Die folgende Geschichte ist Teil einer interaktiven Geschichte von 
Chyoo.com. Sie ist NUR FÜR ERWACHSENE ÜBER 18 JAHREN geeignet. Wer sich 
selber an diesen interaktiven Geschichten beteiligen möchte, ist dazu 
herzlich eingeladen.

TITEL: Desperado City - Stadt der Gesetzlosen

Eine abgelegene Stadt am Rande der endlosen Wüste New Mexikos im Jahre 
1860. Die Main Street ist um die Mittagszeit wie ausgestorben. In der 
Entfernung wird eine Staubwolke sichtbar, die rasch größer wird. Bald kann 
man eine Postkutsche erkennen, die in die Stadt hineinfährt und vor der 
Post Station zum Stillstand kommt. Die Türen der Kutsche öffnen sich, und 
die Passagiere steigen aus. Es handelt sich um insgesamt vier Personen.

Da ist zunächst Jim Carson, ein großgewachsener 45 jähriger Mann mit Narben 
im Gesicht. Er ist ganz in schwarz gekleidet. Um die Hüften trägt er einen 
Pistolengurt mit 2 schweren Colts in den Halftern. Es ist offensichtlich, 
dass er mit dem Gebrauch der Schießeisen bestens vertraut ist. Etwas 
Bedrohliches geht von ihm aus. Mit fast unbewegter Miene sieht er sich auf 
der Straße um und mustert die wenigen Passanten. Als er schräg über die 
Straße ein Sheriff Office entdeckt, verfinstert sich sein Blick. 

Die achtzehnjährige Mary-Jane ist wunderschön. In dem weißen Kleid, das 
ihre Tante Pitty ihr geschneidert hat, sieht sie wie ein Engel aus. Ihre 
blonden Haare fließen wie flüssiges Gold über ihre Schultern, und ihre 
blauen Augen leuchten wie Sterne. Seit ihre Eltern bei einem 
Indianerüberfall ums Leben kamen, lebte sie bei ihrer Tante Pitty. Jetzt 
ist Tante Pitty jedoch ernsthaft erkrankt und kann sich nicht mehr um sie 
kümmern. Darum ist Mary-Jane auf dem Weg nach San Francisco, wo ihr Onkel 
James wohnt. 

Der dritte Passagier ist ein ebenfalls 18 Jahre junges, zierliches 
Indianermädchen. Sie trägt ein mit roten Streifen verziertes 
Wildlederkleid, unter dem sich die ersten weiblichen Formen abzeichnen, und 
hochschäftige Mokassins. Ihr schwarzes Haar fließt bis auf die Schultern 
und bilden einen eindrucksvollen Kontrast zu ihrer von der Sonne gebräunten 
Haut. Sie ist die Tochter eines Häuptlings und befindet sich auf der 
Heimreise zu ihrem Stamm.

Der vierte Fahrgast ist Pedro, ein 35 jähriger mittelgroßer, etwas 
untersetzter  Mexikaner mit Schnurrbart. Seine mexikanische Kleidung ist 
schäbig, sein Gesicht wirkt auf den ersten Blick wenig vertrauenerweckend, 
seine Augen blicken listig umher. Auch er ist mit einem Revolver bewaffnet. 
Er ist in „Geschäften" unterwegs, tatsächlich ist er jedoch ein 
gewissenloser Bandit auf der Suche nach dem nächsten „Ding".

***

Der Revolvermann

Jim wendet sich dem Spieltisch in der hintersten Ecke des Saloons zu, an 
dem bereits drei Männer sitzen. Zwei von ihnen sehen aus wie Desperados. 
„Hallo, Fremder, hast du Lust bei uns mitzuspielen?" fragt der eine von 
ihnen. Die beiden Typen meinen, sie könnten Jim zum Spielen überreden und 
ihm dann das Fell über die Ohren ziehen, genauso wie sie es mit dem dritten 
Mann am Tisch, dem braven Bibelverkäufer Mr. Brown, der sich zusammen mit 
seiner jungen Tochter in die Stadt verirrt hat, vorhaben.

Ein leises Lächeln huscht über Jims kantiges Gesicht. Er tastet nach dem 
Bündel Geldscheine vom letzten Bankraub in seiner Tasche und beschließt, 
diesen Kleinganoven einmal eine Lehre zu erteilen, die sie nicht so schnell 
vergessen werden!

 „Dann macht mal Platz für mich, Männer!" 

***

Eine halbe Stunde später sind die beiden Kleinganoven, die ihm sein Geld 
abnehmen wollten, selber pleite. Nur der brave Bibelverkäufer Mr. Brown, 
den Jim bisher extra geschont hat, hat noch kaum etwas verloren. Doch 
plötzlich bekommt der Mann einen roten Kopf und beginnt wie verrückt zu 
bieten. Die beiden Kleinganoven steigen bald aus, nur Jim geht immer weiter 
mit, da er ein Blatt mit 3 Assen in der Hand hält.

Bald hat Mr. Brown sein gesamtes Geld gesetzt. Jim geht mit und leckt noch 
einen dicken Packen Geld drauf. Dem Bibelverkäufer steht der Schweiß auf 
der Stirn. Wenn er nicht mehr mitbieten kann, hat er sein gesamtes 
eingesetztes Geld verloren. Er muß wirklich ein sehr gutes Blatt haben, 
denn er bietet Jim seinen Wagen und sein gesamtes Hab und Gut als Einsatz 
an.

Jim schüttelt bedauernd den Kopf. Er hat das Geld des Mannes schon sicher 
in der Tasche, was soll er da noch mit einem lumpigen Wagen anfangen. „Tut 
mir leid, Mann! Wenn du mir nichts besseres anzubieten hast!"

***

In diesem Augenblick betritt junges Mädchen schüchtern den Saloon. Sie 
trägt ein einfaches abgetragenes  Kleid, das ihr unten zu kurz und obenrum 
mindestens zwei Nummern zu klein ist. Sie hat langes schwarzes Lockenhaar 
und große braune Augen, die scheu umherblicken.

„Sheryl, mein Kind!" ruft der Bibelverkäufer erschrocken. „Was machst du 
denn hier? Du solltest doch nicht herkommen!" Das junge Mädchen tritt an 
den Tisch heran. „Und du wolltest doch endlich mit dem Kartenspielen 
aufhören, Daddy!" flüstert sie ihm vorwurfsvoll ins Ohr.

„Ihr Dad hat gerade eine Glückssträhne, Miss!" wirft Jim milde lächelnd 
ein. „Aber jetzt könnte er die Hilfe seines Töchterchens gebrauchen, wenn 
er nicht all sein Geld verlieren will!"

Das schwarzhaarige Mädchen sieht erst Jim und dann ihren Vater fragend an. 
Mit der richtigen Erziehung würde sie im Bett sicher zu einem richtigen 
kleinen Teufelchen werden, denkt Jim. Auf jeden Fall besser, als in einem 
alten Wagen in der Gegend herumzufahren und Bibeln zu verkaufen.

***

„Und wenn ich meine Tochter setze?" fragt Mr. Brown nervös. „Würden Sie sie 
als meinen Einsatz akzeptieren?"

„Daddy!" ruft Sheryl empört. „Was tust du?"

„Hab keine Angst, mein Kind! Ich weiß, was ich tue!" versucht der 
Bibelverkäufer seine Tochter zu beruhigen, allerdings ohne großen Erfolg.

„Ich akzeptiere!" sagt Jim rasch, bevor der brave Mann es sich noch einmal 
anders überlegen kann. „Nun will ich ihr Blatt sehen!"

Der Bibelverkäufer legt siegessicher seine Karten auf den Tisch. Er hat 
vier Könige!

Mr. Brown langt im sicheren Bewusstsein seines Sieges schon nach dem auf 
dem Tisch liegenden Geld, um den Haufen einzusammeln.

„Kleinen Moment, Mann! Sie vergreifen sich an meinem Geld!" meint Jim und 
legt sein Blatt auf den Tisch. Er hat vier Asse!

Der arme Bibelverkäufer wird im Gesicht aschfahl und sackt auf dem Stuhl 
zusammen . Jim langt nach seiner hübschen jungen Tochter, die ganz 
regungslos dasteht, und zieht sie zu sich auf seinen Schoß.

„Dein Vater hat dich soeben beim Kartenspielen verloren, Kleines!" lacht er 
dreckig. „Dein süßer Arsch gehört von nun an mir!"

Was hat Jim nun mit dem Mädchen vor ?  

Fortsetzung folgt!

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