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ReSent-Subject: {ASSM} Klassentreffen. By FranzKafka79 (German; MF, MFF, FF,
 rom + more)
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Subject: {ASSM} Klassentreffen. By FranzKafka79 (German; MF, MFF, FF, rom + more)
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Date: Wed, 12 Jul 2006 19:10:04 -0400
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Klassentreffen
Novellistische Studie einer Liebe.
Von FranzKafka79.

Alle Wege führen nach Rom, denn in der ewigen Stadt ist die Liebe 
unvergänglich.

Story codes: MF, MFF, rom, rape(?), FF, preg, cheat(?), true(?)

(c) 2006 by FranzKafka79.

Korrigierte Fassung.


Vorbemerkung:

Die Sabine in meiner gleichnamigen Geschichte (hier vor einiger Zeit 
veröffentlicht) ist nicht identisch mit den Personen, die in dieser 
Geschichte auftreten. Die folgende Geschichte ist fiktiv und Ähnlichkeiten 
mit lebenden Personen sind zufällig. Die geschilderten Ereignisse haben so 
niemals stattgefunden. Trotzdem ist diese Geschichte eine Liebeserklärung an 
eine Frau, die tatsächlich heute in Rom lebt; ich glaube, daß sie die 
Metaphern und Parabeln in dem folgenden Text entschlüsseln könnte.

Die Story beinhaltet graphische Beschreibungen von sexuellen Begegnungen 
zwischen erwachsenen Menschen und sollte deswegen auch nur von solchen 
gelesen werden. Obwohl diese Erzählung teilweise sehr explizite Sexszenen 
beinhaltet, handelt es sich nicht um die für diese Newsgroup typische 
Geschichte.

Unabhängig von gesetzlichen Regelungen, die einzuhalten jeder potentieller 
Leser für sich selbst zu verantworten hat, denke ich, daß das sogenannte 
"age of consent" eine gute Meßlatte darstellt, da es m. E. keinen Sinn 
macht, Sechzehn- und Siebzehnjährigen die Lektüre von Erotikgeschichten zu 
verweigern, obwohl es völlig legal ist für diesen Personenkreis, an der 
Realisierung solcher Szenen aus eigenem Wunsche heraus teilzunehmen oder gar 
solche Ereignisse hervorzurufen.

Das "age of consent" ist das Alter, in welchem ein Mensch legal Sex haben 
kann bzw. ab welchem es für andere legal ist, mit dieser Person sexuelle 
Kontakte zu haben. Diese Altersgrenze variiert von Land zu Land, siehe 
http://www.ageofconsent.com



La téle est une drogue, le tabac est une drogue,
Le café est une drogue, l'amour peut etre une drogue
(Rockin' Squat / Doctor L; Assassin Productions)
*Assassin: L'Homicide Volontaire, 1995*



Es war der 9. Juni 2006. Deutschland spielte das Eröffnungsspiel bei der WM 
gegen Costa Rica. Zwanzig Minuten waren seit dem Abpfiff des Spieles 
vergangen; ich war nicht in der Lage gewesen, mich von der Liveübertragung 
abzuwenden.

Endlich verließ ich die Wohnung, um an unserem Klassentreffen teilzunehmen 
-- eigentlich ein Jahrgangstreffen. 1986 war das Jahr, in welchem uns die 
Hochschulreife zugesprochen wurde.

Roland und Babs hatten es organisiert, auch Petra und Anja, und Claudia 
spielte sowieso ihre Rolle.

Es hatte sich nicht viel geändert seit unserem letzten Treffen, fünfzehn 
Jahre nach dem Abitur, fünf Jahre zuvor...


* * *


Es war gegen halb drei in der Frühe, als ich zum wiederholten Male den Drang 
verspürte, mich zu erleichtern. Das Kalte Büffet war seit Stunden vernichtet 
und etliche Flaschen Wein teilten dieses Schicksal. Der Druck auf meine 
Blase war unerträglich geworden. Als ich vor dem Urinal stand, kam ich zu 
der Einsicht -- nicht zum ersten Male --, daß Pissen einem Orgasmus, der 
Ejakulation, gleichkam, nein, überlegen war.

Danach, nachdem ich meinen Reißverschluß geschlossen hatte und die Hände 
wusch, traf ich auf Anke.



* * *



Im Sommer 1985 fuhr unser Leistungskurs Erdkunde mit den Mitschülern des 
Leistungskurses Biologie auf Studienfahrt nach Frankreich, an die Dordogne. 
Mein Freund Jürgen litt unter der Fahrt, von Lyon bis ins Perigord -- 9 
Stunden kotzen und noch mehr kotzen.

Sieben Tage später, die Nacht vor unserer Rückreise, verbrachte unsere 
Gruppe, ungefähr 25 Schüler, am Lagerfeuer auf dem Campingplatz, grillend, 
Rotwein trinkend und unter dem Sternenzelt philosophierend; der wolkenlose 
Himmel Südwestfrankreichs eröffnete den Blick auf die Milchstraße, die viel 
deutlicher zu erkennen war als in unserer Gegend.

Es war schon spät in der Nacht, als ich auf die Toilette ging. Nachdem ich 
meinen Reißverschluß geschlossen hatte und die Hände wusch, traf ich auf 
Anke. Wir hatten ein wenig geflirtet, einige Stunden zuvor, aber damals, 
kaum achtzehn Jahre alt, war ich zu schüchtern, um die Zeichen zu erkennen, 
oder eher zutreffend, die Zeichen auszunutzen.

Anke und ich -- es passierte nichts in dieser Nacht, obwohl ich sie, genau 
einen Zentner schwer, zurücktrug in die Mitte unserer Zelte, zu dem 
Lagerfeuer. Ich träumte von ihrem weichen Körper und ihren festen Brüsten. 
Sie war ein Mittelding zwischen Punk und Popper -- nur Zeitgenossen werden 
wissen, was ich meine -- und bezeichnet sich selbst als Anarchistin.

Anke war etwa einsfünfundsechzig groß, nicht zu schlank, aber nicht dick und 
stand auf billigen Rotwein und Haarlack (etwas später in diesem Sommer würde 
ich ein anderes Mädchen treffen, das auch dosenweise Haarlack verbrauchte, 
aber das ist eine andere Geschichte). Vor der Studienfahrt hatte ich wenig 
Kontakt mit Anke und auch nicht danach; ich war zu langweilig und zu 
verklemmt und sie zu progressiv, damals.



* * *



Fünfzehn Jahre später war Anke immer noch progressiv, aber es hatte sich 
viel geändert. Ihr dunkelblonder Punk-Popper-Haar(ver)schnitt mit Elvistolle 
war einem strohblonden Wuschelkopf gewichen, mit wilden Locken, die ihr bis 
unter das Schulterblatt reichten. Ihre Augen lächelten immer noch so 
verschmitzt wie bei unserem letzten Zusammentreffen und eigentlich waren es 
nur die Krähenfüße um ihre Augen herum, die verrieten, daß die Mischung aus 
Sexbombe und Lolita nicht gerade erst volljährig geworden war, sondern 
nahezu doppelt so alt.

Anke trug eine eng auf Taille geschnittene Hose im Safari-Stil, mit einem 
breiten Ledergürtel mit goldener Schnalle und dazu einen farblich passenden 
Pullover, dessen Ärmel von den Ellenbogen aufwärts geschlitzt waren und 
dessen Rückenteil durch die Netzstoffeinsätze einen nahezu ungehinderten 
Blick auf ihren makellosen Rücken ermöglichten. Der V-Ausschnitt ermöglichte 
eine tiefe Einsicht in ihr Herz oder zumindest auf die Hügel, hinter der 
sich Herz und Lungen verbargen. Und diese Hügel waren nicht in Büstenhalter 
gezwängt, wie ich feststellen konnte.

Wenn man auf den ersten Blick hin noch einwenden hätte können, daß Ankes 
Outfit nuttenhaft war, so erkannte man beim zweiten Blick Klasse, Qualität 
und Preis der Kleidung, von dem modischen Geschick der Trägerin ganz zu 
schweigen. Anke war nicht eine schlechte Kopie von Paris Hilton, sondern 
eine Frau, die wußte, wie sie ihre besten Jahre für eine Weile konservieren 
konnte.

Ich war ein wenig überrascht von ihrem Auftauchen in der Herrentoilette, 
jedoch nicht geschockt, hatte ich doch einiges erlebt währen der letzten 
Jahre.

"Bist du immer noch so schüchtern wie damals in Frankreich?"

Verdammt nochmal. Ich war es nicht. Jahrelange Erfolge (und Mißerfolge, 
natürlich) beim Aufreißen gaben mir ausreichend  Selbstvertrauen genauso 
frech zu antworten.

"Nee. Ich bin ein ganzes Stück perverser geworden."

"Glaub' ich nicht", antwortete Anke. Und setzte hinzu, "_Once a geek, ever a 
geek!_"

"_Never again_", antwortete ich. Ich sah ihr in die Augen, lächelte mein 
bestes Lachen und schaute nicht weg, als sie zurückschaute.

"_Never say never_",antwortete sie und dann, nach einer Pause, als sie 
realisierte, daß mein Blick nicht brechen würde, stellte sie fest, "Ich 
glaub', du meinst es ernst!"



* * *



Ich hatte es schon damals ernstgemeint, aber ich schaffte es nicht, meinen 
Mund zum richtigen Zeitpunkt aufzumachen. Ich war spitz wie Nachbars Lumpi, 
nur -- bumsen war nicht.

Bis zu dem Tage, an welchem ich einen Radausflug machte, mit Sabine.

Sabine war etwas füllig, gut gerundet an den richtigen Stellen, würde ich 
heute sagen, dunkelblond, ihr Gesicht hatte einen Einschlag, den ich 
'französisch' nennen würde, dichte Augenbrauen, braune Augen, ein kräftiger 
Teint, ein paar Sommersprossen. Ihre Haare waren lang und glatt und fielen 
über ihre Schultern, bis knapp unter das Schulterblatt. Ihre Brüste waren 
sehenswert, dachte ich, genau in meine Hände passend, mutmaßte ich und eines 
Tages lud sie mich zu einer Radtour ein, nachmittags, nach der Schule.

Im Februar war ich krank gewesen, Bronchitis, und freute mich, als Sabine 
mich besuchen kam, mir die Hausaufgaben brachte. Okay, die Hausaufgaben 
konnten mir gestohlen bleiben, aber die Tafel Schokolade, _Lindt_, war es 
wert, krank zu sein. Sabine strahlte mich an und meine Mutter hatte die 
Wohnung Hals über Kopf verlassen, als Sabine auftauchte.

Sie trug Jeans und einen Strickpullover, ganz und gar nicht sexy, aber ich 
stellte mir vor, wie ihre Brüste nackt wippten unter der Wolle. Ich stellte 
mir vor, wie Sabine und ich wie die Steinesel fickten und wie ich mein 
Sperma in sie spritzte oder auf sie. Der Gedanke, ich würde meinen Samen auf 
ihre Brüste schmieren oder mit meinem harten Schwanz auf ihren Mundwinkeln 
verteilen, machte mich geil. Derselbe Gedanke, allerdings, verhinderte 
jegliche Konversation, ich brachte meinen Mund nicht auf.

Als sie ging, zweifelte ich daran, daß ich jemals wieder mit ihr sprechen 
würde. Trotzdem wichste ich, mein Fieber hochtreibend, bis zu Erschöpfung.

Die nächsten Wochen und Monate masturbierte ich regelmäßig, sehr 
hedonistisch, mit wechselnden Bildern in meinen Vorstellungen -- ich hatte 
sie alle: sexy Mitschülerinnen, die abgebildete Modelle zu Dr. Sommer's 
Texten in der _Bravo_, die aktuellen _Playmates_ und Ina Seehauser, das 
damals zwanzigjährige Starlet, welches angeblich mit 857 Männern geschlafen 
hatte. Tina Turner törnte mich an, sogar Nina Hagen diente mir als 
Wichsvorlage. Aber egal, welche gerade angesagt war, Sabine war immer dabei.

Ich stellte sie mir völlig sexbesessen vor, malte mir aus, wie sie sich in 
den Pausen auf der Toilette nach vorne beugte, damit die Kerle es einfacher 
hatten, ihre Muschi zu penetrieren und in sie abzuspritzen, während sie in 
aller Seelenruhe kiffte. Sie zog mich geradezu magisch an und stieß mich 
gleichzeitig ab.

Einmal in der Schule, ich lief einige Schritte hinter ihr, mußte ich niesen. 
Sie sagte "hallo" und nannte meinen Namen, ohne sich umzudrehen.

"Ist das möglich?" fragte ich und sie antwortete, daß meine Stimme auch beim 
Niesen erkennbar war.

Dann, zwei Wochen vor dem Abitur, lud sie mich zu dem Fahrradausflug ein. 
Wir fuhren über die Felder bis an die Autobahn, vorbei an Gerste und Weizen, 
der schon in ein paar Wochen abgeerntet werden würde; der Sommer war warm 
und versprach eine frühe Ernte. Schließlich kehrten wir um und wählten für 
den Rückweg eine andere Strecke, durch den Hardtwald. Nahe der Ostkurve des 
Hockenheimringes setzten wir uns am Rande eines einsamen Waldweges zur Rast 
nieder. Auf der Böschung eines Entwässerungsgrabens sitzend unterhielten wir 
uns über alles mögliche an diesem Tag, über Freunde, die Schule und unsere 
Pläne für die Zeit nach dem Schulabschluß.

Irgendwie fingen sich unsere Blicke und ließen einander nicht mehr los. Wir 
näherten unsere Köpfe, streiften einander mit den Lippen und  auf einmal 
müßten wir uns. Natürlich hatte ich schon auf Partys mit Mädchen 
herumgeknutscht, aber das hier war anders.



Wie in einer Zeitlupensequenz von Sam Peckinpah ließen wir uns nach hinten 
fallen. Unsere Hände streichelten einander, zuerst noch unschuldig über den 
Rücken; dann aber immer mutiger werdend, fanden wir den Weg unter unsere 
Kleidung.

Ich machte zwei ungemein wichtige Entdeckungen. Zum einen fand ich heraus, 
daß ihre Brüste tatsächlich genau in meine Hände paßten. Sie fahren weich 
und fest zugleich und waren frei verfügbar, ohne störenden Büstenhalter. Zum 
anderen stellte ich fest, daß meine eigenen Brustwarzen genauso erregbar 
waren und ähnlich empfindlich wie die ihrigen.

Ihre Zunge war tief in meinem Mund. Sie war fordernd mit ihrer Zunge, wollte 
mehr Leidenschaft. Ich biß spielerisch in ihre Zunge, öffnete leicht meinen 
Mund und zupfte mit meinen Zähnen an ihrer Lippe und den wenigen feinen, 
fast goldenen Härchen darüber.

Ich küßte ihren Hals und der Knutschfleck, mit dem ich unsere Liebe 
beurkundete, war noch über eine Woche später zu sehen. Sie trug ihn mit 
Stolz und machte keine Anstalten, ihn mit einem hohen Kragen zu verdecken.

Plötzlich drückte sie mich zur Seite. Ich ließ mich neben ihr auf den Rücken 
fallen. Panik überkam mich in diesem Moment. Hatte ich etwas falsch gemacht? 
Sekundenbruchteile später saß sie rittlings auf mir.

In Windeseile begann sie, mein Hemd aufzuknöpfen und ungeduldig wie sie war, 
riß sie schließlich die beiden Hälften einfach auseinander, ohne sich darum 
zu scheren, ob die Knöpfe aufsprangen oder abrissen; abends mußte ich zwei 
neue Knöpfe annähen. Dann zog sie ihr T-Shirt über den Kopf. Sie legte ihren 
nackten Oberkörper auf den meinigen.

Ihr Po saß genau auf meinem Schritt und sie mußte meine Härte spüren. Ich 
hatte die Schenkel ergriffen, hielt sie und streichelt die nackten Beine.

Das Gefühl ihrer nackten Brüste, die Wärme des Sommers und ihres Körpers, 
all das war einzigartig. Wir fuhren fort, wo wir aufgehört hatten. 
Schließlich wanderten ihre Lippen meinen Hals herab, auf die Brust und sie 
revanchierte sich für den Knutschfleck. Sie liebkoste meine Brustwarzen mit 
ihrem Mund. Sie leckte die Nippel und knabberte daran, mit ihren spitzen 
Schneidezähnen.

Sie ließ ihren Unterkörper abwärts gleiten, zu meinen Schenkeln, saß jetzt 
nicht mehr auf der Beule in meiner Jeans.

Meine Hände wühlten jetzt in ihren Haaren, obwohl diese eigentlich 
dunkelblond waren, gab das Sonnenlicht ihnen einen goldenen Schimmer.

Ihre Küsse wandernden weiter und erreichten meinen Bauchnabel. Ihre Hände 
ergriffen meine Gürtel. Routiniert ließ sie die Schnalle aufschnappen und 
zog das Gürtelende aus den Schlaufen. Den Reißverschluß zog sie mit den 
Zähnen auf. Der Messingknopf, der als letztes noch den Schritt 
zusammenhielt, leistete nicht lange Widerstand. Dann hob ich meinen 
Unterkörper und sie zog mir die Jeans herunter, mitsamt meiner Unterhose.

Sie zog sich kurzzeitig von mir zurück, um mir die Kleidung bis zu den 
Knöcheln herunterzustreifen. Irgendwie hatten die Hosenbeine sich in den 
Schuhen verheddert, aber dies war kein Hindernis mehr. Sie stand auf. Sabine 
schlüpfte aus ihren Turnschuhen, warf sie achtlos zur Seite.

Wie ich so vor ihr lag und zu ihr aufblickte war ich fasziniert vom Anblick 
ihrer Schenkel und ihrem Hintern, den sie mir zeigte. Auch sie zog sich nun 
völlig aus und streifte mit einer Drehbewegung, mir alles zeigend, 
aufreizend langsam ihre kurzen Shorts ab. Sie hatte kein Unterhöschen 
angehabt und etwas Feuchtigkeit zeichnete sich auf dem Jeansstoff ab, wo die 
einzelnen Teile zusammengenäht waren.

Mein Gott, sie mußte schon eine Weile von dem Gedanken erregt gewesen sein, 
mich zu verführen.

Mein Schwanz glänzte feucht. Ich hatte ihn ein wenig gerieben, während sie 
sich ausgezogen hatte, langsam und provokativ. Sie setzte sich wieder auf 
mich, diesmal war kein störender Stoff zwischen uns. Sie wiederholte die 
Reise mit den Küssen von meinem Lippen über den Hals zu meinen Brustwarzen. 
Ich war überrascht ob deren Empfindlichkeit.

Ihre Lippen wanderten über meinen Körper, ihre Zunge tänzelte um meinen 
Bauchnabel. Sabines Hand hielt meinen Penis, massierte leicht und 
schließlich fanden ihre Küsse mein Geschlecht.

Sie nahm mich in den Mund, leckte mich bis zum Wahnsinn. Eigenartig, wie 
nahe man am Wahnsinn ist, in dem Alter.

Ich fühlte den Höhepunkt näher kommen, sagte "nicht!" Ihr Mund entließ 
meinen Liebesstab, den sich nun ihre Hand bemächtigte.

"Ich will Dich masturbieren", sagte sie. "Komm' für mich. Ich will Dich 
spritzen sehen!"

Ich hatte gehofft, mit ihr zu schlafen, aber ich protestierte nicht. Es war 
sowieso wie ein Traum. Mein erstes Mal war anders gewesen, ich war viel zu 
aufgeregt und Daniela auch, auf der Kellerparty meines Freundes. Wir hatten 
gefummelt, geknutscht und ich war gekommen noch bevor ich richtig in ihr 
drin war und die nächsten Tage, wenn wir uns in der kleinen Stadt 
begegneten, waren richtig peinlich.

Sabine war die routiniertere von uns beiden, ganz klar, sie brachte mich 
schnell wieder auf hundertachtzig, nachdem der Level meiner Erregung 
abgesunken war, als sie mit ihrem Zungenspiel aufgehört hatte.

Sie quälte mich eine Weile, sanft massierend hielt sie mich knapp unterhalb 
des Punktes of no return und wenn ich glaubte, den Orgasmus nicht mehr 
verhindern zu können, ließ sie locker. Endlich war es nicht mehr zu halten, 
ich glaubte zu explodieren und mein Sperma spritzte über meine Brust.

Sabine legte sich jetzt wieder auf mich nieder. Mit ihren Brüsten verrieb 
sie meinen Saft auf meinem Körper. Fast klebte sie auf mir und als sie mich 
küßte, wünschte ich mir wir könnten ewig so liegenbleiben.

Die Kraft der Jugend hielt mich hart und sanft rieben wir unsere Körper 
aufeinander. Mein Schwanz befand sich an ihrer Muschi, doch war ich nicht in 
sie eingedrungen. Ich griff unter sie, wollte meinen Penis ergreifen und --

"Halt. Warte", sagte sie.

Mir fiel es wie Schuppen von den Augen. "Sorry, ich habe keine Präser mit."

Ihr Kopf lag auf meiner Brust. Sabines Augen sahen mich an und ich sah den 
Blick der Liebe.

"Das ist es nicht", erwiderte sie. "Ich nehme doch die Pille."

Ich schaute sie fragend an; erst später erklärte sie mir wie es mit ihren 
Eltern war. Es war ihr nächster Satz, der mich schockte.

"Ich hab' ein bißchen Angst vor'm ersten Mal."

Ich war sprachlos. Ein paar Momente später spürte ich, daß mir vor lauter 
Überraschung der Mund offenstand. Sabine hatte, mich ausnutzend oder mich 
mißdeutend, ihre Zunge in mich geschoben.

Als sie unseren Zungenkuß nach einer Weile brach, fuhr sie fort.

"Aber ich will es tun. Hier und jetzt."

Sabines Entjungferung war ungewöhnlich, fand ich später heraus, die Stellung 
verleitete dazu, zu schnell zu tief einzudringen. Sie lag auf mir, als sie 
meinen Schaft in sich selbst steckte. Sie preßte ein bißchen und plötzlich 
fühlte ich einen Widerstand. Ich wußte, was es war und ich verweigerte mich 
dem Verlangen zuzustoßen.

Sie stieß einen kleinen Schmerzensschrei aus und entzog sich mir ein wenig. 
Ihr Gesicht hatte sich verzogen. Machte ich alles richtig? Ich hatte soviel 
gelesen in der _Bravo_. War sie auch feucht genug? Wir hatten kein 
Gleitmittel? Und was war mit der Verhütung? Mein Gott, was war, wenn ihre 
Pille versagte.

Meine Hände streichelten ihren nackten Rücken. Ich küßte ihre Nase, ihre 
Wangen und den Hals.

"Gib' mir einen Moment", sagte sie.

Nach einer Weile drückte sie wieder ihren Unterleib an mich und wieder 
spürte ich ihr Hymen. Wieder hörte ich einen Schmerzensschrei und ich sah 
das verzogene Gesicht, aber diesmal hatte Sabine nicht nachgegeben, sondern 
hatte den Widerstand mit Kraft gebrochen.

Bewegungslos lag sie auf mir, ein paar Tränen kullerten ihre Backen 
hinunter, tropften ab und benetzten mich. Ich spürte den salzigen Geschmack 
auf meinen Lippen.

Besorgt sah ich sie an, aber Sabine lächelte und sagte: "Das sind keine 
Tränen des Schmerzes. Das sind gute Tränen."

Wir lagen ein paar Minuten bewegungslos im Gras. Von Zeit zu Zeit 
verscheuchte ich eine Fliege und ein paar Ameisen. Wir streichelten 
einander.

Dann begann Sabine sich zu bewegen, erst langsam, dann schneller werdend und 
schließlich fickten wir, als ob wir seit Monaten nichts anderes machen 
würden.

Wir brachten uns gegenseitig zum Höhepunkt, obwohl wir ihn nicht 
gleichzeitig erreichten -- dies gelang uns erst später in diesem Sommer -- 
schrien wir unsere Lust und unsere Freude in den Wald.



Sabine und ich lagen fast bis zum Sonnenuntergang an dieser Stelle, ohne 
darüber nachzudenken, jemand könnte vorbeikommen und uns sehen.   Dann 
suchten wir uns gegenseitig auf Zecken ab und zogen uns an. Die restlichen 
Kilometer auf dem Fahrrad waren für Sabine ein wenig unangenehm, denn sie 
fühlte sich etwas lädiert.

Ich brachte sie nach Hause und wir standen noch lange vor ihrem Haus, 
einander küssend und streichelnd und die Nachbarn sahen, daß wir ein Paar 
geworden waren. Als ich abends in meinem Bett lag, wußte ich, daß ich sie 
liebte.



Daß die in meiner Vorstellung sexsüchtige Sabine in Wirklichkeit bis zu 
jenem Nachmittag eine Jungfrau war, war am Fortgang unserer Freundschaft 
nicht zu erkennen. Wir hatten jeden Tag miteinander Sex. Wir fickten im 
Keller der Schule, im Dunkeln unserer Garage, auf dem Balkon und abends in 
unbeleuchteten Hauseingängen. Wir taten es im Kino und in Umkleidekabinen 
und auch einmal im Freibad, wobei wir beinahe vom Bademeister erwischt 
worden wären.

Wenn Sabine ihre Tage hatte, schliefen wir nicht miteinander. Genauer 
gesagt, sie ließ mich nicht in sie eindringen. Dennoch war sie geil und 
wollte, daß ich komme. Sie befriedigte mich mit dem Mund, wobei sie 
allerdings stets unmittelbar vor dem Orgasmus aufhörte und mich dann wichste 
bis ich kam. Oder sie drückte ihre Brüste zusammen und ich fickte den so 
entstandenen Tunnel und spritzte auf ihren Oberkörper ab.

Sabine spielte gerne mit meinen Sperma, war aber standfest in ihrem Willen, 
mich nicht in ihrem Mund kommen zu lassen. Manchmal verrieb sie mein Sperma 
auf ihren Brüsten oder ließ mich auf ihr Gesicht kommen. Einmal masturbierte 
sie mich in der letzten Sitzreihe eines halbvollen Linienbus, wobei sie das 
Ejakulat geschickt mit ihrer Hand fing. Ich hatte Schwierigkeiten, meinen 
Schwanz zurück in die enge Jeans zu bekommen, als ich sah, wie sie die 
spermaverschmierte Hand an ihren langen Haaren abwischte, indem sie sich 
über den Scheitel fuhr. Sie provozierte gern und noch abends, als wir aus 
der Großstadt nach Hause fuhren, sah man die verkrusteten Sperma-Rückstände.

Wir hatten keine Hemmungen, es an den ungewöhnlichsten Stellen zu treiben; 
die S-Bahn hatte es uns angetan und das französische Bett ihrer Mutter. 
Sabines Eltern waren geschieden und die Mutter kam erst gegen acht nach 
Hause, sodaß wir sturmfreie Bude hatten. Meistens.

Eines Tages kam sie früher nach Hause, gerade als Sabine mit gespreizten 
Beinen auf der Küchenarbeitsplatte saß und ich meinen Schwanz tief in ihr 
hatte. Wir hatten sie nicht kommen gehört und sie mußte uns einen Moment 
zugesehen haben und als Sabine sie entdeckte, klopfte meine Freundin mir auf 
die Schulter und es dauerte nochmal einige Sekunden bis ich verstand.

Ihre Mutter murmelte etwas von "Entschuldigung" und verschwand in Richtung 
Bad oder Schlafzimmer; wir haben nicht darauf geachtet. Schließlich hörten 
wir sie dann doch noch kommen.



Sabine und ich waren unzertrennlich bis zum Herbst. Wer weiß was wir 
einander angetan hätten, wenn wir weniger unbedarft gewesen wären. Sie war 
ein bißchen pervers und wahrscheinlich war es gut, daß wir damals nichts 
über Bondage und SM wußten.

So überschritten wir nie die Grenze der Normalität, die 1986 viel 
konservativer abgesteckt war als heute. Wir stritten nicht und wir waren 
einander treu; aber instinktiv fühlten wir, daß das Ende der Schule das Aus 
für unsere Beziehung bedeuten würde.



Das letzte Mal schliefen wir miteinander, als wir uns das letzte Mal sahen. 
Wir hatten uns einige Tage nicht gesehen, weil Sabine eine Sommergrippe 
eingefangen hatte und infolgedessen war dieses letzte Mal um so 
leidenschaftlicher.

Am Morgen danach frühstückten wir ausgiebig miteinander, im Kaffeehaus auf 
dem Schloßplatz, ein letzter Kuß, ganz und gar nicht leidenschaftlich, aber 
sehr zärtlich. Wir gingen auf verschiedenen Wegen nach Hause, ein letztes 
Umdrehen vor der Straßenecke, sehnsüchtig blickend und noch einmal gewinkt 
-- das war's.

Wir haben uns nicht im Streit getrennt, sondern wußten einfach nur, daß es 
vorbei war.



Ich nahm meine Sachen und zwei Stunden später war ich am Bahnhof und bestieg 
den Zug, einen Schnellzug nach Dortmund, über Frankfurt und Gießen, der mich 
zu meiner Bundeswehrkaserne bringen würde.

Sabine war am selben Bahnhof, nur einige Stunden später und auch sie bestieg 
einen Zug. Der ihrige hatte einen klangvollen Namen, "Lorelei". Von Dortmund 
kommend lag sein Ziel viel weiter südlich, Rom, wo Sabine Kunstgeschichte 
studieren würde.

Wir schrieben einander ein paar Mal und manchmal masturbierte ich beim Lesen 
ihrer Briefe. Ich masturbierte viel und meistens stellte ich mir vor, wie 
wir beide miteinander schliefen.

Später begann die Eifersucht. Meine Masturbationsphantasien beinhalteten nun 
heißblütige Römer, die 'meine' Liebe durchfickten, in allen möglichen 
Positionen.

Kurz vor Weihnachten schrieb ich ihr einen langen Brief, voller Sehnsucht 
und Liebe geschrieben und es flossen etliche Tränen, bevor er fertig war.

Die Antwort kam lange nicht, erst kurz vor Ostern, abweisend und kalt.

Die Frequenz unseres Briefwechsels verlängerte sich und schließlich war auch 
dieses letzte Überbleibsel unserer Liebe abgestorben.

Nachdem dem Bund fand ich eine neue Freundin und danach wieder eine und so 
weiter.



* * *



"Ich glaub', du meinst es ernst!" stellte Anke fest. Und schob mich in eine 
der Kabinen.

Natürlich.

Ich hatte einige Beziehungen gehabt, manche dauerten nur einige Wochen, 
manche Monate und mit zwei Frauen hatte ich einige Jahre zusammengelebt.

Wenn ich in einer festen Beziehung war, blieb ich meistens treu und wenn ich 
begann, untreu zu werden, wußte ich, daß die Tage einer Beziehung gezählt 
waren.

Eine beziehungslose Zeit verbrachte ich mit dem altbekannten Spiel: ich ging 
auf die Jagd. Mit der Zeit war ich immer selbstsicherer geworden und hatte 
mich auch von Mißerfolgen nicht entmutigen erlassen. Bekam ich eine Abfuhr 
an einem Ende einer Bar, versuchte ich es am anderen Ende erneut.

Anstelle einer Antwort zog ich Anke an mich. Unsere Lippen näherten sich, 
öffneten sich zum Kuß. Nichts romantisches war an unserem Zungenspiel zu 
spüren, nur die Lust aufeinander. Ohne zu zögern öffnete ich ihren breiten 
Ledergürtel, ließ ihn fallen und auch Anke beschäftigte sich mit meiner 
Kleidung.

Ich ergriff ihre Brust, knetete sie, in keiner Weise zärtlich. Wir wollten 
einander besitzen und wollten mehr als das -- wir wollten einander besiegen. 
Im Krieg und in der Liebe sind alle Mittel erlaubt und dies war keine Liebe.

Mit einem rohen Griff bemächtigte sie sich meines Gliedes, massierte es, 
längst hart geworden, rieb den Schaft und zog die Vorhaut auf und ab, mich 
wichsend.

Irgendwie hatte ich es geschafft, ihr die Hose herunterzuziehen und schob 
die rechte Hand zwischen ihre Beine. Sie trug keinen Slip, wie eine Hure. 
Fordernd, fast brutal drang ich mit zwei Fingern in sie ein, während der 
Daumen ihre Clitoris massierte. Sie revanchierte sich mit einem Biß in meine 
Oberlippe und schon schmeckte ich den süßlichen Geschmack von etwas Blut. 
Meine Linke wühlte in ihren Haaren, riß sie an ihren Locken zurück.

Sie sah mich verwundert an, sagte "Schwein!" zu mir. Ich ergriff ihren 
Nacken, drehte ihren Kopf zurück zu mir und erzwang mir einen Kuß. Sie biß 
mich erneut und ich fuhr zurück, stieß ein Schimpfwort aus, "Hure!"

Sie spuckte mir ins Gesicht und ich reagierte mit einer Ohrfeige. Sie boxte 
mich, mehrmals und schließlich ergriff ich ihr Handgelenk, hielt sie einfach 
fest.

Ihre andere Hand ließ nicht los, griff immer noch meinen Schwanz. Sie hielt 
mich fest und wichste mich hart. Mal rieb sie mit dem Handballen über meine 
Eichel, mir Schmerz verursachend, mal grub sie ihre Fingernägel in das 
Fleisch des Schaftes, wohl wissend was sie tat.

Immer noch ihr Handgelenk festhaltend, drehte ich ihr den Arm auf den 
Rücken. Dadurch kamen wir uns wieder näher. Unsere Zungen trafen sich weit 
außerhalb des Mundes, umkreisten einander

Ich merkte, wie sie sich etwas streckte und plötzlich schob sie sich meinen 
Riemen in sich, vorbei an meinen Fingern. Ich hatte niemals aufgehört, ihre 
Clitoris zu massieren und jetzt fickten wir, mein Schwanz tief in ihr und 
noch zwei Finger hatte sie in ihrer Fotze.

Ich drückte sie zurück, gegen den Kasten der Wasserspülung, der ihr 
unangenehm sein mußte, in ihren Rücken drückend, oberhalb der Nieren. Mein 
Bein war völlig verdreht und schmerzte.

Wir kämpften den Fick unseres Lebens, so schien es, ich mit ihr, sie mit mir 
und wir beide gegen die Enge der Kabine. Wir kämpften gegen unsere Kleider, 
die uns fesselten. Am Ende siegte unsere Lust. Ich kam, spitzte meinen Samen 
in sie, ihn völlig nutzlos verschwendend, da dieser Akt nicht den Zwecke der 
Fortpflanzung diente.

Es war eine Vergewaltigung, ohne Frage, aber wer war das Opfer und wer der 
Täter?

Endlich, als wir uns ein wenig gefangen hatten, konditionell und auch 
emotionell, ließ ich sie los. Es dauerte noch eine Weile, bis wir unsere 
Körper voneinander ließen und in der Lage waren, uns wieder anzuziehen.

Anke schüttelte den Kopf. "Du warst so blöd", sagte sie. "Anstelle mich an 
das Lagerfeuer zwischen uns're Freunde zu tragen, hättest Du mich woanders 
hin entführen sollen."

"Du denkst 'Tarzan meets Jane'?"

"Blödsinn. Eher 'Die Schöne und das Biest'"

"Du warst nicht schön", sagte ich.

"Und Du kein Biest, leider."

Wir lachten.



Als wir die Kabine verließen, wurde die Sache kompliziert. Sabine stand vor 
uns. Genauer gesagt, _eine_ Sabine stand vor uns, jedoch nicht _die_ Sabine, 
die ich vor fünfzehn Jahren geliebt hatte.

Der Name war Ende der Sechzigerjahre sehr populär gewesen und zeitweise 
hatten wir drei Mädchen mit diesem Namen in unserer Klasse.

Die Sabine, die jetzt vor uns stand war schlank, fast zierlich, kleiner als 
Anke; sie ging mir bis zur Schulter.

Sabine war in der Schulzeit ein Feger gewesen. Sie trug meistens 
Jeans-Miniröcke, die damals modern waren, aber an unserer Schule niemals 
Popularität erreichten und sie rauchte wie ein Schlot. Sabine wechselte 
regelmäßig ihren Freund, fast so schnell wie Männer ihre Hemden. Sie war 
süchtig nach Sex, so sagten wir damals, aber vielleicht was es ja nur das 
unbefriedigte Verlangen nach Liebe, das sie so sprunghaft machte. Oder Neid 
unsererseits.

Anke und ich waren noch etwas erhitzt und sicherlich bedurfte auch unsere 
Kleidung einer Überprüfung vor dem Spiegel, der die ganze Breite des Raumes 
über dem Waschtisch einnahm, aber Sabine, die kleine Nutte, wie ich sie in 
meinem Kopf tituliert hatte, war fast so derangiert wie wir.

Ihr schwarzer Rock war weit nach oben geschoben, über ihre Hüften hinaus. 
Sie saß mit nackten Pobacken auf der Kante des Waschtisches, direkt neben 
dem Becken. Ein Bein, in schwarzen Nylons und High Heels stand auf dem 
Boden, direkt neben der Türe und verhinderte eigentlich, daß jemand von 
draußen kommend die Türe öffnen und hereinkommen konnte.

Das andere Bein hatte sie hochgezogen und weit abgespreizt auf dem 
Waschtisch abgestellt. Sie trug keine Strumpfhosen, aber halterlose 
Strümpfe. Sabine lehnte am Spiegel und atmete schwer. Eine Hand hatte sie 
unter ihren dunkelblauen Pullover und offensichtlich spielte sie mit einer 
ihrer Brustwarzen.

Die andere Hand hielt ein billiges Plastikfeuerzeug in gelbgrüner Farbe, mit 
welchem sie an ihrem Kitzler spielte.

Das Weiß ihrer Schenkel und das Rosa dazwischen hatten fast magische 
Wirkung.

Die rotblonde Frau hatte ihre Augen geschlossen, als sie masturbierte. 
Natürlich mußte sie gemerkt haben, daß sie nicht alleine im Raume war. Wir 
waren laut genug gewesen, nicht nur beim Ficken, sondern auch danach.

Sabine hatte für eine lange Zeit die Top-Liste meiner 
Masturbationsphantasien angeführt, lange bevor das erste Mal mit einer Frau 
schlief.

Am meisten machte mich an, wenn ich sie rauchen sah, das war topgeil, so 
verrucht. Ach wie hätte ich mir gewünscht, daß sie mit gespreizten Beinen 
auf mir saß, mein Glied tief in sich steckend. Ihr kleiner Arsch würde sich 
auf mir vor und zurück bewegen, ihre Muschi an meinem Schambein reiben. 
Meine Hände umfaßten ihre kleinen Brüste und sie, sie blies den blauen Rauch 
in die Luft, ganz cool, als ob unser Gebumse nichts bedeutete.

Sabine war hocherregt, rieb sich immer schneller. Wir waren nähergetreten, 
doch sie reagierte nicht. Es war unmöglich, daß sie nicht gehört hatte, wie 
wir die Kabine verließen -- sie mußte es wissen.

Anke ergriff den Schenkel des Beines, welches auf der Kante des Waschtisches 
stand, streichelte an der Innenseite entlang, in Richtung Becken. Ich kniete 
vor ihr nieder, begann zu lecken. Meine Zunge tänzelte an ihrer Spalte, 
drang auch in sie ein. Sie schmeckte intensiv, salzig, würzig, nach erlebter 
Leidenschaft.

"Komm' für uns", sagte Anke verführerisch. "Beweise deine Lust."

Sabine schrie auf und kam.



Ich lehnte mit dem Rücken an der Türe, hatte Sabine im Arm. Anke stand 
hinter ihr und hatte ihre Hüften umgriffen. Sabine war noch etwas wackelig 
auf den Beinen. Der intensive Orgasmus einerseits und die verrenkte 
Stellung, in der wir sie gefunden haben anderseits, hatten ihre Wirkung 
gezeigt.

Ankes Kinn war auf Sabines Schulter aufgestützt. Anke wiegte sich ein wenig 
in den Hüften, ihr Becken drückte sich gegen Sabines kleinen Hintern.

Ihr Mund war ganz nahe am Ohr der kleinen Rotblonden und sie flüsterte 
lasziv, doch trotzdem gut vernehmbar, eher zu mir gemeint: "Was hältst Du 
von einem guten Frühstück?"

"Frühstück ist nicht schlecht", sagte ich, "aber wie wäre es mit einem 
Late-Night-Menü?"

"Und wer ist die Hauptspeise und wer das Dessert?"

"Weiß nicht, finden wir's heraus!"



Fünf Minuten später hatten wir uns von den restlichen Mitschülern 
verabschiedet. Die meisten waren eh' schon müde oder weitaus mehr betrunken 
und realisierten nicht, daß wir drei gemeinsam abzogen. Nur Thomas warf mir 
einen neidischen Blick zu, doch nickte er aufmunternd.

Anke saß vorne in dem Taxi, direkt neben dem Fahrer. Sabine und ich hatten 
uns auf der Rückbank breit gemacht. Sie war an mich gelehnt und wir 
schmusten miteinander.

Anke hatte sich zu uns gedreht und beobachtete, wie Sabine durch den 
geöffneten Reißverschluß mein Glied massierte.

"Halt", sagte sie, "laß' was für mich übrig!"

"Jetzt ist die Reihe an mir, du hattest ihn schon!" schoß die zierliche Frau 
zurück.

Ich sah das Gesicht des Taxifahrers im Innenspiegel. Er war jung und er 
lächelte.

"Alles in Ordnung?" fragte ich.

"No problem", kam die Antwort, "als Taxifahrer erlebe ich so einiges. Man 
kriegt so manches Angebot. Vor allem von weiblichen Fahrgästen."

"Heute nicht!" warf Anke ein.

"Schade", sagte er. "Wäre ein Volltreffer gewesen."



Der Nachtportier machte ein etwas unwilliges Gesicht, als er uns einließ, 
wußte er doch, daß Ankes Zimmer zwar mit Doppelbett ausgestattet, aber als 
Einzelzimmer gebucht war.

"Hey", sagte Anke, "wir sind schon achtzehn!" und Sabine kicherte.

"Nimm's cool, Mann", fügte ich hinzu, "warst Du niemals jung?"

Er verstand den Witz nicht und, ehrlich gesagt, ich auch nicht.

Wir gingen die Treppe hinauf, herumalbernd, lachend und, wäre nicht in der 
Nacht dieses typischen Außendienstlerhotel völlig leer gewesen, hätten wir 
uns sicher Ärger eingehandelt.

Anke öffnet die Tür und schaltete das Licht ein und wir betraten das Zimmer. 
Gleich neben der Tür erblickte ich unser Trio im Spiegel und nun verstand 
ich ein wenig den pikierten Blick des Portiers. Das Makeup der beiden Frauen 
war total verschmiert, unsere Kleidung zerknittert und ich hatte die Knöpfe 
meines Hemdes versetzt zugeknöpft. Wir sahen aus, als kämen wir direkt von 
einem Sexgelage. Und dabei hatte die Nacht noch nicht mal richtig 
angefangen.

Anke zog Sabine zu sich hin, Sabine sank zu Anke auf das Bett.



Es war unglaublich anregend, den beiden zuzusehen. Es hatte sich gezeigt, 
daß Anke eine Menge Spielzeug mit sich hatte. Jetzt ritt Sabine auf Ankes 
Strap-on, wie eine Amazone auf dem Pferd, sexy, rhythmisch, erotisierend. 
Anke, auf dem Rücken liegend, hielt die viel kleinere Rotblonde an den 
Hüften und bog ihren Unterleib der Reiterin entgegen.

Sabine stützte sich auf Anke, ihre vollen Brüste umfassend und massierte 
sie.

Nun beugte sie sich nieder, sodaß beider Oberkörper aufeinander zu liegen 
kamen, Brust auf Brust und Nippel auf Nippel, so hatten sie Kontakt.

Sabine war unglaublich gelenkig, Jahre des Baletttrainings hatten ihre 
Wirkung nicht verfehlt. Weiterhin bewegte sie ihr Becken kreisend hin und 
her, sich pfählend auf Ankes Gummischwanz. Ihre kleine Anusrosette glänzte 
vor Schweiß und kontrahierte und entspannte sich im Rhythmus ihrer 
Beckenbewegungen.

Die Zungen beider Frauen leckten einander und luden ein zum Kuß. Ganz feucht 
und schmutzig wirkte es, einer Pornoszene gleichend und als sich ihre Lippen 
trafen, sog Anke die andere Frau in sich ein.

Ich fühlte wie ich langsam wieder steif wurde und half ein bißchen nach.

"Dein geiler Arsch ist so klein", dichtete ich. "Er ladet grad' zum Ficken 
ein."

Die beiden Frauen unterbrachen ihren Kuß und Sabine sagte: "Worauf wartest 
Du. Tu's einfach!"

"Im Ernst?" fragte ich.

"Nur zu."

Ich wälzte mich zu den beiden hin, stieg über die Beine der beiden fickenden 
Frauen. Ich sah, daß Anke den Mund geöffnet und die Zunge weit 
herausgestreckt hatte. Ihre Zungenspitze berührte Sabines Zunge an der 
Unterseite, genau da, wo die Zunge gepierct war.

Sabine ließ Speichel über beider Zunge in Ankes Mund laufen, literweise, 
mochte ich glauben, fast wie in einen Trichter.

Das war so geil. Ich glaubte, noch härter zu werden.

Sabines Rosette war feucht vom Schweiß und meine Eichel glänzte vom eigenen 
Saft, aber für das Eindringen in Sabines engste Öffnung würde das nicht 
reichen.

Ich sammelte Speichel in meinem Mund und spuckte ihn direkt auf die Rosette. 
Dann setzte ich die Eichel an und im geeigneten Moment schob ich ein, nur 
ein wenig, aber Sabine stieß einen kurzen Schrei aus.

Sie merkte mein Zögern. "Kein Problem, ich bin da keine Jungfrau mehr. Es 
ist nur zu lange her. Kein Wunder, es ist selten, daß du dich von einen 
One-Night-Stand in den Arsch ficken läßt.

Anke warf einen kurzen Blick auf Sabines Ringfinger der linken Hand und auch 
ich hatte den Ehering bemerkt.

"Vierzehn Jahre verheiratet, sogar glücklich und mit zwei Kindern", 
kommentierte Sabine.

"Aber?" fragte Anke.

"Autounfall, querschnittgelähmt. Ein, zwei Mal im Jahr halte ich es nicht 
mehr aus. Andreas weiß es, er hat mich sogar dazu ermutigt."

Inzwischen hatte sie ihre Beine zur Seite gestreckt, fast wie im Spagat. Es 
war unglaublich was für eine Körperbeherrschung und welche Muskelkraft in 
der Kleinen steckte.

"Anke, hilf du mir, ziehe meine Pobacken auseinander", wies uns Sabine an. 
"Ich zähl' bis drei. Bei drei stößt du so fest du kannst, so weit es geht. 
Scher' dich nicht um mich. Eins... zwei..."

Bei "drei" schob ich mich in sie. Mit aller Kraft drückte ich meinen Penis 
in ihr Poloch. Nach zwei, drei Zentimetern blieb ich stecken, trotz der 
Gewalt, die in der Summe unserer Bewegungen war. Plötzlich rutschte mein 
Glied weiter und ich drang bis zum Anschlag in sie ein.

Für eine Weile blieben wir drei regungslos, bis Sabine das Schweigen brach.

"Was ist? Ficken wir oder seid ihr eingeschlafen?"

Ich war schon zweimal gekommen, wußte also, daß es lange dauern würde und 
deswegen waren meine Bewegungen mechanisch, auf Ankes Rhythmus abgestimmt. 
Es war schon sonderbar, nur durch ein wenig Fleisch getrennt ihren 
Gummischwanz zu spüren, der weiterhin in Sabines Möse steckte.

Ich hatte meinen Kopf neben dem von Sabine und sah direkt in Ankes Gesicht. 
Sie schaute mich provozierend an, die blonden Locken einem Engel ähnlich auf 
dem Kopfkissen liegend, aber ihr Gesichtsausdruck war alles andere als 
engelhaft. Ihr war die Lust ins Gesicht geschrieben.

Es war fast so, als würde ich direkt mit Anke bumsen. Wir waren nur durch 
Sabine getrennt und in dem Moment hatte ich die zierliche Frau fast aus 
meinem Bewußtsein verbannt. Sie stöhnte und atmete heftig. Das Gefühl, daß 
ihr enges Poloch meinem Schwanz bereitete, war einzigartig.

Es schien, als hätten wir Zeit und Raum vergessen und ich weiß nicht, wie 
lange es dauerte bis sie kam, aber auf einmal wimmerte sie und ihr Wimmern 
ging in rhythmische Schreie über. Da ließ ich mich gehen und rammte wild in 
sie und ihre Enge geilte mich auf. Nach einigen weiteren Stößen spritzte ich 
mein Sperma tief in ihren Darm.



Beim Frühstück langten wir ordentlich zu. Ich hatte beide Frauen noch mit 
der Zunge befriedigt, mein Schwanz konnte nicht mehr. Ich war ausgedörrt, 
trank einen halben Liter Orangensaft und dazu zwei Tassen Kaffee, ich war 
süchtig danach. Sabine erzählte uns ein wenig aus ihrem Leben.

Sie hatte einen Job als Chefsekretärin in einer großen Softwarefirma in der 
Nähe, gleich neben der Autobahn. Dort hatte sie auch ihren Mann 
kennengelernt und nach einem Jahr hatten die beiden ihre Ehe geschlossen. 
Sie war damals zwanzig Jahre alt. Ein Jahr später kam ein Sohn zur Welt.

Nach zwei weiteren Jahren des Glückes war der Schicksalsschlag gekommen: ein 
betrunkener Autofahrer hatte ihrem Mann die Vorfahrt genommen. Die Folge 
war, daß Andreas ab der Lende abwärts gelähmt war. Die lebensnotwendigen 
Funktionen hatten die Ärzte in der Heidelberger Unfallklinik zwar retten 
können, aber auch der lange Aufenthalt in der Reha gab ihm seine 
Bewegungsfähigkeit nicht wieder.

"Also ist mein Sexleben beschissen", kommentierte sie, emotionslos und nicht 
entschuldigend. "Er kann erigieren und ich liebe es, es ihm mit der Hand und 
mit dem Mund zu machen -- auf diese Weise haben wir unser zweites Kind 
gezeugt --, aber Andreas weiß, daß er mich nicht vollwertig befriedigen 
kann. Er ist zungenfertig und seine Finger sind auch ganz geschickt, aber 
--"

Sabine machte eine Pause und drückte ihre Zigarette aus.

"Ich finde es toll, daß Du bei ihm geblieben bist. Du warst noch so jung --"

"Dreiundzwanzig."

"-- und unerfahren", beendete Anke ihren Satz.

"Deswegen wollte Andreas auch, daß ich ihn verlasse. Ich hätte etwas 
besseres verdient, hat er gesagt. Zwei Jahre war es fast die Hölle. Als ich 
nicht freiwillig ging, hat er mich schikaniert und so versucht die Scheidung 
zu erzwingen."

"Aber?" wollte ich wissen.

"Ich fühlte, daß es nur Theater war. Ich sah seine Liebe in seinen traurigen 
Augen. Ich konnte ihn nicht verlassen. Es war nicht Mitleid was mich hielt. 
Na ja, manchmal muß man seinen Partner mit Gewalt zu seinem Glück 
verhelfen."

Ich nickte.

"Ich habe ihn zur Rede gestellt. Habe ihm gesagt, in guten wie in schlechten 
Zeiten, und daß unser gemeinsamer Sohn nicht der Grund war warum ich mich 
nicht trennte. Er hat akzeptiert, aber nur unter einer Bedingung."

Anke zündete sich eine Zigarette an, nervös. Ich trank meine Tasse Kaffee 
aus.

"Er verlangte von mir, daß ich von Zeit zu Zeit für ein Wochenende Urlaub 
von der Ehe machen solle. Das erste Mal war schwer. Ich war total nervös, 
als ich nach Hause kam. Am Ende hatte ich nicht einmal mit dem Mann 
geschlafen, den ich an der Hotelbar aufgegabelt hatte. Ich war nicht untreu 
gewesen. Andy aber war wie verwandelt, als ich zurückkam. Irgendwie war die 
Freude in seine Augen zurückgekehrt."



Unser Abschied war kurz, keine Szenen, keine Versprechen "ich ruf' dich an", 
zu verschieden waren unsere Leben. Vielleicht würden wir uns wieder sehen, 
beim nächsten Klassentreffen, aber bitte, um Himmels Willen, keine 
Verpflichtungen, war der unausgesprochene Konsens, als wir nach dem 
Frühstück das Hotel verließen.

Keiner von uns drehte sich um für ein letztes Winken -- stellte ich fest, 
als ich meinen Kopf wendete, um den beiden Frauen nach zu sehen.



* * *



Das war vor fünf Jahren gewesen und meine Gedanken kamen zurück in die 
Gegenwart. Ich wechselte ein paar Worte mit Anja und Petra, aber auch mit 
Roland und Babs -- und mit Claudia sowieso -- als eine attraktive Frau mit 
langen, brünetten Haaren den Saal des Sporthauses betrat, den wir für den 
Abend akquiriert hatten.

Sie trug ein enges weißes T-Shirt, so eng, daß sich der Büstenhalter unter 
dem Stoff abzeichnete, und graue, knallenge Hosen aus glänzenden Stoff.

Sie war schlank, die Brüste voll und die Haare schulterlang.

Trotzdem die Hose ein Blickfang war, provokativ und sexy (aber nicht die 
Sorte "Arsch frißt Hose"), wirkte die Frau, ob ihrer sinnlichen Ausstrahlung 
und den erotischen Signalen -- klassisch.

Ihre braunen Augen und die vollen Augenbrauen, ihr dunkler Teint, von der 
Sonne gebräunt und ihre lustigen Sommersprossen ... plötzlich klickte es in 
meinem Gehirn: Sabine, meine erste richtige Liebe stand vor mir.

Sie war ins Gespräch vertieft, als ich mich ihr näherte.

"...dachte ich, vielleicht treffe ich hier einen geheimen Verehrer", sagte 
sie gerade zu, na ja lassen wir das lieber, da auch diese Person den Namen 
trug, welcher scheinbar in meinem Liebesleben eine gewisse Bedeutung hatte.

Ich stand etwa einem Meter hinter ihr, als ich künstlich hustete. Sie zuckte 
zusammen und drehte sich um.

Ihr Blick war fragend, für den Moment. Ich hatte einige Kilo zugenommen, 
einige mehr sogar, aber die hatte ich wieder heruntergehungert, meine Haare 
waren schütter geworden und mein Schnurrbart war durch einen Vollbart 
ersetzt worden.

"Soll ich niesen oder erkennst Du mich so?" fragte ich.



* * *



Sabine und ich fickten nicht in dieser Nacht. Ich war fast völlig enthaltsam 
an diesem Abend. Wie schon fünf Jahre zuvor trafen Anke und ich zusammen, 
später, in dem Flur vor der Toilette. Wir küßten ein wenig und unsere Hände 
erkundeten einander.

"Du bist verliebt", sagte sie.

"Unsinn", entgegnete ich. "Du und ich, das ist purer Sex. Ficken, 
Abspritzen, nicht mehr."

"Ich dachte nicht an mich."

"Was?"

"Du bist nicht so blöd wie du tust. Du weißt, was ich meine."

Ich schüttelte den Kopf.

"Sabine", entgegnete sie. "Vergiß mich. Ich bin nur die Anarcho-Schnalle, 
die alles bumst was sich bewegt."

Ich schnaubte. "Anarcho-Schnalle? Mit fünfzigtausend Euro Jahreseinkommen?" 
Anke hatte einen gutbezahlten Job an der Uni Hohenheim, Beamtentarif C2, 
Besoldungsstufe 15 oder so, ich kannte mich mit diesen Dingen nicht aus.

Sie zuckte mit den Schultern.

"Sei nicht hyperkritisch. Du kennst das Prozedere, von links unten nach 
rechts oben, Wolfgang Roth, Gerhard Schröder, Toscana-Fraktion und so, das 
ganze Blabla."



* * *



Zwei Wochen später, wieder freitags, saß ich im Flieger nach Rom. Es war 
schwer gewesen, nicht mit Anke zu ficken. Sie wollte, ich wollte, keiner von 
uns war gebunden.

Es war mir gelungen, Anke aus dem Sporthaus heraus zu bekommen, sogar mit 
ihr in ihr Hotel zu gelangen. Sabine war schon Stunden zuvor verschwunden, 
nachdem wir eine Weile zusammen verbracht hatten, am kalten Büffet und auch 
miteinander sprechend.

Thomas hatte mich beflügelt. Er sagte, "Ich weiß was abgeht. Laß sie nicht 
gehen."

Sie ging und ich unternahm nichts. Verfickte Scheiße.

Anke und ich lagen auf dem Doppelbett in ihrem Hotelzimmer und blickten uns 
gegenseitig an.

"Du willst ficken, ich will ficken, aber das ist nicht was du wirklich 
willst!" sagte sie.

Ich hob eine Augenbraue.

"Ach, hör' auf", sagte sie, "glaube bloß nicht, Du wärest so 
außergewöhnlich. Schwanz ist Schwanz und im ungünstigsten Falle kommen wir 
Frauen ohne aus."

Anke war in der Tat eine Hardcore-Emanze.

Sie drehte sich um und griff nach ihrer Handtasche, die auf dem Nachttisch 
lag. Sie suchte etwas darin und schließlich gab sie mir einen Zettel. 
_sabine.xxxooozzz@tiscali.it_

Ich lächelte, sagte "danke", aber sie mußte das letzte Wort haben.

"Als Dank könntest Du mir wenigstens die Möse lecken."



* * *



Ich eilte vom Gate zur Gepäckausgabe. Paß- und Zollkontrolle gab es -- 
Schengen sei Dank -- nicht mehr. Und dann traf ich sie.

Sie sah hervorragend aus in der schwarzen, sehr engen Hose und der leichten 
knielangen, hellgrünen Jacke. Offenstehend enthüllte sie ein farblich 
passendes Top, das einen Teil ihres flachen Bauches enthüllte. Die 
Spaghettiträger verrieten, daß sie keinen Büstenhalter trug.

Sie stand an einem Buchladen und war in ein Buch vertieft und hatte mich 
noch nicht gesehen.

Plötzlich hatte ich eine Idee, blödsinnig vielleicht, übermütig und 
sentimental auf jeden Fall. Es hatte mich etwas in der Nase gekitzelt und 
daher blickte ich ins helle Sonnenlicht, das von draußen hereinfiel. Sofort 
mußte ich niesen.

"Ich freue mich, daß Du da bist", sagte sie. Dann erst drehte sie sich um.

Ich sah sie an. Das Top spannte über ihren Brüsten und die Nippel ihrer 
Brustwarzen waren offensichtlich hart und spitz, da sie sich deutlich durch 
den dünnen Stoff abzeichneten.

"Ich sehe es", stellte ich fest.

Sie bemerkte meinen Blick und sah an sich herunter. Dann griff sie mit der 
Hand an eine der Brustwarzen und zwickte diese spielerisch.

"Das?" entgegnete sie. "Das ist nur wegen der Klimaanlage. Hier im Flughafen 
ist es etwas kühl."

"Ich glaube eher das Gegenteil."

"Nee. Rom ist heiß. Warte erstmal ab, wie heiß es da draußen ist."

"Ich kann und will nicht abwarten."

Und wir küßten uns.



Ich weiß nicht, wie wir in das Parkhaus gelangten und in ihr dort geparktes 
Auto, ein roter _Alfa Spider_, schon ewig zugelassen, was man an dem 
schwarzen Nummernschild sehen konnte, an welchem die Buchstaben ROMA in 
orange, der Rest des Kennzeichens jedoch in weiß geschrieben war. Mein 
Koffer war auf den Gepäckträger geschnallt und eigentlich hätten wir 
losfahren können. Wir fuhren noch nicht.

Das Auto war eng und ihr Top war eng, aber irgendwie hatte ich es geschafft 
meine Hand an ihre nackte Brust zu bekommen und ihr war es gelungen, hinter 
dem Lenkrad sitzend sich zu mir herüberzubeugen und meinen Schwanz in ihrem 
Mund zu nehmen.

Aufreizend langsam stülpte sie ihre Lippen über die Eichel und nahm dann den 
Schaft soweit wie es in dieser Position in dem Auto möglich war in ihren 
Mund. Ihre Zunge umspielte meinen Schwanz, routiniert, viel gekonnter als 
ich sie kannte. Sie hatte ja auch zwanzig Jahre Zeit zum Üben gehabt, dachte 
ich.

Sie wiederholte ihre Bewegungsablauf für eine Weile, wobei sie mich immer 
tiefer in sich aufnahm, bis ich den Übergang zwischen Mund und Schlund 
fühlte. Dann schloß sie die Zähne mit sanftem Druck um mein Fleisch. Es tat 
nicht weh, aber wenn sie nur etwas mehr biß, hätte es wehgetan. Sie setzte 
das fort, während sie ihren Kopf zurückzog, bis sie die Stelle erreichte, an 
welcher die Vorhaut in die Eichel übergeht. Mit einer Hand hielt sie meinen 
Penis, mit der anderen spielte sie an meinen Hoden.

Plötzlich spürte ich, wie ihre Zunge mit der Spitze der Eichel spielten. 
Ihre Zähne hielten mich immer noch gefangen, nicht nachgebend. Ich begann zu 
stöhnen, nicht kümmernd um irgendwelche Vorbeigehenden und mein Stöhnen 
wurde lauter. Schließlich schrie ich meine Lust heraus. Und dann wurde die 
Lust zur Qual.

Ich griff in ihre Haare, wollte sie schon zurückreißen, als ihre Zähne etwas 
mehr zufaßten und sie mich so daran erinnerte, wer im Augenblick das Sagen 
hatte, ohne Worte und trotz vollen Mundes.

Schließlich hatte sie Erbarmen mit mir. Ich spürte nur noch ihre Lippen, 
fest an meinem Schwanz gelegt. Als Ausgleich begann sie mich zu 
masturbieren, mit festem Griff, nicht zu schnell. Sie hatte nichts vergessen 
von unserer gemeinsamen Zeit, so viele Jahre zurück.

Ich wußte, daß ich kommen würde, warnte sie, daß ihre Zungenfertigkeit mich 
zum Abspritzen bringen würde. Sie hörte nicht auf und ich hinderte sie auch 
nicht. Ich schrie und ejakulierte. Meine Flüssigkeit schoß in ihren Mund und 
vermengte sich mit ihrem Speichel. Ich sah mich um, kein Taschentuch zu 
sehen, nichts ähnliches zum Abwischen. Sie hatte die Wahl zwischen 
herunterschlucken und aus dem Fenster spucken.

Sabine fand eine Alternative. Sie streckte ihren Oberkörper und hob ihren 
Kopf, bis er etwas höher als der meinige war. Dann näherte sie ihren Mund 
und ich wußte, was sie wollte.

Unsere Zungen spielten eine Weile mit den Schneebällen, während meine Hände 
in ihren langen Haaren wühlten. Sie strich über meine Brust bis unsere 
Münder sich trennten und wir die Überreste unseres Festmahls 
herunterschluckten.

Wir lachten. "Das war das erste Mal", sagte ich.

"Einmal ist immer das erste Mal", antwortete Sabine. "Ich habe meine Tage."



Sabine ließ den Motor an und fuhr aus dem Parkhaus. Sie schnallte sich nicht 
an, im Gegensatz zu mir und fuhr ziemlich rasant, typisch italienischer 
Fahrstil.

Der Verkehr war so, wie ich Rom in Erinnerung hatte, zu dicht, zu langsam, 
zu schnell, zu laut, zu chaotisch.

Sabine jagte mit fast hundertsiebzig Sachen über die Ringautobahn, überholte 
links und rechts, benutzte manchmal die Standspur und machte reichlich 
Gebrauch von der Lichthupe.

In der Stadtmitte kamen wir zum Stehen, wobei wir die Gelegenheit für einige 
Streicheleinheiten ausnutzten, bis die Ampeln es wieder ermöglichten, fünf 
Meter weiter zu fahren.

Es war inzwischen spät am Nachmittag, als wir ihre Wohnung erreichten, ein 
dreistöckiger Terrassenbau mit einem für römische Verhältnisse großen 
Garten, der wahrscheinlich nur deswegen so groß war, weil das Gelände steil 
am Hang lag und nicht zu einer weiteren Bebauung geeignet war.

Sie drückte auf die Fernsteuerung des Garagentores, welches sich öffnete, 
und wir fuhren direkt hinein.

Ich schnallte meinen Koffer ab und trug ihn die Stufen zu dem Haus hinauf. 
Es war immer noch viel zu warm.

Als wir die Eingangstür erreichten, wurde die Tür von innen geöffnet, von 
einer jungen Frau. Sie war schlank, sehr blond und hatte blaue Augen, fast 
so strahlend wie die, die ich morgens im Spiegel erblickte. Ihre weiße Hose 
und das Shirt kontrastierten zu ihrer gebräunten Haut. Die goldene 
Bauchkette, die sie auf der Hüfte trug, lenkte nur wenig von ihrem Aussehen 
ab.

Sie war größer als Sabine und auf ihren hohen Absätzen stehend waren ihre 
und meine Augen in derselben Höhe. Ansonsten schien das junge Mädchen meiner 
früheren Freundin aus dem Gesicht geschnitten zu sein.

"Marietta ist meine Tochter", sagte Sabine. Ich drehte mich um und blickte 
sie fragend an. "Ich habe nicht geheiratet."

Ich begrüßte die blonde Frau mit einem Wangenkuß.



* * *



Sabine und ich saßen zusammen auf der Terrasse. Es war am späten Nachmittag 
und die Sonne brannte nicht mehr vom Himmel herunter.

Die vergangenen drei Tage waren anstrengend gewesen. Wir waren kaum aus dem 
Bett gekommen. Wenn wir es verließen, dann nur zum Essen und anderen Dingen 
des täglichen Lebens oder, um unserer Sammlung von ungewöhnlichen Orten ein 
paar weitere hinzuzufügen.

Wir taten es auf der Treppe vor dem Haus, morgens um halb drei, wobei wir 
die Mülltonne umwarfen, die dann laut scheppernd die Treppe hinunterkullerte 
und dabei die halbe Nachbarschaft aus dem Schlaf riß.

Wir taten es im Garten, wobei wir von Marietta beobachtet wurden, wie ich 
feststellte, als Sabine rittlings auf mir saß und gerade kam.

Sie zeigte mir das Kolosseum und wo man da unbeobachtet bumsen konnte; sie 
machte manchmal Führungen und kannte sich dort aus.

Sie masturbierte mich im Taxi, als wir vom Abendessen zurückkehrten. 
Marietta saß neben dem Fahrer und wir auf dem Rücksitz. Die Tochter 
beobachtete uns im Schminkspiegel in der Sonnenblende, ließ sich aber nicht 
anmerken, ob sie etwas bemerkt hatte.

Halb liegend, halb sitzend, waren wir in der Hollywoodschaukel 
aneinandergekuschelt. Die Nachmittagssonne warf ihr goldenes Licht auf 
unsere nackten Körper.

"Wir müssen reden", hatte sie gesagt.

Zuvor hatten wir uns geliebt und dann fing Sabine zu sprechen an, zögernd, 
als ob sie etwas auf dem Herzen hätte.

"Marietta ist in einer festen Beziehung. Sie wünschen sich ein Kind, aber 
auf natürlichem Wege geht es nicht. Sie brauchen einen Leihvater."

Ich zuckte zusammen und schaute Sabine erstaunt an.

"Du willst, daß ich mit Deiner Tochter schlafe?"

Sabines Augen funkelten. Sie war unkonventionell gewesen, aber dieser 
Gedanke war zu außergewöhnlich. Wenn auch reizvoll, dachte ich.

"Das ist nicht möglich", antwortete sie zögernd und setzte nach einer Pause 
fort. "Sie wird neunzehn in zwei Wochen, am 7. Juli. Du kannst doch rechnen, 
oder?"

Wir hatten uns am 1. Oktober 1986 getrennt, vier Monate nach dem Abitur, vor 
nicht ganz zwanzig Jahren. Eine durchschnittliche Schwangerschaft dauerte 
267 Tage, dazu nochmal zwei Wochen vom Eisprung ab, 280 Tage, 40 Wochen, 
zehn lunare Monate, --

"Aber das hieße ja, daß... da waren wir ja noch zusammen!"

Meine Gedanken waren blitzschnell zurückgesprungen in diesen Sommer. Der 
Gedanke, Sabine wäre untreu gewesen, war unvorstellbar, selbst in der 
Erinnerung. Und außerdem, sie nahm doch die Pille!

"Wie ist das möglich", wunderte ich mich, den Gedanken aussprechend.

"Du erinnerst Dich an meine Sommergrippe?" Ich nickte. "Das blöde 
Antibiotikum muß die Wirkung der Pille verhindert haben. Als ich in den Zug 
nach Rom stieg, war etwas von Dir bei mir geblieben."

"Du hast nicht abgetrieben..." Es war weniger eine Feststellung, eher eine 
Frage und kein Vorwurf. Sabine hatte damals ihrer Meinung offen kundgetan, 
jede Frau habe das Recht, über eine Schwangerschaft selbst zu bestimmen. Daß 
sie nicht abgetrieben hatte, verwunderte mich.

"Es war schon fast zu spät, bis ich feststellte, was los war, ich hielt es 
ja selbst für unmöglich und habe das Ausbleiben der Regel auf den 
Umzugsstreß geschoben. Als sie auch den zweiten Monat ausgeblieben ist, 
hatte ich kaum mehr Zeit darüber nachzudenken. Ich hatte einen Termin 
bekommen und genau an dem Morgen kommt dieser blöde Brief von Dir und ich 
konnte es nicht. Ich habe es nicht bereut. Ich liebe Marietta."

"Aber du hast nichts geschrieben. Ich hätte dich geheiratet", warf ich ihr 
vor.

"Ja, und nach ein paar Jahren hätten wir uns scheiden lassen, wie meine 
Mutter. Wenn ich eine Hochzeit gewollt hätte, dann aus Liebe und nicht aus 
einer Verpflichtung heraus. Und mit dem, was abging in der Ehe meiner 
Eltern, wollte ich nicht heiraten."

"Aber trotzdem, ich hätte es wissen wollen."

Sie schüttelte den Kopf.

"Du hast aufgehört zu schreiben."

"Deine Briefe haben begonnen, abweisend zu klingen. Du warst so kühl. 
Deswegen --"

"Ich habe dich in meinem Unterbewußtsein verantwortlich gemacht, für alles. 
Dafür, daß wir nicht zusammen waren und für Marietta und für all den 
Trabbel, den mir Marietta dann während der ersten Semester an der Uni 
verursachte."

Ich wollte etwas antworten, mich entschuldigen, einfach irgendwas sagen, 
aber Sabine verschloß mir den Mund mit ihrer Hand.

"Das ist nicht der letzte Schock für heute. Ich sagte Dir, daß Du für 
Marietta ein Kind zeugen sollst --"

Inzest war strafbar und es war für mich ausgeschlossen, das zu tun.

"Unsere Tochter ist lesbisch." Diesmal war ich Sabine zuvorgekommen, die 
anstatt einer Antwort nur nickte. Schließlich fuhr sie fort.

"Carlota ist etwas älter, vierundzwanzig, die typische Italienerin, 
glutäugig und schwarzhaarig. Du wirst sie mögen."

Ich schüttelt den Kopf, aus Verwunderung, nicht aus Ablehnung.

"Nur, damit ich das klar bekomme", sagte ich, "Du willst also, daß ich mit 
der lesbischen Freundin unserer Tochter schlafe, um sie zu schwängern?"

"Im Prinzip schon. Aber Carlota ist keine Lesbe. Sie ist bisexuell."

"Und warum tust Du das? Das ist doch --"

"Unkonventionell. War ich doch schon immer, oder? Sieh', bevor Carlota und 
Marietta ein Paar wurden, war Carlota meine Geliebte. Fünf Jahre lang."

Sabine hatte es geschafft, mich innerhalb von fünf Minuten dreimal zu 
schocken. Ich glaubte nicht, daß sich das toppen ließ.

"Ist das alles?" fragte ich.

"Fast. Nur ein Detail. Marietta weiß nicht, daß Du ihr Vater bist. Wir 
sollten es ihr sagen. Ich habe einen Tisch reserviert, um neun, an der 
Piazza di Spagna."



* * *



Zwei Tage später bin ich abgereist. Der Abschied war schmerzlich. Sabine und 
Marietta weigerten sich, mit auf den Flughafen zu kommen.

Später, im Flugzeug, rief ich mir die Ereignisse der zurückliegenden 
achtundvierzig Stunden in Erinnerung.

Die Flugbegleiterin brachte mir eine Tasse Kaffee. Ich liebte Kaffee zu 
jeder Tageszeit. Der Kaffee an Bord der Lufthansamaschine was lausig. Die 
Flugbegleiterin war besser und ich riskierte einen Blick.

Marietta war sichtlich geschockt gewesen. Neunzehn Jahre lebte sie, ohne 
ihren Vater zu kennen, obwohl sie ihn ständig vor der Nase hatte. Als sie 
klein war, hatte sie in Sabines alten Photalben gestöbert und auch Phots von 
mir entdeckt.

"Der gefällt mir", hat sie gesagt.

Auch Carlota war betroffen. Sie wußte von Sabine, daß wir zusammen gegangen 
waren und daß es die große Liebe war, aber Sabine hatte auch ihr nicht 
erzählt, daß ich Mariettas Vater war. Carlota hatte es einmal vermutet und 
direkt gefragt, aber Sabine hatte ihr gesagt, "Wir waren nicht mehr zusammen 
als ich schwanger war."

"Ein Mann zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort," war die ausweichende 
Antwort, die beide von Sabine bekommen hatten, als sie nach der Identität 
fragten und Sabines Blick hatte sich dann verdüstert und sie haben nicht 
mehr gefragt. Mariettas Geburtsurkunde hatte keinen Aufschluß gegeben, 
unbekannt, war da geschrieben.

In dem Restaurant bei der Spanischen Treppe -- wir saßen im Freien und die 
römische High Society paradierte auf und ab -- wartete Sabine bis nach dem 
Hauptgang ab, bevor sie mit ihrer Enthüllung begann. Sabine bestellte eine 
weitere Flasche Frascati, um sich etwas Mut anzutrinken, so schien es, und 
dann begann sie mit ihrer Beichte.

Mir war ein wenig unwohl in meiner Haut. Meine größte Sorge war gewesen, wie 
Marietta reagieren würde.

Marietta und Carlota, die nicht wußten, daß ich wußte, daß sie seit einigen 
Monaten verlobt waren, saßen wort- und regungslos als sie Sabines Worte 
vernahmen.

Sabine hatte ein Phot, daß uns gemeinsam zeigte, aus dem Photalbum genommen 
und jetzt vor den beiden auf den Tisch gelegt. Sabine war gut zu erkennen, 
trotz der dunkler gefärbten Haare, die sie jetzt trug. Bei mir hat die Zeit 
mehr Spuren hinterlassen. Das Phot zeigte mich mit einer vollen Haartracht 
und Schnurrbart. Die fast schulterlangen Haare waren nun recht kurz und ich 
hatte fast eine Glatze. Neu war der Vollbart. Ich selbst hatte Mühe mich zu 
erkennen, zumindest auf den ersten Blick.

"Wißt ihr wer das ist?"

"Klar," sagte unsere Tochter. "Das ist der, von dem ich immer geträumt habe 
und den ich immer als Vater wollte, als ich klein war."

"Er ist es." Sabine sagte es leise und mit viel Emotion in der Stimme. Eine 
Träne trat in ihr Auge, kullerte dann an ihrer Nase entlang bis an ihre 
Oberlippe. Mit der Zunge leckte sie schnell darüber.

Marietta verengte ihren Blick, verzog das Gesicht dabei. Sie saßen uns 
gegenüber, ich direkt, während Sabine zu Carlota in Opposition saß.

"Aber er ist es nicht, kann es nicht sein. Ihr wart nicht mehr zusammen, als 
du schwanger warst. Das hast Du gesagt."

"Und ich habe nicht gelogen. Niemals. Wir haben uns am 1. Oktober 1986 
getrennt. Wir haben zum Abschied ein letztes Mal miteinander geschlafen. Er 
wußte nichts von Dir. Ich hatte es ihm nicht erzählt."

"Und wo ist er -- jetzt?"

Marietta hatte inzwischen Carlotas Hand ergriffen. Diese hatte die Augen 
geschlossen, aber trotzdem konnte ich erkennen, daß es in ihr arbeitete und 
daß ihr Verstand auf Hochtouren lief.

"Er ist hier", sagten Sabine und Carlota wie aus einem Mund.

"Wo?" Marietta drehte sich suchend um, dann fiel ihr Blick auf mich.

"Ich bin Dein Vater, Marietta. Ich war nur zur falschen Zeit am falschen 
Ort."



* * *



Nach zwei Stunden Flugzeit setzte die Maschine auf dem Rhein-Main-Flughafen 
auf. Am Ausgang tauschte ich mit der blonden Flugbegleiterin, jung und 
hübsch, sehr adrett in ihrer Uniform, ein letztes Lächeln.

Ich fragte sie nicht nach ihrer Telefonnummer. Ich tat das sonst immer, 
seitdem ich regelmäßig flog. In neun von zehn Fällen war ich erfolglos, doch 
einmal brachte es mir einen Freiflug nach Mombasa ein, vierzehn Tage Safari 
inklusive und als Beigabe eine zehnmonatige Beziehung mit Alexandra von 
Swissair.

Zu viele Dinge waren mir jetzt unklar und mein Leben war zu kompliziert 
geworden, um einen Freiflug nach Rio mit Steffi von Lufthansa anzustreben. 
Rio hätte mir gefallen. Steffi auch.

Noch eine dreiviertel Stunde Fahrt auf der A 5, dann wäre ich zu Hause. Ich 
überlegte, ob meine Entscheidung richtig gewesen war. Zwei Tage hatte ich 
darüber nachgedacht, ob ich meine spontan gegebene Antwort hätte revidieren 
sollen.

Je länger ich darüber nachdachte, desto mehr wurde mir die Ungeheuerlichkeit 
von Sabines Plan bewußt. Unkonventionell, hatte sie gesagt. Daran ist das 
Alte Rom untergegangen, hatte ich geantwortet. Unsinn, konterte sie, das 
Alte Rom ging an Inzucht und Dekadenz zugrunde. Die ganze Idee ist dekadent, 
hatte ich zurückgebellt. Nenne es, wie du willst, maulte sie. Okay, nennen 
wir es dekadent, stimmten wir schließlich überein.

Ich hatte meine Entscheidung nicht revidiert. Letztendlich konnte Sabine 
auch in Zukunft ohne mich auskommen, falls es nötig wurde. Sie hatte ja 
genug Erfahrung mit Alleingängen.

Die Idee war verrückt. Praktisch über das Wochenende war ich zum Vater einer 
erwachsenen Tochter geworden und jetzt sollte ich zwei Wochen damit 
verbringen, die Verlobte meiner Tochter durchzubumsen, in der Absicht, die 
glutäugige Italienerin zu schwängern, die immerhin fünfzehn Jahre jünger war 
als ich.

Ich schmunzelte und schaute neben mich, wo sich Carlota auf dem 
Beifahrersitz räkelte.

Ich mußte aus unaufschiebbaren Gründen nach dem verlängerten Wochenende 
zurückfliegen und kurzerhand hatten wir ausgemacht, daß Carlota mich 
begleiten sollte. In zwei Wochen würden wir nach Rom zurückkehren, 
rechtzeitig zu Mariettas Geburtstag.

Carlotas Augen waren dunkel, fast schwarz und wenn sie mich mit diesem 
Schmachtblick ansah, wie jetzt, fiel es mir schwer, meine Aufmerksamkeit auf 
das Betonband der Autobahn zurück zu lenken und nicht die glutäugige 
Schönheit im Auge zu behalten.

Ich verstand, warum sowohl Mutter als auch Tochter sich nacheinander in 
Carlota verguckt hatten. Was ich allerdings nicht verstand, das war der 
Grund, warum Sabine auf Carlota verzichtet hatte und ihrer Tochter das 
Schlachtfeld der Liebe kampflos überließ. Ich war fest entschlossen, dies 
herauszufinden.



* * *



Eines abends gingen Carlota und ich aus und trafen zufällig auf Thomas. Wir 
quatschten eine Weile miteinander. Carlota sprach fast akzentfrei deutsch, 
sie war eine Studentin von Sabine, die zu der Zeit als Dozentin gearbeitet 
hatte.

"Was ist denn das für ein geiles Gerät?" wollte Thomas von mir wissen, als 
wir beide auf die Toilette gingen. "Habt ihr was zusammen laufen oder ist 
sie verfügbar?"

Ich wußte nicht genau, was ich ihm erzählen sollte.

"Eine Art Reisemitbringsel aus Rom. Und sie ist nicht verfügbar."

"Echt? Hast Du Sabine besucht? Wie hast Du ihre Adresse herausgefunden. Du 
Trottel hast sie einfach gehen lassen."

"Anke hat sie mir gegeben."

"Aha. Deswegen war die Anarcho-Schnalle so schnell weg. Dabei hatte ich mir 
Hoffnung auf einen schnellen Fick gemacht, Anke revisited,  nach zwanzig 
Jahren." Er lachte.

Thomas hatte während unserer Schulzeit nichts anbrennen lassen und im  
Gegenteil zu mir war er ein paar Wochen mit Anke gegangen. Oder besser 
gesagt, er bumste sie eine Weile. Anke ist niemals mit jemandem gegangen, zu 
spießig, fand sie.

"Also war es mit Sabine eine Fehlanzeige und dafür hast du dieses Superweib 
aufgerissen?" fragte er weiter.

"Nee, Thomas. Die Geschichte ist komplizierter und dabei kenn' ich das Ende 
selbst noch nicht."

"Du sprichst in Rätseln."

"Ich weiß, mein Freund, ich weiß."

Als wir an unseren Tisch zurückkehrten, fanden wir Carlota von ein paar 
Typen umlagert, dem Aussehen nach waren es Südländer. Sie versuchten, sie 
anzumachen, aber Carlota reagierte nicht auf ihre Versuche.

"Ich bin müde, _andiamo_", sagte sie, aber ihre leidenschaftlichen Augen 
verrieten etwas anderes. Ich wußte, was mich zu Hause erwartete.

"_Ciao_, Thomas", sagten wir und verließen das Bistro.

Carlota fiel schon vor der Wohnungstüre über mich her.



Wir machten es zweimal täglich, morgens und abends. Die zwei Wochen waren 
ziemlich anstrengend für mich, war ich doch keine zwanzig mehr. Natürlich 
war der Geschlechtsverkehr ziemlich einseitig, denn wir hatten ja eine 
Aufgabe zu erfüllen.

An unserem letzten Abend war es anders. Morgen würden wir nach Rom 
zurückkehren, mit dem Auto, da ich diesmal länger bleiben würde und deswegen 
mehr Gepäck hatte.

"Ich will es dir mit dem Mund machen", sagte Carlota. "Ich will Deinen Samen 
trinken. Ich bin durstig danach. Es ist zu lange her, seit ich mit einem 
Mann zusammen war und, wenn Marietta und ich uns nehmen, wird es auch nicht 
mehr passieren."

Ich war zögernd, doch hinderte ich sie nicht, als sie vor mir auf die Knie 
ging, meine Hose öffnete und den Schwanz ergriff.

"Abgesehen davon", sagte sie, "bin ich mindestens schon eine Woche 
schwanger."

Ich hatte gesehen, wie sie sich täglich die Temperatur maß. Unter Umständen 
konnten Frauen sich ziemlich sicher sein.

Sie nahm mein Glied in den Mund, tief in den Rachen. Ich konnte mich nicht 
erinnern, wann ich das letzte Mal so rasch hart geworden war. Ostentativ 
hielt Carlota ihre Hände hinter dem Rücken; sie wollte heute dominiert 
werden.

Sabine hatte mir erzählt, daß die junge Italienerin es von Zeit zu Zeit 
etwas härter mochte.

Ich würde niemals meine Hand gegen eine Frau erheben; schon im Kindergarten 
hatte ich gelernt, daß Buben Mädchen nicht schlagen. Ich hatte zwar 
wiederholt Frauen getroffen, die ein leichter Klaps auf den Hintern beim 
Ficken ganz gewaltig anmachte, doch ansonsten verabscheute ich Gewalt 
gegenüber Schwächeren.

All die Nächte zuvor war die Initiative stets von Carlota ausgegangen. Es 
schien, als ob ich Hemmungen hatte selbst aktiv zu werden, gefangen von 
meinen Gefühlen. Carlota war sexy, zweifelsfrei, und hätte ich sie irgendwo 
getroffen, hätte der Wunsch, sie zu verführen, abzuschleppen und in mein 
Bett zu bekommen, mein Denken bestimmt. Diese Situation hier aber war 
anders. Ich wußte, daß Carlota die große Liebe meiner Tochter war und was 
wir taten, war eigentlich ein Betrug, den wir hätten bereuen sollen. Ich war 
dazu bestimmt, ein Kind zu zeugen und fühlte Gewissensbisse, wenn ich an 
mehr dachte.

Heute Nacht wollte Carlota, daß ich sie genieße. Sie verhielt sich devot, 
war sich wohl selbst nicht ganz wohl in ihrer Haut.

Ich umfaßte den Kopf der hübschen Schwarzhaarigen und zog sie an mich heran.

Mit kräftigen Stößen fickte ich sie, ihren Mund und ihren Schlund, nur der 
eigenen Lust zu Willen und ohne Rücksicht auf sie nehmend.

Ich spürte, wie die Eichel den Schluckreflex auslöste und ich in ihren 
Rachen eindrang. Ich hörte, wie sie nach Luft schnappte, aber ihre Hände 
lagen unverändert auf ihrem Rücken.

Speichel tropfte aus ihren Mundwinkeln, Schweiß trat durch ihre Poren, die 
Anstrengung stand ihr ins Gesicht geschrieben, als ich endlich kam, mein 
heißes Sperma in sie spritzend, in die Speiseröhre, direkt in ihren Magen.

Als ich mich zurückzog, ließ ich mich auf das Bett fallen, selbst erschöpft. 
Es war weniger die Anstrengung, die mir zu schaffen machte, sondern die 
emotionale Wirkung des lustvollen Aktes. Es war wohl zum ersten Mal in 
meinem Leben, daß ich mich nicht um das Wohlgefühl meines Sexpartners 
gekümmert hatte.

Apathisch lag ich da, sah auf Carlota, die ebenfalls an Ort und Stelle 
zusammengesunken war. Sie lag regungslos und ihre glühenden Augen waren auf 
mich gerichtet.

Wir fanden dann doch noch die Kraft, gemeinsam zu duschen und schliefen bald 
darauf engumschlungen ein.

Wann immer es die Witterung erlaubte, schlief ich nackt und so auch in 
dieser Nacht. Ich dachte gar nicht nach, als ich irgendwann im Schlaf einen 
nackten Frauenkörper fand. Ich knetete die Brüste und spürte, wie mein Glied 
steif wurde. Ich fand, daß der Frauenkörper warm war und die Stelle zwischen 
ihren Beinen feucht. Wie von selbst drang ich in sie ein.

Mechanisch, im Halbschlaf, fickte ich Carlota, die lange vor mir kam, laut 
stöhnend.

Nachdem ich in sie ejakuliert hatte, schlief ich wieder ein.

Der Wecker klingelte um fünf. Mein war Glied schlaff, aber immer noch in 
ihr. Ihre schwarzen Locken sahen phantastisch aus auf dem hellen Kissenbezug 
und ihr sonnengebräunter Körper machte Lust auf mehr.

Es konnte nicht sein.

Zwei Stunden später waren wir auf der Autobahn.

Die fahrt ging zügig voran und am frühen Nachmittag passierten wir Florenz.

An einer Autobahnraststelle fuhr ich ab und wir aßen ein paar Sandwiches.

Carlotas Anblick war provozierend. Sie trug einen Minirock im Army Look, der 
jetzt modern war, kaum breiter als ein Handtuch. Ich dachte, daß Sabine ihre 
Einwände gehabt hätte gegen Carlotas Aussehen, zumindestens vor zwanzig 
Jahren.

Die schlanken Beine schienen endlos und ihre Fesseln steckten in Schuhen mit 
sündhaft hohen Absätzen. Ihre Brüste wippten halterlos unter dem dünnen 
T-Shirt und ich wußte, daß Carlota vollständig auf die Unterwäsche 
verzichtet hatte.

Die anwesenden Männer kuckten neidisch auf mich und mitreisende Frauen 
warfen vorwurfsvoll Blicke.

Wenn die nur wüßten! Warum konnte das Leben nicht einfacher sein!

Wir sprachen über dies und das, über die Vergangenheit und über die Zukunft. 
Wenn nur die Fahrt etwas länger gedauert hätte!

Es war fünf, als wir die Ringautobahn erreichten und sieben, als ich vor 
Sabines Haus den Motor abstellte.

Marietta und Sabine kamen die Treppe heruntergelaufen. Marietta sprang in 
meine Arme und gab mir einen Kuß auf den Mund, sehr unziemlich für eine 
Tochter und das Maximum dessen, was gerade noch so tolerierbar war.

Dann wendete sie sich ihrer Verlobten zu. Ihr Zungenkuß war ziemlich feucht 
und beider Hände unter des Partners Wäsche waren eigentlich nicht mehr 
tolerierbar. Zumindest nicht für die Eltern.

Sabine und ich zogen uns zurück.



* * *



Als ich nach Hause kam, war die Wohnung leer und fremd. Drei Wochen waren 
vergangen, seitdem ich hier einige Tage mit Carlota verbracht hatte.

Ich ging ins Bad, um eine Dusche zu nehmen und den Staub der langen Reise 
herunterzuwaschen.

Als ich eintritt sah ich einen Schriftzug, der mit Lippenstift auf den 
Spiegelschrank geschrieben war.

"Un alter ego? Impossibile!", war zu lesen.

Carlota mußte es vor unserer Abfahrt hingeschrieben haben.

Die letzten Tage in Rom waren ernüchternd gewesen.

Am zweiten Abend sahen Carlota und ich das Halbfinale an, Deutschland gegen 
Italien, mit viel Gekreische beiderseits.

Wir hatten schon fest mit dem Elfmeterschießen gerechnet, doch dann fiel der 
italienische Führungstreffer in der 119. Minute.

Carlota und ich stimmten überein, daß es ein Zufall war, ein Unfall, doch es 
war egal, Rom war im Freudentaumel.

Während der ersten Woche hatten Sabine und ich viele Ausflüge gemacht, bei 
welchen sie mit Rom und die Sehenswürdigkeiten zeigte. Wir schliefen in 
einem Zimmer und verbrachten praktisch vierundzwanzig Stunden täglich 
miteinander.

Das war nicht gut. Ich war völlig auf sie fixiert und fand nicht einmal 
Zeit, mit meiner Tochter zu sprechen.

Wir hatten viel Grund zum Feiern in dieser Woche, Mariettas Geburtstag, dann 
der Sieg Deutschlands im Spiel um den dritten Platz. Und dann das Finale. 
Wir waren angespannt und mußten zugeben, daß Frankreich besser spielte. Bis 
zu Zidanes Kopfstoß. Widerlich und abstoßend. Schließlich das 
Elfmeterschießen. Und dann herrschte Ausnahmezustand in Rom. Carlota und ich 
konnten uns nicht trennen von der Mattscheibe.

Marietta und Sabine waren verärgert über diese Entwicklung.

In der zweiten Woche verbrachte ich mehr Zeit mit Marietta und als wir beide 
spätabends von einem Ausflug nach Ostia zurückkehrten, fanden wir Sabine und 
Carlota auf der Terrasse, schlafend in der Hollywoodschaukel, eng 
aneinandergeschmiegt. Auf dem Tisch standen zwei leere Flaschen 
Montepulciano, ein schwerer Rotwein aus der Toskana.

Marietta und ich fanden während der folgenden Tage heraus, daß Carlota 
eifersüchtig war, wenn ich mit Marietta zusammen war.

Während der dritten Woche teilte ich meine Aufmerksamkeit zwischen Carlota 
und Marietta und vernachlässigte Sabine. Verdammt, der Tag hatte nur 24 
Stunden!

Wir waren doch Erwachsene, dachte ich, nicht so naiv wie vor zwanzig Jahren 
und so stellte ich Sabine zur Rede.

"Was ist Dein Problem", fragte ich sie sehr direkt.

"Liebst Du mich?" fragte sie zurück und ich nickte.

"Aber eine andere Frau erwartet ein Kind von Dir. Ist das normal?"

"Es soll vorkommen", antwortete ich. Ich war mir nicht klar, wohin sich das 
Gespräch entwickeln würde. Schon in der Schule hatte sie in Diskussionen 
geführt, in welchen ihre Argumente überraschend kamen wie 
Siebzig-Meter-Steilpässe von Günther Netzer.

"Es war ihre Idee."

Ich stutze für einen Moment. Dann verstand ich.

Wir machten Liebe in dieser Nacht, leidenschaftlich und danach hielten wir 
uns fest, nicht loslassen wollend und ich wußte, daß es Zeit war abzureisen.



* * *



Nach Neujahr kam Marietta zu Besuch. Auf dem Weg zurück nach Venedig hatte 
sie einen Abstecher über Deutschland gemacht.

Wir plauderten und ich fragte nach Carlota.

"Sie ist okay", sagte meine Tochter.

"Ich wollte Euch besuchen, vor Weihnachten, aber Sabine lehnte ab. Sie habe 
zu viel um die Ohren."

"Sie will Dich nicht sehen."

"Warum?" Sie war abweisend gewesen am Telefon, es lag kein Stress in ihrer 
Stimme.

"Sie hat es Dir nicht gesagt." Keine Frage, eine Feststellung.

Sabine hatte ihre Geheimnisse, das hatte ich gelernt. Und ich ahnte fast, 
was Marietta mir sogleich bestätigte.

"Sie ist schwanger. Ich dachte, ihr habt wenigstens Kondome benutzt. Mein 
Gott, sie wußte was sie tat. Sie hat die Pille schon vor Jahren abgesetzt."

"Sie hat was?" Ich schüttelte den Kopf.

"Sie ist nicht ganz richtig im Kopf", stellte meine Tochter fest. "Beschenkt 
meine Geliebte mit einem Kind von Dir und überrascht mich dann noch mit 
einem Geschwisterchen. Nach zwanzig Jahren. Das ist doch bekloppt!"

"Sie will mich nicht sehen wegen Carlota", stellte ich nüchtern fest.

"Nicht wegen Carlota", sagte Marietta. "Sie hat Angst vor sich selbst. Sie 
liebt Dich so sehr, daß sie davon Panik bekommt. Sie läßt Dich nicht in ihr 
Herz, weil sie Angst davor hat, Dich zu verlieren. Sie wird all ihre Liebe 
dem Kind zuwenden."

"Das ist doch Unsinn. Außerdem ... will sie dem Kind den Vater wieder erst 
nach zwanzig Jahren vorstellen?" Ich begann mich zu ereifern. "Da bin ich 
sechzig. Da kann sie mich gleich als Opa präsentieren!"

Marietta reagierte mit Achselzucken.

Das Szenario war bekannt; es war identisch mit dem Ablauf vor Mariettas 
Geburt.



* * *



Einige Jahre zurück war Sabine eine Dozentin für die deutsche Sprache 
gewesen. Sie gab Kurse an der Abendschule, auch am Goethe-Institut, und sie 
hielt mehrere Tutorien an der Universität.

Dort traf sie auf Carlota.

Carlota war blutjung gewesen, als sie ihre Unschuld an einen Schönling aus 
ihrer Klasse verloren hatte. Er, der stolze Römer hatte am nächsten Tag vor 
seinen Freunden geprahlt, wie er sie verführt hatte und wie leidenschaftlich 
sie gewesen war, als er sie gebumst hatte. Er rühmte sich selbst, hob seine 
Leistungen hervor und daß er sie zum Orgasmus gebracht hatte, zweimal sogar.

Er hatte nicht einmal gelogen.

Nachdem er bekommen hatte, was er wollte, ließ Antonio Carlota links liegen; 
er beachtete sie nicht mehr. Blöder Hund, dachte sie.

Sie hatte andere Freunde, bessere Liebhaber und schlechtere, doch keiner von 
ihnen stellte sie seinen Eltern vor.

Das Wort, sie sei leicht zu kriegen, machte die Runde.

Sie war siebzehn, als sie das erste Mal mit einer Frau schlief.

Carlota war überrascht, wie direkt die Unbekannte gewesen war. Mitten auf 
der Tanzfläche war sie aufgetaucht, plötzlich und unerwartet, von der Sonne 
gebräunt, blond, erkennbar gefärbt, mit Brüsten wie ein Hollywood Starlet, 
operiert, wie Carlota später feststellt, als sie die Brüste leckte und 
küßte.

Provozierend hatte die Frau vor ihr getanzt, Samba oder Hip Hop, Carlota 
konnte sich nicht mehr erinnern; plötzlich kreißten ihre Hüften, stundenlang 
und immer wieder.

Sie trafen sich erneut, in einem Hotel nahe der _Stazione Termini_, eine 
billige Absteige und sie taten es.

Sie trafen sich wiederholt, über drei Monate hinweg. Plötzlich machte die 
Frau mit ihr Schluß. Mein Mann ahnt etwas, waren ihre Worte.

Carlota war nicht verliebt und der Abschied tat nicht weh und sie war 
keinesfalls verwundert, daß sie nicht einmal den Vornamen der Frau kannte.

Sie beschloß, daß noch nicht die Zeit gekommen war, sich für das Leben zu 
binden und sie hüpfte von Liebhaber zu Liebhaberin. Sie liebte Sex, sie 
liebte Schwänze und sie liebte Lippen.

Beinahe hätte sie sich verliebt, beinahe verwechselte sie Liebe mit 
Verlangen, als sie ein Ehepaar traf, Claudia und Rudolfo, aber sie wollte 
nicht die Exklusivität, die die beiden forderten. Sie war  achtzehn, als sie 
das erste Mal aus eigenem Antrieb ein längerfristiges Verhältnis beendete.

Nach dem Schulabschluß fuhr sie nach Rimini, wo sie den Sommer über in einer 
Disco jobbte, um Geld zu verdienen. Heiße Musik machte sie an und auch die 
Bewegungen der zuckenden Körper, nicht wenige von ihnen nur anwesend, um 
aufzureißen, zu jagen, Fickobjekte zu finden.

Der Sommer war vorüber, als sie nach Rom zurückkehrte, um viele Erfahrungen 
reicher und einige Illusionen ärmer. Carlota konnte sich nicht an alle ihre 
Abenteuer erinnern, nicht nur wegen des Alkoholes, nicht nur wegen XTC, aber 
zumeist war da nichts, was wert war sich zu erinnern.

Schließlich traf sie auf Sabine. Es schlug ein wie ein Blitz. Ihre Blicke 
trafen sich, beide lächelten. Es war ein _running joke_, der sich jede Woche 
wiederholte, doch die Frau machte keine Anstalten, Kontakt aufzunehmen und 
sie in ihr Bett zu bekommen. Vielleicht hatte sie sich geirrt und die Frau 
stand doch nur auf Männer?

Eines Tages trafen die beiden in der Mensa aufeinander. Am Vormittag hatte 
Sabine noch ein Tutorium geleitet, Carlota konnte sich nicht genau daran 
erinnern, es ging um Goethe und Gertrude von Stein und plötzlich fühlte sie 
die Spannung. Erotik lag in der Luft.

Sie, die kaum Neunzehnjährige, machte den ersten Schritt, stand auf ging auf 
Sabine zu und sagte: "Ich will Dich." Sie drehte sich um und verließ den 
Speisesaal.

Carlota rechnete nicht damit, daß Sabine ihr folgen würde. Sie irrte.

Die schwarzhaarige Italienerin saß auf einer Bank, nur wenige Schritte vor, 
direkt in der Sonne, als auf einmal ein Schatten auf sie viel.

Sie schaute auf. Sabine, Mitte dreißig, Mutter einer fünfzehnjährigen 
Tochter, ledig, schaute sie an, die braunen Augen strahlend.

Es war Liebe auf den ersten Blick.



* * *



"Ich brauche Dich nicht", sagte sie, als wir am nächsten Tag telefonierten. 
Meine Unterstützung war Ehrensache, ein Drücken vor der Verantwortung nicht 
diskutabel. Die Welt war nicht so einfach schwarz und weiß, aber es gab 
Fragen, die nur eindeutige Antworten erlaubten.

"Es war mein Fehler. Ich hätte an Empfängnisverhütung denken müssen, ihr 
Männer seid so unverläßlich. Ich mach' Dir ja keinen Vorwurf."

In der Tat hatte ich wie selbstverständlich angenommen, daß eine Frau wie 
Sabine die Pille nahm. Obwohl es mir hätte auffallen müssen, als sie mir 
sagte, sie hätte seit Jahren nicht mehr mit einem Mann geschlafen, habe ich 
die Schlußfolgerung nicht gezogen.

"Ich liebte Dich", sagte ich, "vor zwanzig Jahren und auch jetzt." Ich würde 
mich nicht der Verantwortung entziehen.

Ich hörte ihren tiefen Atemzug.

"Mach' es uns nicht so schwer. Lassen wir es so bewenden. Du weißt warum."

Sie spielte auf die unglückliche Ehe ihrer Eltern an und auch darauf, daß 
sie sich selbst die Schuld gab an den Schlägen, die der Vater der Mutter 
gegeben hatte. Sabines Verhalten war notorisch, fast psychopathisch. Ich 
hatte genug.

"Und deswegen willst Du nicht, daß ich Kontakt mit Euch halte, damit Du in 
zwanzig Jahren wieder Deiner Tochter sagen kannst, 'Das ist Dein Vater!' 
Nein, Sabine. Diesmal nicht. Auch ich habe ein Anrecht darauf, mein Kind 
aufwachsen zu sehen. Die ersten Schritte, das erste Wort, der erste 
Schultag. Oh Scheiße. Diesmal wirst Du mir das nicht vorenthalten. Diesmal 
nicht!"

Ich knallte wütend den Hörer auf die Gabel. Es war das erste Mal, daß Sabine 
und ich uns stritten.

Mit einem Augenblick wurde mir klar, was ich wollte.

Ich stürmte aus meiner Wohnung, nur mit Reisepaß, Kreditkarte und 
Autoschlüssel bewaffnet. Es sind 1250 km nach Rom und ich fuhr die Strecke, 
von Tankstops abgesehen ohne Unterbrechung, in weniger als neun Stunden.

Ich sprintete die Treppe hinauf und nahm zwei, drei Stufen auf einmal. 
Plötzlich stand ich vor ihr. Sie saß in der Hollywoodschaukel auf der 
Terrasse. Ihre Augen staunten; sie schaute mich ungläubig an.

"Ich wußte, daß Du kommst. Aber wie hast Du es so schnell geschafft. Der 
Fluglotsenstreik..." Sabine war sanft wie ein Lamm. Es war nichts zu merken 
von dem Streit, den wir am Morgen telefonisch geführt hatten.

"Über die Autobahn."

"Du wirst müde sein."

"Dein Anblick wirkt belebend."



* * *



Die beiden Frauen gingen durch einen Taumel der Gefühle. Seit fünfzehn 
Jahren lebte Sabine alleine, nur mit ihrer Tochter zusammen. Marietta 
besuchte seit einem Jahr eine Internatsschule und kam nur in den Ferien nach 
Hause und so war es einfach für Sabine, ihrer Tochter nicht zu erzählen, daß 
sie mit einer Frau schlief.

Männer hatten ihr Angst gemacht. Nur einmal hatte sie jemanden in ihr Herz 
gelassen. Es war schiefgegangen, ihre Schuld, sie war sich dessen bewußt. 
Alle Männer sind Schweine, eine Karikatur von Ulli Stein, die ein 
Mutterschwein mit einem Ferkel zeigte, kam ihr in den Sinn, wann immer sich 
ein Mann für sie interessierte.

Sie hatte erlebt, wie der Vater sich ihrer Mutter gegenüber verhalten hatte, 
wie sie stritten. Sie kam dazu, als die Mutter fast das ganze Porzellan 
zerdepperte, nachdem sie ihn beim Fremdgehen erwischt hatte. Sie sah ihre 
müden Augen am Tage danach; das Makeup konnte die blauen Flecke kaum 
verdecken.

Endlich hatte die Mutter sich scheiden lassen, nach Jahren des 
Familiendramas und Sabine hatte sich vorgenommen, daß ihr dies nicht 
passieren würde.

Als sie sich verliebte, so kurz vor dem Abitur, hatte es sie wie ein Blitz 
getroffen. Er war so lieb zu ihr, doch fürchtete sie sich davor, er könne 
sich ändern. Die Trennung mußte her, doch sie wußte, daß sie nicht die Kraft 
hatte Schluß zu machen. Daß er zur Bundeswehr mußte, war ihre Rettung. Dann 
trat sie die Flucht nach Rom an.

Sie stürzte sich in ihr Kunstgeschichtestudium, sie liebte die Ewige Stadt, 
doch sie fiel aus allen Wolken, als ihre Tage ausblieben. Nein, das konnte 
nicht sein, dachte sie, ich nehme doch die Pille.

Sie entschuldigte es mit dem Streß und den Veränderungen, aber nach dem 
zweiten Ausbleiben der Regel kaufte sie einen Test und da wurde es zur 
Gewißheit.

Das Baby mußte weg, keine Frage. Sie hatte noch eine Woche Zeit zu der 
Entscheidung, aber sie zögerte nicht einen Augenblick.

Drei Tage später hatte sie den Termin.

Sie saß schon fast im Taxi zu der Klinik, als ihr einfiel, daß sie den 
Briefkasten nicht geleert hatte.

"Warten Sie", hatte sie zu dem Taxifahrer gesagt und war zurück gesprungen. 
Sie sah seinen Brief und mit zitternden Händen öffnete sie ihn.

Sie las ihn immer wieder, während der Fahrt zum Krankenhaus, las, daß sie 
ihm fehlte und daß er überlegte, nach dem Bund nach Rom zu kommen, mit ihr 
zusammenleben wollte. Er liebte sie so sehr.

Sie fuhr mit demselben Taxi nach Hause zurück und heulte drei Tage lang.

Das Sommersemester verging schnell und ihre Mitstudentinnen wunderten sich 
über ihren dicker werdenden Bauch, hatten sie doch bemerkt, daß sich Sabine 
mit niemandem traf. Das Baby kam im Juli zur Welt, was die Sache etwas 
leichter machte, da sie nur wenige Vorlesungen ausfallen lassen mußte.

Es war unangenehm für Sabine, ihre Mutter nach mehr Geld zu fragen. Sie 
hatte ihr verboten, ihm von Marietta zu erzählen. Sie war so sauer auf sich 
selbst, warum hatte sie mit ihm noch einmal schlafen müssen!

Die nächsten beiden Semester waren schwer, beinahe hätte sie aufgegeben mit 
dem kleinen Kind und dem Streß des Studiums.

Nie wieder würde sie sich mit einem Mann abgeben.

Später hatte sie alles besser organisiert und als sie nach dem Abschluß 
diesen Superjob im Ministerium bekam, brauchte sie sich um die Zukunft keine 
Gedanken mehr zu machen.

Sie hatte sich Hals über Kopf in Carlota verliebt. Am Anfang war es purer 
Sex, die Lust am Unkonventionellen. Eine Frau war das richtige, stellte sie 
fest. Sie konnte ihr nicht gefährlich werden. Kein Kind würde sie zu einer 
Beziehung nötigen, die sich überlebt hatte.



* * *



Am Tag vor der geplanten Geburt -- Sabine würde aufgrund ihres Alters durch 
Kaiserschnitt entbinden und auch Carlota hatte diese Möglichkeit gewählt -- 
flog ich nach Rom. Beide Frauen würden in der selben Klinik am selben 
Vormittag entbinden.

Nach meiner wilden Autojagd hatte ich ihr klipp und klar gesagt, daß ich 
nicht einverstanden war mit ihrer irrwitzigen Abneigung gegen ein 
Zusammenleben.

Letztendlich war es unsere Tochter, die ihr den Kopf zurechtrückte und 
Sabines Zustimmung erwirkte.

"Aber ich werde Dich nicht heiraten", sagte sie, "nur weil ich Dein Kind 
erwarte."

"Ich pfeife auf die Hochzeit", bellte ich. "Ich will Dich und Deine Liebe. 
Auf Ehering und Papiere kann ich verzichten."

Die letzten sechs Monate waren hektisch gewesen, geprägt davon, meinen 
Aufenthalt in Deutschland abzuwickeln und den Transfer meiner beruflichen 
Existenz nach Italien durchzuführen.

Mit Sabine telefonierte ich fast jeden Tag und wir sahen uns alle zwei 
Wochen, doch Marietta studierte in Venedig und wir hatten uns seit dem 
Jahresanfang nicht mehr gesehen.

Als mich Marietta vom Flughafen abholte, erlebte ich eine Überraschung. 
Meine Tochter war sichtbar schwanger.

Sie bemerkte meinen fragenden Blick und erzählte es mir.



* * *



Marietta war unglücklich. Die Jungs waren seit der sechsten Klasse hinter 
ihr her. Sie hatte manchmal in etwas Geknutsche eingewilligt, aber sobald 
die Jungs begannen, ihre Hände auf Wanderschaft zu schicken, verbotene Wege 
ausnutzend, verkrampfte sie sich.

Sie fühlte sich nicht wohl in ihrer Haut, wenn sie nach dem Sportunterricht 
unter der Dusche stand und fühlte, daß die Feuchtigkeit zwischen ihren 
Beinen nicht alleine vom Wasser stammte, wenn sie ein verstohlenes Auge auf 
ihre Mitschülerinnen warf.

Ihr erstes Mal war mit Gianna, aber diese war nur neugierig, wie es mit 
einem Mädchen war und stand eigentlich auf Jungs.

Auf einer Party hatte Marietta zuviel getrunken und wußte nicht, wie ihr 
geschah. Sie spürte einen Penis in ihrer Scheide, ein stechender Schmerz 
brachte sie zur Besinnung. Sie realisierte einen anderen Schwanz in ihrer 
Hand und ein dritter Teenager versuchte, sein halbsteifes Glied in ihren 
Mund zu stecken.

Sie wehrte sich, biß den einen, quetschte die Hoden des anderen und trat dem 
dritten in den Unterleib.

"Puta!" hörte sie und sie schlug um sich.

Ihr war so schlecht und ihr wurde schwarz vor Augen.

Als sie zu sich kam, war sie alleine. Marietta fühlte sich benutzt, 
mißbraucht, vergewaltigt, aber sie konnte keine Anzeige erstatten. Wen 
sollte sie beschuldigen, sie konnte sich an nichts erinnern! Und außerdem, 
sie würde die Schande nicht ertragen können, alles was geschehen war noch 
einmal zu erzählen.

Sie erzählte es nicht einmal ihrer Mutter.

Sabine hätte gewußt, was zu tun war. Die war emanzipiert genug, brauchte 
keinen Mann in ihrer Nähe.

Marietta machte fortan einen großen Bogen um Männer und nicht lange nachdem 
sie volljährig geworden war, traf sie eine junge Frau.

Ihr _coming out_ lag schon eine ganze Zeit zurück. Sie war verwundert, daß 
ihre Mutter sie verstand und ihre Affinität zu dem eigenen Geschlecht so 
ohne weiteres akzeptierte, aber sie hatte ja keine Ahnung.

Marietta war begehrt in ihren Kreisen und eine Weile erlaubte sie sich das 
Vergnügen, wie ein Schmetterling von einer Blüte zur nächsten fliegend ihre 
Freundinnen zu wechselnd. Dann, eines Tages traf sie eine junge Frau, 
instinktiv den Wunsch verspürend, zu lieben über den Tag hinaus.

Nach zwei Wochen erzählte sie ihrer Mutter, daß sie jemanden getroffen habe, 
von dem sie glaubte, daß es ernst war. Sabine schlug ihrer Tochter vor, mit 
der Freundin zusammenzutreffen, unverfänglich für den Anfang, in einem 
In-Bistro am Tiber oder so.

Sabine saß schon an einem der kleinen Tische, mit einem guten Blick auf die 
flanierenden Jungen, Reichen und Schönen, allerdings mit dem Rücken zu ihrer 
Tochter, als diese mit ihrer Freundin Händchen haltend eintraf.

"Hallo Mama", sagte Marietta und ihre Mutter drehte sich um. Sie hielt einen 
Moment inne und ihre Augen weiteten sich. Marietta spürte, daß etwas nicht 
so lief, wie sie es hoffte, als sich die Hand ihrer Freundin verkrampfte und 
in die ihrige krallte.

"Hallo, Carlota", sagte ihre Mutter. "Wollt ihr Euch nicht setzen?"

Sie saßen lange an diesem Nachmittag und Abend, bis tief in die Nacht, 
eigentlich bis das Bistro schloß, um drei Uhr morgens.

Marietta verstand die Welt nicht mehr, bis ihre Mutter und Carlota ihr alles 
erzählt hatten.

Nie hatte sie gedacht, daß Sabine über Jahre hinweg ein Verhältnis mit einer 
Frau gehabt hatte, nahezu unglaublich was das. Okay, sie hatte keine 
männlichen Bekanntschaften unterhalten und Marietta wußte nichts von 
Verehrern oder einem gelegentlichen Liebhaber, aber das, was sie jetzt 
erfuhr, konnte sich nicht einmal der Autor eines Groschenromanes ausdenken, 
mutmaßte sie. Zu unreal, zu konstruiert.

Sie spürte keine Eifersucht. Ist das nicht komisch, dachte sie.

"Warum habt ihr Euch getrennt?"

"Ich wollte ein Kind, sie wollte keins. Sie wollte nicht, daß ich mit einem 
Mann schlafe, zum Zwecke der Zeugung. Und künstliche Befruchtung ist in 
Italien nicht erlaubt."

"Ich hatte Angst", sagte ihre Mutter.



* * *



Am Abend saßen wir wieder auf der Terrasse. Die Nacht war warm und die 
Sterne funkelten ungewöhnlich klar über der Stadt am Tiber. Wir hatten uns 
in die Hollywoodschaukel gekuschelt; Sabine und Carlota rahmten mich ein, 
wobei die schwarzhaarige Italienerin mir ein wenig den Rücken zugewandt 
hatte. Es war ein bißchen eng, zu wenig Platz für soviel Übergepäck. Die 
beiden Frauen hatten ihre Köpfe an meine Schulter gelehnt und Sabine küßte 
mich von Zeit zu Zeit.

Unser Gespräch war fast belanglos, aber eigentlich ein stetiges Flirten und 
Umwerben.

Ich hatte beide Frauen mit meinen Armen umfaßt. Meine linke Hand hatte den 
Weg in Sabines Ausschnitt gefunden und sanft massierte ich eine ihrer 
Brüste. Mit der anderen Hand kraulte ich, an Carlota vorbei, Mariettas Kopf, 
eine unschuldige Geste des Vaters seiner Tochter gegenüber.

Mariettas Verhalten war alles andere als unschuldig. Während unseres 
Gespräches hatte sie Carlotas Bluse geöffnet und ihren langen Umstandsrock 
emporgeschoben. Jetzt nuckelte sie an den Brüsten der hochschwangeren 
Italienerin und die Finger ihrer rechten Hand masturbierten ihre bisexuelle 
Freundin.

Carlota war nicht untätig geblieben. Mit der rechten Hand streichelte sie 
Mariettas Rücken und die linke hatte den Reißverschluß meiner Hose geöffnet 
und meinen Schwanz herausgeholt. Jetzt was sie dabei mich zu befriedigen, 
gemeinsam mit Sabine, die den Kreis schloß.

Der Gedanke war mir schon eine Weile im Kopfe herumgegangen, eigentlich seit 
dem Abend, an welchem Sabine mir unsere Tochter vorgestellt und mir erklärt 
hatte, warum sie mir damals nichts von ihrer Schwangerschaft sagte, sondern 
aus meinem Leben verschwunden war.

"Laß uns heiraten", sagte ich plötzlich.

Es war, als ob ein kleiner Ruck durch uns alle ging. Sabines Griff um meinen 
Schaft wurde fester, ich zog ein wenig an Mariettas langen blonden Haaren, 
die sich nun etwas intensiver mit Carlotas feuchter Muschi beschäftigte. Und 
die Italienerin sagte nur, "_Mamma mia_!"

Sabine sah mich an. Ihre Augen funkelten und ein etwas amüsiertes Lächeln 
spielte um ihren Mund.

"Glaubst Du ich könnte jemanden heiraten wie dich?" sagte sie. "Jemanden mit 
einem unehelichen Kind, der jetzt mit einer anderen Frau eine Tochter 
erwartet, obwohl seine Freundin ein Mädchen von ihm unter ihrem Herzen 
trägt?"

Sabine und Carlota hatten sich vehement geweigert, zu verraten, ob sie 
Mädchen oder jungen erwarteten. Ich war mir nicht sicher, ob sie nur etwas 
provozierte oder es eine gezielte Indiskretion war, um mich für meinen 
Vorschlag zu belohnen. Vielleicht war es ihr auch nur herausgerutscht, hatte 
sie mich doch seit zwanzig Jahren nicht mehr als ihren Freund bezeichnet. 
Oder meinte sie es opaque, da Carlota mir eine gute Freundin geworden war?

"Und dessen uneheliche erwachsene Tochter eine Bimbo-Lesbe ist, die den 
sechzehnjährigen kleinen Bruder ihrer Geliebten täglich abwichste und sein 
Sperma in ihre Fotze schmierte, nur um schwanger zu werden!"

Mit ihrer Hand masturbierte sie weiter meinen Penis. Ich hatte das 
subjektive Gefühl zu platzen und wußte, daß ich gleich kommen würde. 
Carlotas atmete nun heftiger und stöhnte leise. Auch sie näherte sich dem 
Höhepunkt.

Sabine fuhr fort, unerbärmlich mit ihren Fingern und spitzzüngig wie früher 
in der Schulde.

"Denkst Du wirklich, ich nehme mir einen Mann, der sich völlig dekadent 
verhält und der sich von drei halbnackten, hochschwangeren Frauen abwichsen 
läßt, nur der Lust willen?"

Ich wollte protestieren, von wegen nur der Lust willen und auch hinsichtlich 
der Zahl der mich wichsenden Frauen, aber in diesem Moment kam ich. Als ich 
meine Lust in den Abendhimmel herausschrie, ohne mich um eventuelle Nachbarn 
zu kümmern, hatte auch Marietta ihr Ziel erreicht. Carlota stieß kurze, 
spitze Schreie aus, die allerdings nicht meine Lautstärke erreichten.

Als ich wieder zu Sinnen kam, sah ich, daß Sabine den Großteil des Spermas 
geschickt mit ihrer Hand aufgefangen hatte; trotzdem mußte die Hose in die 
Waschmaschine.

Sabine kostete die milchige Flüssigkeit mit ihrer Zunge.

"Schmeckt gut", stellte sie fest und hielt ihre Hand Carlota hin.

Die junge Italienerin leckte Sabines Finger sauber und sammelte das Ejakulat 
in ihrem Munde.

"Wie egoistisch", kommentierte meine Tochter.

Carlota ließ von der immer noch mit etwas Sperma verklebten Hand ab und 
beugte ihren Kopf zu Marietta. Langsam ließ sie das Sperma aus ihrem Mund 
gleiten, direkt auf Mariettas herausgestreckte Zunge.

Der folgende Zungenkuß war feucht, dauerte scheinbar ewig und das Zuschauen 
war ein erotischer Genuß.

Ich küßte Sabines Hand. Meine Zunge erfaßte den Geschmack meines eigenen 
Spermas. Ich fuhr fort wo Carlota aufgehört hatte. Dann dreht ich meinen 
Kopf zu Sabine. Unsere Lippen trafen sich, öffneten sich und unsere Zungen 
tanzten miteinander.

Sabine hatte recht. Wir waren dekadent.

Nach einer Weile, die wir schweigend verbrachten, sprach Sabine weiter. Ihre 
Stimme hatte jetzt eine andere Tonlage; es lag jetzt keine Provokation mehr 
in ihr.

"Aber ich habe Verantwortung. Morgen bringe ich eine weitere Tochter zur 
Welt. Glaubst Du wirklich, daß Du der richtige Ehemann bist?"

"Ich glaube es nicht; ich weiß es." Ich war süchtig nach ihr.

"Ja!"

Und wir küßten uns.

* * *

Wir heirateten am 9. Juli 2007. Marietta und Carlota gaben sich das Jawort 
am selben Tag. Wir tragen alle vier dieselben Eheringe mit dem Namen unseres 
jeweiligen Partners und dem Wort "decadenza" gegenüber.

Thomas und Anke waren unsere Trauzeugen. Wir hatten die beiden am Flughafen 
abgeholt und waren direkt auf das Standesamt gefahren.

Obwohl wir Platz genug hatten, bestanden die beiden darauf, sich ein 
Gästezimmer zu teilen. Keine unnötigen Umstände, hatte Anke gesagt und 
während der Nacht hörten wir die beiden -- Anarcho-Schnalle meets 
IT-Experte. Wer weiß, ob sich die beiden überwinden mußten?



* * *



Schlußbemerkung:

Ich habe in dieser Geschichte, entgegen allen Konventionen, mit der 
Zeitabfolge der Ereignisse gespielt, ganz im Stile von Quentin Tarrantino.

Ich habe gegen eine Zillion Literaturregeln verstoßen und, in der Absicht 
eine -- in gewissen Umfang meine -- Geschichte zu erzählen, viele Regeln 
hinsichtlich Grammatik, Satzbau und Stil mißachtet. Eine Reihe von Fragen 
habe ich offen gelassen und jeder Leser kann diese für sich selbst 
beantworten, nach eigenen Vorstellungen.

Hoffentlich ist die Geschichte trotzdem verständlich und unterhaltend 
geblieben.

Und übrigens, in den Worten "plötzlich kreißten ihre Hüften" ist kein 
Rechtschreibfehler!

Aus technischen Gründen (Usenet) mußte ich in Einzelfällen auf die 
Verwendung diakritischer Zeichen (z.B. Akzente) verzichten und teilweise 
andere Konventionen befolgen.

Das Motto zu dieser Geschichte ist entnommen aus:

>>Légal ou illégal?<<
Anthologie du rap français
Universal Bibliothek Nr. 9093 (rote Reihe)
Philipp reclam junior, Stuttgart

_________________________________________________________________
Najdete si svou lasku a nove pratele na Match.com. http://www.msn.cz/

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