Note: This story was dynamically reformatted for online reading convenience. Spiel nicht mit der Dunkelheit Eine Geschichte aus Deepwood von Dark Urges story categories: FF, MF, F_solo, F~demon, M~demon, orgy, magic, goth, mc, nc, anal, oral, piv, urine, caution Tag 1 Kapitel 1 Mit einem leisen Knall trat Heather hinter sich die Tür zu ihrem Zimmer zu. Als das Schloss einschnappte, ging sie zu ihrem Bett und ließ mit einem Seufzer ihre zusammengelegte Wäsche aufs Bett fallen. Die gerade noch frisch gefalteten T-Shirt purzelten auseinander. Endlich hatte sie ihre Ruhe. Den ganzen Tag schon hatte sie im Haus helfen müssen. Seit sie von der Schule nach Hause gekommen war, hatte sie keinen Augenblick Freizeit gehabt. ,Heather, räum den Geschirrspüler aus!" ,Heather, mach endlich dein Fahrrad sauber!" ,Heather, bügel deine Wäsche!" Die ganze Zeit hing ihre Mutter ihr im Nacken. Sie schaute auf ihren Wecker. Es war bereits kurz nach 21 Uhr. ,Mist!" fluchte sie. Sie hatte nicht mehr viel Zeit und musste noch ein paar Sachen vorbereiten. Sie hatte schon befürchtet, dass sie das Treffen abblasen musste. Hoffentlich schaffte sie noch alles rechtzeitig. Sonst würde sie einen ganzen Monat warten müssen, bis sich die nächste Gelegenheit ergab. Sie ging zu ihrer Zimmertür zurück und schloss leise ab. So konnte niemand sie überraschen. Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und schloss mit einem kleinen Schlüssel, den sie immer um ihren Hals trug, die oberste Schublade auf. Alles was ihr wichtig war, oder auch peinlich, versteckte sie in diesem Fach. Ihr kaum beschriebenes Tagebuch, sexy Fotos von ihrer Freundin Emily, ein paar anrüchige Zeitschriften und ein dickes, altes in Leder geschlagenes Buch, das sie nun aus der Schublade zog. Vorsichtig legte sie es auf ihren Schreibtisch. Es war schon alt. Die Seiten waren trocken und stellenweise porös geworden. Man hatte es leider nicht sehr gut gepflegt, wie so oft, wenn der wahrhaftige Wert des Buches nicht erkannt wurde. Auch das Leder hatte schon bessere Zeiten gesehen, war aber noch stabil genug, um das Buch zusammenzuhalten. Heather ließ ihre Hand über die Prägung auf der Vorderseite gleiten. Ihre Finger verfolgten die einzelnen Buchstaben, deren Farben schon lange fast vollständig verblichen waren. Ohne die Prägung hätte man den Titel kaum mehr lesen können. Der Titel war in Französisch geschrieben und bedeutete übersetzt ,Das Buch der Nacht". Sie war noch immer ganz fasziniert von ihrem Fund. Das Buch hatte sie vor ein paar Wochen auf dem Dachboden ihrer Großmutter gefunden. Sie war vor Kurzem verstorben und das Haus sollte nun vermietet werden, um der Familie etwas Geld einzubringen. Natürlich musste Heather ihren Eltern beim Ausräumen helfen. Selbst Melanie, ihre große Schwester, war nach der Beerdigung extra etwas länger geblieben um mitzuhelfen, bevor sie wieder zurück nach Chicago gefahren war. Sie hatten den Großteil des Hauses schon ausgeräumt, als der Dachboden schließlich an der Reihe war. Heather und ihre Mutter durchsuchten den ganzen hoffnungslos altmodischen und völlig eingestaubten Krempel und teilten ihn nach Müll, Erinnerungsstücken und Sachen, die man verkaufen konnte, auf. In einer Ecke hatte Heather einen Reisekoffer aus rissigem dunkelbraunem Leder entdeckt. In ihm lagen dutzende Bücher. Es war alles mögliche darunter, von Kochbüchern über Romane bis hin zu Autobiographien von Leuten, von denen Heather noch nicht einmal etwas gehört hatte. Die meisten Bücher waren auf Englisch, aber manche, besonders die älteren, waren auf Französisch geschrieben. Ihre Großmutter war gebürtige Französin gewesen. Mit 24 Jahren war sie nach Amerika ausgewandert und hatte hier einen Amerikaner geheiratet. Heather kramte durch den ganzen Haufen, das meiste konnte wohl weggeworfen werden, bis sie einen dicken, in Leder eingebundenen Band fand. Es war das geheimnisvolle Buch, das nun auf ihrem Schreibtisch lag. Ein Buch über Schwarze Magie, wie sie später herausfinden sollte! Allein das Alter dieses Buches ließ sie aufmerksam werden. Es gehörte nicht zu dem anderen Ramsch, der in dem Koffer lag. Vorsichtig hatte sie durch die Seiten geblättert. Alles war auf Französisch und zudem per Hand geschrieben. Sie verstand kein Wort, aber die Zeichnungen und Diagramme ließen erkennen, dass sie es hier mit einem okkulten Werk zu tun hatte. Heather war sofort Feuer und Flamme gewesen, wusste aber noch nicht so recht, was sie mit ihrem ungewöhnlichen Fund anfangen sollte. Sie hatte das Buch versteckt, bevor ihre Mutter es entdecken oder sogar wegwerfen konnte und brachte es später heimlich nach Hause in ihr Zimmer. Seitdem hatte sie abends in ihrer Freizeit an dem Buch gesessen und versucht es zu übersetzen. Am Anfang war es noch sehr schwer gewesen, aber mit der Zeit gewöhnte sie sich immer mehr an die krakelige Handschrift und auch das Französisch kam ihr leichter über die Lippen. Allein dass sie dafür Französisch lernte, war absolut ungewöhnlich für Heather. Aber etwas an diesem Buch ließ sie einfach nicht mehr los. Dann hatte es nicht mehr lange gedauert, bis sie ein paar Interessierte fand, die bereit waren, mit ihr ein paar Rituale auszuprobieren. Sie machte sich keine Illusionen. Außer Greg, einem Goth, war keiner in ihrer Gruppe wirklich an Schwarzer Magie interessiert. Sie alle hatten ihre eigenen Absichten und Gründe, warum sie mitmachten. Aber das störte sie nicht, solange sie die Rituale ausprobieren konnte und die anderen die Klappe darüber halten würden. Heather holte ihren Rucksack aus dem Schrank und kippte den Inhalt auf ihrem Bett aus. Den Krempel brauchte sie jetzt nicht. Als erstes wickelte sie das Grimoire in ein Geschirrtuch ein, das sie aus dem Waschkeller mitgehen lassen hatte, und steckte es in ihre Tasche. Das Buch durfte sie auf keinen Fall vergessen. Dann holte sie noch zwei dicke, schwarze Kerzen aus dem Kleiderschrank und verstaute sie ebenfalls in der Tasche. Hinzu kamen noch fünf Kristalle, Achat, Azurit, Amethyst, Malachit und Karneol. Zuletzt brauchte sie noch ein Stück Kreide und natürlich ihre schwarze Robe. Sie hatte eine ansprechende Roben in einem Kostümhandel gefunden, wo sie direkt fünf Stück für ihre Gruppe gekauft hatte, nachdem sie einen Rabatt ausgehandelt hatte. Sie hatte einfach behauptet, dass sie die Kostüme für ein Theaterstück an der Schule brauchen würde. Damit war sie jetzt vorbereitet. Sie ging noch einmal ihre Liste durch, um sicherzugehen, dass sie auch nichts vergessen hatte. Alle klar, die fehlenden Sachen auf ihrer Liste würden ihre Freunde mitbringen. Sie schaute wieder auf die Uhr. Es war Zeit loszugehen. Sie öffnete ihr Fenster und legte den Rucksack draußen aufs Dach. Kurz darauf war sie auch schon selbst auf das Dach hinausgeklettert und schlich zum Rand, wo sie geübt heruntersprang. Sie war schon oft abends heimlich ausgegangen, ohne dass es ihre Eltern bisher mitbekommen hatten. Wobei sie einen Teil dafür auf das Desinteresse ihrer Eltern schob und nicht allein auf ihre besonderen Ninjafähigkeiten. Wenn sie sich etwas mehr Sorgen um sie machen würden, hätten sie es bestimmt schon längst irgendwann mitbekommen, dachte Heather bitter. Aber jetzt wollte sie sich sicherlich nicht über diesen hilfreichen Vorteil beschweren. Sie schlich durch die Gärten ihrer Nachbarn, bis sie die nächste Straße erreicht hatte, wo Thomas bereits mit seinem Auto, einem alten Station Wagon, wartete. Außer Thomas hatte nur Kitty ein Auto und sie würde niemanden von den anderen mitnehmen. Es war ihr viel zu peinlich mit diesen Versagern gesehen zu werden. Also holte Thomas alle anderen ab. Auf dem Rücksitz sah sie bereits Matthew und Greg sitzen. Den Beifahrersitz hatten sie für Heather, der Anführerin der kleinen Gruppe, freigelassen. Wahrscheinlich hatte eher Thomas dafür gesorgt. Wie immer zuvorkommend und höflich. Sie hätte es fast süß gefunden, wenn sie nicht gewusst hätte, dass er nur Augen für Emily hatte. Der arme Kerl! Emily würde Thomas nie im Leben an sich heranlassen. Ihrer Meinung nach, war sie viel zu gut für ihn. Eigentlich war er ein hübscher Kerl, fand Heather, und nett war er auch. Sein Verlust war aber Heathers Gewinn, da Emily und sie seit Kurzem eine... tja, was eigentlich... eine Beziehung hatten? Sie wollte sich jetzt nicht den Kopf darüber zerbrechen. Sie kletterte auf den Beifahrersitz und begrüßte die anderen. ,Hi, Emily!" sagte Thomas und die anderen stimmten ein. ,Habt ihr alles mitgebracht?" fragte Heather eindringlich. ,Yup, alles dabei!" antwortete ihr Greg. Mit seinem kreidebleich geschminkten Gesicht und schwarzem Lidschatten wirkte er fast wie ein erfahrener Kultist. Er raschelte zur Unterstreichung mit einer Papiertüte, in der sich wohl alles befand. Auch Thomas nickte ihr bestätigend zu. Dann war alles startklar. Matthew und Kitty hatten keine Aufgaben bekommen. Sie hätten eh nicht daran gedacht oder sich einfach nicht darum gekümmert. Wenn Heather Alternativen für die beiden gehabt hätte, hätte sie sich nicht länger mit ihnen abgegeben. Aber so saß sie vorerst mit ihnen fest. ,Okay, dann kann's losgehen," sagte Heather gespielt ruhig. Tatsächlich war sie ziemlich aufgeregt. Ihr Herz pochte deutlich in ihrer Brust. Sie hatten zwar schon mehrmals Rituale im Wald durchgeführt, leider nie mit Erfolg. Aber diesmal wollten sie etwas Neues ausprobieren und sie würde heute Abend Dinge tun, die sie nie zuvor gemacht hatte. Kapitel 2 Nach einer halben Stunde Fahrt waren sie fast an ihrem Ziel angekommen. Das letzte Stück mussten sie allerdings zu Fuß gehen, deswegen hatten sie den Wagen bereits am Waldrand geparkt. Sie benutzten immer einen schlecht einsehbaren Waldweg zum Parken, wo niemand den Wagen zufällig sehen konnte. Und zu dieser Zeit waren keine Wanderer unterwegs und auch wenn, würde man den Wagen vielleicht für den Wagen eines Jägers oder ähnliches halten. Sie mussten noch ein paar Minuten warten, bis schließlich Kitty mit ihrem schlanken Stadtflitzer angebraust kam. Ihr Wagen war natürlich deutlich auffälliger als der von Thomas. ,Hey, Leute!" grüßte Kitty die anderen. Sie trug ein fliederfarbenes Top, eine farbliche passende Caprihose und dazu Ballerinas. Heather würgte innerlich. Sie würde niemals so etwas tragen, besonders nicht Ballerinas, die gerade im Wald eher weniger zu gebrauchen waren. Ihre Chucks waren zwar auch nicht optimal, aber sie wollten ja auch keinen Wanderausflug machen und für ihre Dr. Martens fand sie es zu heiß. Kitty hatte ihre braunen, langen Haare zu einem Zopf zusammengebunden, der fast im Einklang mit ihren Brüsten leicht hin und her hüpfte, als Kitty zur Beifahrerseite ihres Flitzers ging und ihre schwarze Robe herausholte. ,Ich bin soweit!" zwitscherte sie fröhlich. Was ist denn mit Kitty los? Die ist doch sonst nie so gut gelaunt, wenn sie mit uns rumhängen muss. Wahrscheinlich hat sie heute mit irgendjemanden rum gemacht. ,Gut, dann lasst uns gehen," befahl Heather wie ein richtiger Anführer. Zunächst folgten sie dem Waldweg bis zu einer unauffälligen Markierung, die sie selbst angebracht hatten. Dort verließen sie dann den Weg und liefen mitten in den Wald. Es war eine Neumondnacht und mittlerweile war es fast vollständig dunkel geworden. ,Hat jemand eine Taschenlampe mitgebracht?" fragte Heather. Wenn sie in der Dunkelheit den Weg nicht finden sollten, wäre alles umsonst gewesen, und der Grund dafür wäre äußerst dämlich gewesen. Warum hatte sie nicht vorher daran gedacht, schimpfte sie innerlich mit sich selbst. ,Ich habe eine dabei," sagte Thomas zu ihrer Beruhigung. ,Ich habe auch zwei," ergänzte Matthew. Wow, Matthew hat von selbst etwas mitgebracht. Aus ihm kann ja vielleicht sogar doch noch etwas werden. Noch war es nicht nötig sie herauszuholen, aber es war gut, dass sie für später welche dabei hatten. ,Was beschwören wir heute noch mal?" fragte plötzlich Kitty hinter ihr. Heather seufzte innerlich. Sie hatte es ihnen allen schon mehrmals gesagt, aber natürlich hatte die Hälfte wieder nicht zugehört. ,Wir beschwören einen demon de désir, also einen Wunschdämon. So etwas wie einen Dschinn." ,Ah, stimmt. Hast du erzählt. Cool!" ,Sind Dschinns nicht recht gefährlich," fragte nun Greg. ,Keine Sorge. Das kriegen wir schon hin," versuchte Heather ihn abzuwimmeln. Wahrscheinlich funktioniert es ohnehin nicht, wie bisher bei allen anderen Ritualen auch. Seit sie das Buch gefunden hatte, hatte sie sich gefragt, warum es ihre Großmutter besessen hatte. War sie eine Hexe gewesen? In den USA gab es immerhin die Wicca Bewegung, die sich aber natürlich nie mit Schwarzer Magie befassen würde. Ja, genau. Als ob! Aber gab es so eine Bewegung auch in Frankreich vor 40 oder 60 Jahren? Vielleicht war das ganze Buch nur Quatsch, aber wenn nicht, stümperten sie wahrscheinlich wie tölpelhafte Amateure herum. Kein Wunder, dass die Rituale nie funktionierten. Sie hatten den Platz für das Ritual erreicht. Es war eine kleine Lichtung im Wald mit einem großen, flachen Findling in der Mitte. Wahrscheinlich ein Überbleibsel der letzten Eiszeit. Sie waren weit ab von jedem Wanderweg und hatten ihre Rituale und Treffen bisher immer wunderbar ungestört hier abhalten können. Die Lichtung hatte sie vor Monaten total durch Zufall gefunden, als sie einmal mit Emily und ihrem Hund Rico spazieren war. Sie waren müde und wollten eine Abkürzung nehmen, was ordentlich in die Hose ging. Am Ende hatten sie fast doppelt so lange gebraucht. Aber immerhin hatten sie diesen netten Fleck gefunden. Leider lag er für einen romantischen Treffpunkt ZU abgelegen. Kapitel 3 Heute Abend würden sie etwas ganz Besonderes ausprobieren. Heather war ganz aufgeregt, dass es gleich losgehen würde. ,Okay, ziehen wir uns um." Die Jungs schauten sich untereinander unsicher an. ,Müssen wir wirklich vollkommen nackt unter den Roben sein?" fragte Thomas. Heathers Wangen glühten leicht vor Scham. ,Wir haben das doch besprochen. Das macht es für uns nachher einfacher." Heather war noch immer erstaunt, dass sich alle bereit erklärt hatten mitzumachen, nachdem sie ihnen das Ritual erklärt hatte. Sie hatte es fast nicht verständlich erklären können, da sie vor Scham fast keinen einzigen vollständigen Satz herausgebracht hätte. Nach einigem Zögern und einigen Nachfragen waren dann aber doch alle einverstanden. Heather und Kitty gingen ein Stück in den Wald hinein und ließen die Jungs zurück. Sie hatten abgemacht, dass auch sie sich komplett ausziehen und nur die Roben tragen würden. Es war für das Ritual nicht nötig, aber es war den Jungs gegenüber einfach fair. ,Hast du dir das auch genau überlegt?" fragte Kitty, als sie ihr Top über den Kopf streifte. Unter ihrem Top trug sie einen teuren Spitzen-BH. Es war ein Wonderbra, wie Heather überrascht feststellte. Kitty schummelte mit ihrer Oberweite, so wie wahrscheinlich mit allem anderem an ihr auch. Auch Heather zog ihr schwarzes Oberteil aus. Ein großer Jolly Roger prangte auf der Front ihres T-Shirts. ,Wir haben bisher bei jedem Ritual irgendetwas weggelassen, weil es uns geekelt hat oder zu teuer war oder einfach nur zu aufwendig. Es ist doch klar, dass es so nicht funktionieren kann. Diesmal müssen wir es einfach richtig durchziehen!" Heather war fest entschlossen, diesmal nicht aufzugeben, egal was da kommen möge. Sonst könnte sie das Zauberbuch auch einfach vergessen und auf den Müll werfen. Sie zog den Reißverschluss ihrer schwarzen Jeans runter und ließ die Hose an ihren rasierten Beinen herunterrutschen. Jetzt stand sie nur noch in ihren dunkelgrünen Boyshorts da. Sie trug in der Regel keinen BH. Ihre mittelgroßen Brüste machten es leider nicht gerade nötig. Auch Kitty stand mittlerweile nur noch mit einem schwarzen Tanga bekleidet vor ihr. Nun streiften sie sich beide die Roben über, die sogar die klassischen spitzen Kapuzen hatten, und zogen ihre Schlüpfer darunter hervor. ,Das ist das erste und hoffentlich letzte Mal, dass ich nackt, nur mit einer Robe bekleidet, im Wald stehe." Kitty begutachtete, wie sie aussah. Heather konnte es nicht leugnen, dass Kitty und wahrscheinlich sie selbst auch einfach wie Amateure wirkten. Ein Kostüm hatte natürlich nicht die Qualität einer echten Robe, aber zum Teil fehlte ihnen wohl einfach auch das Selbstbewusstsein mit dem man so etwas tragen musste. ,Die Jungs müssten auch fertig sein," meinte Kitty. ,Gehen wir zurück." Sie kehrten zur Lichtung zurück. Die Sonne war nun ganz untergegangen. Der pechschwarze Nachthimmel hatte sich wie eine dicke Decke über den Wald gelegt. Die ersten nachtaktiven Tiere regten sich bereits und raschelten durch das Unterholz oder riefen aus den Baumwipfeln. Sie leuchteten sich mit einer Taschenlampe den Weg. Auf der Lichtung konnten sie schließlich einen faszinierenden Sternenhimmel beobachten. Myriaden an Sternen funkelten um die Wette und erzeugten eine stimmungsvolle Atmosphäre, die fast die peinlich berührten Jungs in ihren Roben übertüncht hätte. Heather konnte gerade noch ein Lachen unterdrücken, als sie sah, wie die drei wie ein Haufen verängstigter Schafe zusammenstanden. Aber sie war auch ganz schön nervös. Sie räusperte die Stimme. ,Fangen wir an! Holt die Sachen." Heather holte das Buch aus ihrer Tasche und wickelte es auf dem Findling aus. Sie hatte sich ein Lesezeichen gesetzt und schlug direkt die richtige Seite auf. Um sie herum kramten Thomas und Greg in ihren Taschen. ,Kannst du mir mal leuchten, Matt?" fragte Heather. Er kam sofort mit einer Taschenlampe zu ihr und leuchtete ihr beim Anzünden der beiden schwarzen Kerzen, die sie beide hinter dem Buch platzierte, damit das Kerzenlicht auf das Buch schien. ,Danke!" Es herrschte absolute Windstille und die Kerzen brannten ganz ruhig und gleichmäßig. ,Legt alles für das Ritual dorthin." Greg legte gelbe, frisch gepflückte Blüten der Engelstrompeten auf den Findling. Thomas stellte ein Einmachglas mit frischen Schweineblut dazu und einen großen grauen Becher aus Steinzeug. Heather selbst holte das Stück Kreide und die fünf Minerale aus ihrer Tasche und legte sie dazu. Damit hatten sie alles für das Ritual zusammen. Die anderen stellten sich wie abgesprochen in einem Kreis um den Findling. Sie schaute noch einmal die anderen an, holte tief Luft und fing an. ,Mächte des Nordens, Südens, Ostens und Westens. Mächte des Himmels und der Erde. Ich beschwöre euch. Hört meine Bitten und tragt sie fort in die tiefsten Winkel dieser Welt. Weder Zeit noch Raum soll meinen Willen aufhalten. Ich begrüße die dunklen Herren aus der Tiefe mit dem gehörnten Biest." Heather nahm die Kreide und zeichnete ein umgedrehtes Pentagramm auf den großen Felsen. An den fünf Spitzen malte sie die Symbole, wie sie in ihrem Buch abgebildet waren. Sie nahm die fünf Minerale auf und legte sie Stück für Stück auf die Spitzen des Pentagramms. ,Karnesol repräsentiert meine Kraft. Malachit steht für meine Leidenschaft. Amethyst steht für meinen Verstand. Azurit ist mein göttliches Auge. Und Achat steht für meine Fruchtbarkeit." Das letzte Mineral legte sie auf die unterste Spitze des Pentagramms, die genau auf Heather zeigte. ,Ihr dunklen Götter und Dämonen segnet diese Nacht und lasst meinen Willen Wirklichkeit werden." Soweit lief es schon mal gut. Keine Versprecher und nichts vergessen! Jetzt kam jedoch der neue Teil, vor dem sich Heather, obwohl es ihre eigene Idee gewesen war, noch immer scheute. Sie winkte die anderen zu sich heran. Sie öffnete das Einmachglas mit dem Schweineblut und goss den Becher halb voll. Sie nahm ein paar von den Blüten und zerriss sie in kleine Stücke, die sie dann ebenfalls in den Becher zum Blut gab. Der Saft der Blüten mischte sich nun mit dem Blut und würde bald seine Wirkung tun. ,Demon de Désir, wir rufen dich herbei. Erfülle unsere Wünsche diese Nacht. Für deine Hilfe spenden wir unseren Samen für dich. Mit einer Geste forderte sie Thomas auf seine Robe hochzuziehen. Er schaute zögerlich zu seinen Begleitern, doch als er Heathers säuerlichen Blick bemerkte und ihm niemand zur Seite sprang, tat er wie ihm geheißen. Er zog die Robe hoch bis sein Penis zu sehen war. Zu seinem Leid musterte Kitty ausgesprochen gründlich und schamlos, was er da zwischen seinen Beinen hängen hatte. Heather konzentrierte sich dagegen weiter auf das Ritual. Sie hatte sich hingekniet und tauchte nun ihre Hand in das Blut und packte dann nach einem kurzen Zögern Thomas' Penis. Es kostete sie einige Überwindung, aber in den letzten Tagen hatte sie immer wieder den Gedanken wie ein Mantra wiederholt, in diesem Moment nicht zu zögern. Das war das erste Mal, dass sie einen Penis in den Fingern hatte. Es war eine interessante Erfahrung. Er war noch ganz weich und ziemlich klein. Sie wusste, dass ein Penis bei Kälte und Gefahr kleiner wurde, soviel hatte sie mehr oder weniger freiwillig von ihrer Schwester erfahren dürfen, als Heather noch einige Jahre jünger war und Melanie gerade mit den ersten Jungs ausging. Thomas fühlte sich offenbar in diesem Moment nicht sehr wohl in seiner Haut. Dass jemand mit einer von Schweineblut triefenden Hand sein Glied massierte, half da sicherlich auch nicht besonders. Heather konzentrierte sich wieder auf das Ritual und ließ von Thomas' Penis ab. Als nächstes war Matthew an der Reihe. Auch er konnte in dem Moment nicht mit der Größe seines Schwanzes angeben, was Thomas bestimmt beruhigte. Heather schmierte auch seinen Penis mit Blut ein. Zuletzt war dann Greg an der Reihe. Er war viel entspannter. Er hatte keine oder zumindest kaum Erfahrung mit Frauen, soviel Heather wusste und zudem war er der Jüngste, aber Schwarze Magie hatte ihn schon immer interessiert und die Teilnahme an diesem Ritual fand er ziemlich aufregend. Sein schlaffer Penis baumelte groß zwischen seinen Beinen. Kitty schnalzte anerkennend mit der Zunge. Bei seinem Anblick überlegte auch Heather für einen Sekundenbruchteil, wie er sich wohl in ihr anfühlen würde. Dann war der Moment auch schon vorbei und sie nahm den Penis, wie die anderen, in ihre blutige Hand. Er fühlte sich warm an und während sie ihn massierte wurde er bereits fester. Sie ließ schließlich von ihm ab. Nun hatten sie alle drei blutrote Schwänze zwischen ihren Beinen hängen. Heather stellte den Becher hinter sich auf den Findling, sodass er in Reichweite blieb, wenn sie ihn wieder brauchten. Sie nickte Kitty zu, die sich nun an Heathers Seite hinkniete. Heather schaute zu Thomas und Greg hoch. ,Schenkt uns euren Saft des Lebens." Kitty sah zu Matthew hoch und wiederholte Heathers Worte. ,Schenk uns deinen Saft des Lebens." Für das was jetzt geschah, brauchte sie keine Anweisung von Heather. Sie ergriff Matts blutigen Penis und begann ihm einen runterzuholen. Heather war erstaunt, wie leicht es Kitty fiel. Auch Heather nahm Thomas' und Gregs Penisse in die Hand. Da es ihre Idee war, das Ritual durchzuführen, war sie einverstanden, zwei der Jungs zu bedienen, während Kitty nur einen übernahm. Sie begann beide rhythmisch zu bearbeiten. Da Greg schon deutlich weiter war, als der brave, zurückhaltende Thomas, verstärkte sie ihre Mühe auf Thomas' Glied. Sie leckte mit der Zunge über seine Eichel. Sofort schmeckte sie das Schweineblut. Sie musste einen leichten Brechreiz unterdrücken. Hoffentlich kotze ich ihn nicht voll! Dann könnte ich ihn für die Rituale wohl abschreiben. Sie zwang sich, die Eichel ganz in den Mund zunehmen und lutschte daran. Gleichzeitig bearbeitete die Greg weiter mit der anderen Hand. Minutenlang arbeitete sie sich weiter voran. Neben ihr stöhnte Kitty leise vor sich hin und auch die Jungs begannen Laute der Erregung auszustoßen, nachdem sie ihre anfängliche Scheu überwunden hatten. Heather wurde davon ebenfalls angetörnt, wobei es mehr Kittys erregtes Stöhnen war als die Penisse in ihren Händen und Mund. Sie hatte die Augen geschlossen und lutschte weiter an Thomas Penis. Wenn Emily mich jetzt sehen würde! Mann, wäre mir das peinlich. Heather überraschte sich selber, als sie feststellte, dass sie als erstes an Emily dachte und nicht an ihre Eltern. Ihr Vater würde ihr wahrscheinlich den Hintern versohlen und ihre Mutter würde sie zusätzlich noch anschreien. Aber ihre Eltern waren ihr nicht wichtig. Emily war ihr wichtig! Und dieser Erkenntnis überraschte sie. ,Hey, komm ich auch mal dran?" unterbrach Greg sie in ihrem Gedankengang. Heather schaute zu Greg hoch. Ihre violette Strähne hing ihr ins Gesicht. Sie ließ Thomas Penis aus ihrem Mund gleiten. ,Sorry, ich war ganz woanders." Wie zuvor bei Thomas spielte sie zunächst mit ihrer Zunge an Gregs Schwanz herum, bevor sie ihn dann auch in den Mund nahm. Sie konzentrierte sich wieder auf ihre Arbeit. Mit ihrer anderen Hand holte sie Thomas weiter einen runter. Er war deutlich steifer geworden. Sie blickte zu ihm hoch. Er hatte seinen Kopf in den Nacken gelegt und genoss die Liebkosung. Heather freute sich, dass er sich etwas entspannt hatte. So würde er leichter kommen können. ,Hey, spinnst du!" rief Kitty plötzlich. Sie hustete und würgte. Heather ließ von Greg ab. ,Was ist los?" fragte sie. ,Nichts. Ich habe ihr nur etwas geholfen," antwortete Matt. ,Er hat seinen Schwanz in meinen Rachen gesteckt, der Penner!" fauchte Kitty wie eine Raubkatze mit gefletschten Zähnen. ,Bei deinem Tempo, wäre ich nie gekommen," verteidigte sich Matthew trotzig. ,Jetzt reißt euch zusammen!" sagte Heather sauer. ,Wir stehen so kurz davor. Macht es mir nicht kaputt!" ,Schon gut, schon gut!" beschwichtigte Kitty. ,Und du legst deine Hände auf den Rücken, Freundchen. Wenn ich sie noch einmal an meinem Kopf spüre, beiße ich dir in den Schwanz!" ,Okay, okay!" Wie befohlen legte er seine Hände auf den Rücken, die Drohung war glaubhaft und für jeden Kerl angsteinflößend, und ließ Kitty weiter seinen Schwanz bearbeiten. Er stand bereits ordentlich steif in die Höhe. ,Bitte, mach weiter!" hauchte Greg über Heathers Kopf. Er war ganz benebelt vor Ekstase. Sie machte weiter. An den Geschmack des Blutes hatte sie sich mittlerweile gewöhnt. Auch sie hatte sich entspannt und führte die beiden Jungs so gut sie es konnte zum Höhepunkt. Sie wechselte regelmäßig zwischen Thomas und Greg hin und her, damit keiner von ihnen nachließ. ,Oh, Gott. Ich komme gleich, ich komme gleich," stieß Matthew zwischen seinem Stöhnen hervor. Kitty griff mit der freien Hand nach dem Becher. Als sie den ersten Schuss Sperma kommen spürte, nahm sie seinen Penis schnell aus dem Mund und ließ Matt in den Becher ejakulieren. Sie half mit der Hand nach, damit auch jeder Tropfen in den Becher gelangte. Heather ließ etwas nach, damit ihre beiden Männer nicht kamen, während der Becher besetzt war. Als Matt fertig abgespritzt hatte, übernahm Heather den Becher. Greg war nun soweit. Thomas musste selber die Kontrolle über seinen Schwanz übernehmen. ,Oh, es kommt jetzt! Pass auf!" stöhnte Greg auf. Heather konnte seinen Penis nicht schnell genug aus dem Mund nehmen. Der erste Schuss spritzte in ihren Mund. Der Geschmack des heißen Samens überraschte sie. Sie lenkte die restlichen Stöße in den Becher, wo bereits Matts Sperma auf dem Blut schwamm. Heather hätte am liebsten das Sperma in ihrem Mund ausgespuckt, aber das Ritual besagte, dass kein Sperma verloren gehen durfte. Sie zwang sich die bittere, klebrige Masse herunterzuschlucken. Gutes Mädchen! Sie schüttelte angewidert den Kopf, aber sie wusste bereits, dass es gleich noch ekliger werden würde. Auch Greg hatte nun abgespritzt. Jetzt fehlte nur noch Thomas, der sich aber bereits zum Höhepunkt gebracht hatte. Er schubste Greg zur Seite und spritze die volle Ladung in den Becher hinein. Er stöhnte erleichtert auf, dann ließ er wie die anderen die Roben wieder nach unten fallen. Sie hatten ihre Aufgabe erfüllt. Sie stellten sich nun wieder in einem kleineren Kreis auf. Heather hielt den Becher mit dem Blut-Sperma Gemisch in der Hand. ,Demon de Désir, die Männer haben dir ihren Saft des Lebens gespendet. Segne unseren Verstand, unsere Seele und unseren Körper mit deinem Wohlwollen und erfülle uns unsere Wünsche." Heather tauchte zwei Finger in den Becher und rührte das Blut etwas um, damit sich die Bestandteile besser mischten. Dann steckte sie die blutigen Finger unter ihre Robe und bestrich damit ihre Scheide. Dann hob sie den Becher zu ihren Lippen hoch. Sie musste ihren ganzen Willen aufbringen, um ihren Ekel zu überwinden. Die anderen schauten sie gespannt an, ob sie es wohl auch wirklich tun würde. Doch an ihr würde es nicht scheitern! Mit einem Ruck setzte sie den Becher an ihre Lippen und nahm einen großen Schluck. Sofort gab sie den Becher an Greg weiter, während sie sich zwang die widerliche Flüssigkeit herunterzuschlucken. Kein Wunder, dass Schwarze Magie nicht weit verbreitet ist. Auch Greg zögerte, aber nur kurz. Er nahm einen Schluck, genau wie Matthew. Heather konnte sich ausmalen, was in den Köpfen der Jungs vorging. Sie tranken gerade das Sperma von zwei anderen Kerlen. Das ging gegen ihr ganzes Wesen. Kitty segnete wie Heather ihre Vagina mit dem Blut und nahm dann ebenfalls, komplett angewidert einen Schluck. Nun war Thomas an der Reihe. Er sah zweifelnd in die Runde, doch jeder hatte einen Schluck genommen. Unter dem Druck der Gruppe nahm auch er einen Schluck und gab den Becher mit einer angewiderten Grimasse wieder zurück an Heather. Sie war richtig stolz auf ihre Gruppe. Es hätte sie keineswegs überrascht, wenn irgendwann einer von ihnen ausgestiegen wäre. Es hätte sie geärgert, keine Frage, aber nicht überrascht. Umso erfreuter war sie nun, als sie kurz vor dem Ende des Rituals stand. Sie streckte den Becher dem Himmel entgegen. Sie wollte die letzten Verse der Beschwörung aufsagen, als sie plötzlich feststellte, dass sie nicht mehr stand, sondern auf dem Boden lag. Benommen versuchte sie aufzustehen, aber alles drehte sich um sie herum. Sie versuchte zu sprechen, aber sie hörte nur verzerrte Worte. Waren es überhaupt ihre eigenen? Thomas versuchte ihr zu helfen, sackte aber plötzlich zur Seite. Die anderen konnte sie nicht mehr sehen und es fiel ihr schwer den Kopf zu bewegen. Fuck, was passiert mit uns? Habe ich etwas falsch gemacht? Heather wurde es schwarz vor Augen. Tag 2 Kapitel 4 Als sie wieder aufwachte, kniete Thomas über ihr gebeugt. ,Hey, sie kommt wieder zu sich," rief er jemandem zu. Heather hörte die Stimme nur als undeutliches dumpfes Brummen, das sich zum Brummen in ihrem Kopf gesellte. Benommen schüttelte sie ihren Kopf und versuchte aufzustehen. Was war passiert? Und wo war sie überhaupt? Thomas half ihr vorsichtig auf. Sie schwankte noch etwas auf den Beinen, aber ihr Kopf wurde wieder klarer. Langsam kamen ihre Erinnerungen zurück. Sie war im Wald. Der Ritualplatz. Richtig, sie hatten ein Ritual durchgeführt. Dann brachen ihre Erinnerungen ab. Matthew und Kitty saßen auf dem Boden. Ihre Gesichter waren bleich und wirkten kränklich. Thomas sah auch nicht viel besser aus und Heather fühlte sich zumindest so, wie die anderen aussahen. ,Was ist passiert?" fragte sie, als sie ihre Stimme wieder fand. ,Na, was wohl! Du hast irgendwie das Ritual verbockt," giftete Kitty. Heathers Augen fanden den Becher, der noch immer auf dem Waldboden lag. Der Inhalt war verschüttet. Die Blüten der Engelstrompete lagen in einer Lache geronnenen Blutes. ,Ich muss zu viele Engelstrompeten hineingetan haben," stöhnte Heather. Ihr Kopf dröhnte noch immer. ,Was haben die Blüten damit zu tun?" fragte Kitty. ,Sie sind giftig," antwortete Thomas. ,Sie haben unter anderem eine halluzinogene Wirkung, weswegen sie als Drogen verwendet werden." ,Du hast uns fast vergiftet?" Kitty sprang verärgert auf, wobei sie kurz das Gleichgewicht verlor und sich erst wieder fangen musste. ,Bist du völlig bescheuert?" ,Das habe ich euch alles beim letzten Treffen erklärt. Wenn du mir mal zuhören würdest, hättest du es auch mitbekommen," fauchte Heather zurück. ,Es war mein Fehler, okay. Aber es ist doch noch alles gut gegangen." Sie standen für einen Moment schweigend da. ,Hey, wo ist eigentlich Greg?" fragte Heather. Sie schauten sich um. Er war nirgends zu sehen. ,Keine Ahnung. Er muss vor mir aufgewacht sein," erklärte Thomas. ,Greg?" Sie verteilten sich ein Stück und riefen seinen Namen. Doch er meldete sich nicht und war auch nirgendwo zu finden. ,Ich hoffe, ihm geht es gut!" Heather war ernsthaft besorgt. Wenn ihm etwas zugestoßen war, war sie wahrscheinlich dafür verantwortlich. ,Vielleicht ist er Hilfe holen gegangen," schlug Matt vor. ,Ja, vielleicht..." Das war eine gute Erklärung, aber es beruhigte sie dennoch nicht. Bis sie ihn fanden, würde sie sich Sorgen um ihn machen. Ein Lichtstrahl kämpfte sich durch die dichten Baumkronen und blendete Heather. Erst jetzt bemerkte sie, wie spät es bereits war. Die Sonne ging bereits auf. Hatten sie die ganze Nacht im Wald gelegen? Sie schaute auf ihre Uhr. ,Oh, mein Gott. Wir müssen bald zur Schule. Unsere Eltern werden uns vermissen, wenn wir nicht schnell nach Hause kommen." ,Was ist mit Greg?" fragte Thomas. Heather lief zu ihren Sachen und sammelte sie auf. ,Wenn er Hilfe holen ging, musste er den gleichen Weg wie wir nehmen. Dann werden wir ihn finden, oder er hat es schon zu den Autos geschafft." ,Und wenn nicht?" ,Dann kommen wir zurück und suchen nach ihm, verdammt noch mal!" Sie zog sich eilig um. Diesmal nahm sie keine Rücksicht auf den Anstand und zog sich direkt auf der Lichtung um, ganz egal wer da zuschauen mochte. Nachdem Kitty und sie den Jungs alle einen geblasen hatten, wäre Scham in diesem Moment ziemlich lächerlich gewesen. Auch die anderen zogen sich nun schnell um und sammelten die restlichen Sachen ein. Dann machten sie sich auf den Weg zurück zu ihren Autos. Zu ihrem Bedauern fanden sie Greg nicht und auch beide Autos standen genau dort, wo sie sie zurückgelassen hatten. Sie warfen ihren Taschen hinein. Heather zögerte vor dem Einsteigen. Die Sorge um Greg brachte sie fast um. Vielleicht war es noch dunkel gewesen, als er zu Bewusstsein gekommen war und hatte sich im Wald verirrt. Vielleicht war er gestürzt. ,Greg? Wo bist du?" rief sie so laut sie konnte in den Wald hinein. Die dichten Bäumen schluckten ihren Ruf, wie eine undurchdringliche Wand. ,Verflucht noch mal! Greg!" Es kam keine Antwort. Verdammt! Hoffentlich geht es dir gut. Als Letzte stieg sie in Thomas' Wagen. Schweigend fuhren sie zurück nach Deepwood. Alle waren von den Ereignissen niedergeschlagen. Heather hoffte, dass sie ihn in der Schule finden würde. ,Wenn wir ihn heute nicht sehen, kommen wir nach der Schule sofort hierher zurück und suchen ihn. Einverstanden?" Thomas und Matthew nickten still. Thomas ließ Heather wieder an einer Seitenstraße aussteigen. Sie eilte durch die Gärten. Sie war noch nie so spät weggeblieben. Normalerweise kam sie irgendwann in der Dunkelheit wieder zurück. Jetzt war die Sonne bereits aufgegangen und die ersten Leute fuhren zu ihrer Arbeit. Sie konnte jetzt keine Rücksicht darauf nehmen gesehen zu werden. Sie musste zu Hause sein, bevor ihre Eltern bemerkten, dass sie die Nacht über weg gewesen war. Endlich hatte sie ihr Haus erreicht. Sie schlich sich unter dem Küchenfenster vorbei zur Rosenkletterwand. Gekonnt kletterte sie hinauf und schlich zu ihrem Fenster. Im Nu war sie drinnen und warf ihren Rucksack auf ihr Bett. Sie musste sich beeilen. ,Heather, steh endlich auf. Du kommst noch zu spät zum Bus, wenn du weiter so herum trödelst." Ihre Mutter war bereits wieder in Fahrt. Na, großartig! ,Ich komme schon!" rief sie zurück. Als sie ein paar frische Kleidungsstücke aus dem Schrank holte, bemerkte sie zum ersten Mal ihre blutverkrustete Hand. ,Verdammt, das hatte ich total vergessen." Sie musste das Blut abwaschen. Sie hatte keine Lust sich eine Erklärung für das ganze Blut auszudenken. Ihr Vater war bestimmt schon zur Arbeit und ihre Mutter war im Erdgeschoss. Jetzt war die Gelegenheit! Sie schloss die Tür auf und huschte mit den frischen Sachen ins Badezimmer. Mit viel Seife und Wasser schrubbte sie das Blut ab. Es war bereits gut getrocknet und blieb an einigen Stellen hartnäckig kleben. Immerhin war die rötliche Färbung der Hand verschwunden. Besser würde sie es jetzt nicht mehr hinbekommen. ,Heather, was treibst du die ganze Zeit im Bad. Kommst du jetzt frühstücken oder nicht?" Mist! Sie hatte keine Zeit mehr zum Duschen. Sie hätte fast alles für eine erfrischende Dusche gegeben. Sie zog sich schnell um, putze sich im Eiltempo die Zähne und nutze etwas Deo um den Muff von der Nacht zu vertreiben. Ein paar Minuten später saß sie in der Küche und schlang das Frühstück herunter. Währenddessen durfte sie sich die Vorwürfe und Ratschläge ihrer Mutter anhören. Sie ließ es ohne Widerworte über sich ergehen. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass sie sich auf den Weg zum Bus machen musste. ,Ich muss weg, Mum! Bis später!" ,Trödel nach der Schule nicht so rum. Ich muss heute Nachmittag noch zu Mrs. Pickton. Du musst dir also heute selber etwas zu essen machen." ,Okay, Mum!" stimmte sie zu und verschwand aus der Tür. Kapitel 5 In der Highschool angekommen, ging Heather direkt zu ihrem Spind. Sie fühlte sich hundemüde. Wenn sie sich nicht solche Sorgen um Greg machen würde, wäre sie wahrscheinlich bereits im Bus eingeschlafen. Sie öffnete ihren Spind und suchte ihre Bücher für die erste Stunde heraus. Plötzlich spürte sie einen Klaps auf ihren Hintern. Überrascht ließ sie die Bücher fallen, die mit lautem Radau auf dem Boden landeten. Als sie sich umdrehte, schaute sie auf ein Paar perfekt geformte Brüste in einem schwarz-weißen Sommerkleid. ,Guten Morgen, wie geht's?" Emily stand direkt vor ihr und grinste sie an. Ihre langen blonde Haare umrahmten ihr hübsches Gesicht wie ein engelhafter Lichtkranz. Sie musste gerade erst hereingekommen sein, da sie noch immer ihre Sonnenbrille trug. Heather schaute sich schüchtern um, ob sie jemand beobachtete. Der Flur war voll mit Schülern, die sich alle für die erste Stunde vorbereiteten oder sich untereinander unterhielten. Zu ihrer Erleichterung schien niemand den Klaps mitbekommen zu haben. Niemand wusste von ihrer Beziehung und so sollte es ihrer Meinung nach auch bleiben. Sie war eh schon eine Außenseiterin und brauchte keinen zusätzlichen Druck von intoleranten, voreingenommenen Leuten. ,Was machst du denn?" flüsterte Heather. ,Es bekommt noch jemand mit, dass wir... Na ja, du weißt schon!" ,Angsthase!" gab Emily amüsiert zurück. Heather wünschte sich, dass sie so selbstbewusst wie Emily wäre. Aber das war sie einfach nicht. Emily half ihr dabei die Bücher aufzuheben. ,Wo warst du denn gestern? Ich hab versucht dich zu erreichen," fragte Emily plötzlich. Mist, das Handy! Ich hab ganz vergessen das Handy wieder einzuschalten. ,Oh, sorry. Ich hatte mein Handy gestern ausgemacht. Ich war total kaputt. Meine Mutter hängt mir die ganze Zeit in den Ohren. Ich wollte mal richtig ausschlafen." ,Hm, du siehst wirklich nicht sehr fit aus. Ist alles in Ordnung?" Heather fummelte nervös an ihrer Tasche herum, während Emily sie besorgt musterte. ,Ja, ja. Es geht schon, danke. Ich bin einfach nur etwas durch den Wind." ,Okay, wenn du meinst." Heather konnte ihr nicht ein einziges Wort darüber verraten, was sie manchmal nachts so trieb. Dass sie mit Thomas herumhing, Emilys Nachbar, der heimlich in sie verknallt war, war schon schlimm genug. Aber dass sie auch noch mit Emilys Erzfeindin Kitty Zeit verbrachte, war einfach zu viel. Emily betrachtete Kitty zwar nicht als echte Konkurrenz, aber Heathers Verhalten würde sie trotzdem als schlimmsten Verrat ansehen. Und von den perversen Aktionen im Wald gestern ganz zu schweigen. ,Wirklich, danke. Es geht mir gut. Ich muss los. Die Stunde geht gleich los." Der Flur hatte sich in der Tat schon deutlich geleert, weil die meisten Schüler bereits in ihre Klassen gegangen waren. ,Warte!" Emily hielt sie am Arm zurück. Was denn noch? Mach es mir nicht noch schwerer! ,Ich wollte dich fragen, ob du am Samstag Lust hast vorbeizukommen. Meine Eltern müssen mit meinem Bruder nach Boise. Er braucht wohl einen guten Anzug für irgendwas." ,Deine Eltern gehen einkaufen und du fährst nicht mit?" fragte Heather überrascht. Emily kam ursprünglich aus einer Großstadt und war erst später mit ihrer Mutter zu ihrem Stiefvater und Stiefbruder hierher gezogen. Normalerweise nutzte sie jede Gelegenheit, die sich bot, wieder mal in eine größere Stadt als Deepwood zu fahren. ,Ja, es ist wirklich verlockend. Aber wenn ich ein bisschen Zeit mit dir alleine verbringen kann, dann ist das für mich wichtiger." Heathers Herz schlug aufgeregt in ihrer Brust. Emily näherte sich Heather, so dass sie Emilys Körperwärme spüren konnte, und strahlte Heather mit einem verschmitzten Lächeln an. Unbehaglich versuchte Heather auszuweichen, doch hinter ihr standen die Spinde. Heathers Gesicht lief rot vor Scham an. Emilys Duft war betörend, doch dies war nicht die richtige Zeit und der richtige Ort schon gar nicht. Liebend gern hätte sie später Zeit mit ihr verbracht, aber solange Greg verschwunden blieb, konnte sie sich das nicht erlauben. Sie seufzte vor Bedauern. ,Es tut mir wirklich leid, aber ich kann nicht zusagen...noch nicht. Ich hoffe, dass ich es kann, aber jetzt noch nicht." Emily war für einen Moment von der Absage überrascht, den Heather nutzte, um sich unter Emilys Arm hindurch zu ducken. ,Wir sehen uns später!" rief sie entschuldigend über ihre Schulter und eilte davon. Es tat ihr furchtbar leid, dass sie Emily enttäuschen musste. Sie mied ihren frustrierten Blick und verschwand um die nächste Ecke. Oh, verflucht. Was für ein mieser Tag! Als hätte ich einen Pechdämonen beschworen. Sie war spät dran und rannte zu ihrer Klasse. Kapitel 6 Die erste Stunde zog sich wie Kaugummi dahin. Greg war nicht zum Unterricht gekommen. Er hatte auch keine Nachricht auf ihrem Handy hinterlassen. Sie hatte immer wieder heimlich während der Stunde nachgeschaut. Bei der Gelegenheit hatte sie ihm auch eine Nachricht geschrieben und ihn gebeten sich zu melden, wenn er konnte. Nach einer gefühlten Ewigkeit klingelte endlich die Schulglocke und die erste Stunde war vorbei. Heather verließ den Klassenraum, um zum Biologieunterricht zu gehen. ,Hey, hast du was von Greg gehört?" Thomas hatte sich ihr von hinten genähert und leise zu ihr gesprochen. Da immer die Gefahr bestand, dass Emily plötzlich auftauchen und sie beide sehen könnte, redeten sie in der Regel nicht offen in der Schule miteinander. ,Nein, und du?" ,Nichts," sagte er knapp. ,Ich habe ihm eine Nachricht hinterlassen. Hatte er sein Handy gestern Abend dabei?" Heather biss sich besorgt auf die Unterlippe. Aufmerksam schaute sie den Gang rauf und runter, in der Hoffnung zwischen all den Schülern irgendwo Greg zu finden und Emily hoffentlich nicht. ,Keine Ahnung. Ich habe zumindest keins gesehen." Mist! Den Rest des Weges schwiegen sie wieder, bis zu ihrem nächsten gemeinsamen Unterrichtsraum. Die zweite Stunde begann genauso öde wie die erste, bis nach gut 20 Minuten die Tür zum Klassenraum aufging. Es war Greg! Heather sprang fast von ihrem Stuhl hoch, als sie ihn sah, konnte sich aber noch geradeso beherrschen. Trotzdem war ihre Reaktion nicht unbemerkt geblieben. Mehrere Schüler um sie herum warfen neugierige oder irritierte Blick auf sie. Obwohl ihr die plötzliche Aufmerksamkeit unangenehm war, ignorierte sie die Blicke so gut es ging. Es ging ihm gut und das war alles, was zählte. Greg mied ihren und Thomas' Blicke. Er musste doch wissen, dass sie sich Sorgen um ihn gemacht haben. Er könnte sie doch mal kurz mit einem Blick zur Kenntnis nehmen. Ratlos, aber dennoch erleichtert, schaute sie zu Thomas hinüber, der genauso erleichtert wirkte wie sie selbst. Greg entschuldigte sich inzwischen bei der Lehrerin für seine Verspätung. Er hätte einen platten Reifen an seinem Fahrrad gehabt und die Reparatur hätte etwas gedauert. Die Lehrerin war mit der Erklärung zufrieden und er durfte Platz nehmen. Heather hatte den ganzen Rest der Stunde Hummeln im Hintern. Auf ihrem Stuhl rutschte sie aufgeregt hin und her. Sie war erleichtert, dass es ihm gut ging, aber sie wollte unbedingt wissen wo er gewesen war und warum er sich nicht gemeldet hatte. Am Ende der Stunde folgte sie Greg aus dem Klassenraum. Auch Thomas folgte ihr eilig. ,Greg!" flüsterte sie ihm leise zu. ,Greg!" Als er ihre Rufe ignorierte zog sie ihn schließlich mit Thomas' Hilfe in einen ruhigen Seitenflur und drückte ihn dort an die Wand. ,Hey, warum wartest du nicht! Ist alles in Ordnung mit dir? Wir haben uns Sorgen gemacht!" Er schaute sie skeptisch an. ,Sorgen? Ihr seid ohne mich weggefahren. Ich durfte den ganzen Weg zurück zu Fuß laufen!" Heather ließ ihn beschämt los. Sie hatten ihn tatsächlich zurückgelassen. Kein Wunder, dass er angepisst war. Aber sie verstand nicht, wie das möglich war. ,Das tut mir aufrichtig leid, Greg. Wir haben nach dir gesucht, dich aber nicht gefunden. Ehrlich! Wir hatten gehofft, dass du Hilfe holen warst. Wo bist du denn überhaupt gewesen?" Greg atmete tief aus. Ein Teil seiner Anspannung schien zu verschwinden. Nachdenklich fuhr er mit den Fingern durch seine schwarz gefärbten Haare. ,Ich bin als erster von allen aufgewacht. Ich habe tatsächlich versucht Hilfe zu holen, weil ich euch nicht wecken konnte, und ich selbst fühlte mich total beschissen. Ich muss recht planlos durch den Wald gestolpert sein. Irgendwo bin ich dann plötzlich über eine verdammte Wurzel gestolpert und einen Hang heruntergerollt, wo ich mir den Kopf gestoßen habe." Heather sog mitfühlend tief ein, als sie sich den Schmerz vorstellte. Greg rieb sich den Hinterkopf. ,Es ist zum Glück nichts passiert, aber ich war dann erst mal wieder für eine Weile schachmatt gesetzt. Als ich wieder zu mir kam, wart ihr bereits weg. Fand ich echt toll!" ,Tut mir echt leid. Ich bin so froh, dass es dir gut geht." Sie umarmte ihn herzhaft. Sie fühlte sich, als wäre ihr ein wahrer Felsbrocken vom Herzen gefallen. ,Zeig mal die Stelle, wo du dir den Kopf gestoßen hast." Bereitwillig senkte Greg seinen Kopf und ließ Heather nachschauen. Vorsichtig tastete sie den Kopf ab. ,Eine leichte Beule, aber zumindest kein Blut," meinte Heather froh. ,Ich hoffe, dass du keine Gehirnerschütterung bekommen hast. Vielleicht solltest du besser ins Krankenhaus gehen." Diese mütterlichen Instinkte waren ihr sonst eher fremd, aber sie fühlte sich für die Ereignisse verantwortlich. Niemand sollte wegen ihrer dummen Ideen zu Schaden kommen. ,Nein, es geht schon. Ich fühle mich ganz normal," winkte er ab. ,Na gut, aber pass bitte auf dich auf!" Greg nickte nur. ,Das Ritual hat also nicht geklappt," meinte Greg nach einer Weile des Schweigens. ,Das ist wohl offensichtlich," stimmte Heather enttäuscht zu. ,Und dabei haben wir uns diesmal so eine Mühe gegeben." ,Na, wohl eher über die Stränge geschlagen," spottete Thomas. ,Ich glaube, ich bin fürs erste mit diesem Kram fertig." Heather schaute Thomas hilflos an. Sie konnte es ihm nicht übel nehmen. Vielleicht hatten sie es tatsächlich übertrieben. Sie hätten sich gestern fast vergiftet, ganz zu schweigen von Gregs Tortur im Wald. Sie nickte zustimmend. ,Okay, machen wir fürs Erste eine Pause. Jeder kann für sich überlegen, ob er später wieder mitmachen will." Und sie musste sich überlegen, ob sie überhaupt weiter machen wollte. Diese Rituale waren dumme Spielereien von ein paar Fast-Erwachsenen, die sich für schlauer hielten als sie wirklich waren. Diesmal hätten sie sich fast vergiftet und das nächste Mal? Würden sie dann vielleicht den halben Wald abfackeln? Und wofür? Für ein bisschen Abenteuer, um dem öden Alltag der Kleinstadt zu entkommen. Sie kehrten zu ihren Klassen zurück. Heather fühlte sich nun viel besser, wenn auch etwas traurig. Die Rituale hatten ihr viel Spaß gemacht, auch wenn es nur Spielerei gewesen war. Aber ausprobieren würde ja nichts schaden. Zumindest hatte sie das am Anfang geglaubt. Jetzt wussten sie es besser. Nun musste sie nur noch Kitty und Matthew Bescheid sagen, dass mit Greg alles in Ordnung war und dass sie ein Moratorium für Schwarze Magie festgelegt hatten. Der Rest des Tages verlief danach ruhig. Dann hatte Heather endlich Schulschluss und ging nach draußen. Sie suchte die Menge nach Emily ab. Sie hatte sie seit ihrem letzten Treffen heute Morgen vergeblich gesucht. Sie wollte ihr unbedingt erzählen, dass sie am Samstag gerne vorbeikäme. Sie fand Emily schließlich im Schatten eines Baumes seitlich vom Haupteingang. Dieser Sommer war erstaunlich heiß und so nutzte man jede erdenkliche Erleichterung. Es hatte sich zwar die letzten Wochen merklich abgekühlt, aber die Sonne brannte noch immer unermüdlich heiß vom Himmel. Emily unterhielt sich gerade mit zwei Freundinnen. Georgia und Jessica hießen sie, wenn sie sich nicht täuschte. Sie ging zu ihnen herüber. ,Hi, kann ich kurz stören?" Georgia und Jessica schauten unfreundlich zu ihr herüber, hielten aber die Klappe. Sie beide zählten zu den hübscheren und damit begehrteren Mädchen an der Schule. Persönlichkeit hatte für Jungs offenbar keinen hohen Stellenwert, dachte Heather herablassend, denn die beiden waren richtige Tussis. Hübsch, eingebildet und eher dumm. Heather gehörte nicht zu dieser Clique und das würden die Mädchen sie auch wissen lassen, wenn Emily, das Alpha-Mädchen der ganzen Schule, nicht dabei gewesen wäre. Sie wussten, dass Emily und Heather beste Freundinnen waren. In der Tat tolerierte Emily die beiden eher, als dass sie die beiden Mädchen als Freundinnen betrachtete und das wussten sie, sonnten sich aber dennoch in ihrer Gesellschaft, wenn die Möglichkeit bestand. ,Klar," sagte Emily kurz angebunden. Schwang da eine leichte Kühle mit oder täuschte sich Heather da? Sie zog Emily ein Stück beiseite. ,Tut mir leid wegen heute Morgen. Ich wollte dir nur sagen, dass sich alles geklärt hat und ich das Wochenende mit dir gar nicht abwarten kann." Emily starrte sie einen Moment an. Ihre Augen waren hinter der großen Sonnenbrille unlesbar verborgen. ,Echt?" fragte sie überrascht. ,Ja, klar! Wann soll ich kommen?" Emily schien regelrecht aufzustrahlen. ,Wie wäre es mit Samstag, so gegen 14 Uhr?" schlug Emily vor. ,Abgemacht. Bis Samstag dann!" Sie hätte Emily gerne einen Klaps auf den Po gegeben, so wie sie es bei Heather am Morgen getan hatte. Aber bei so vielen Leuten drum herum traute sie sich nicht. Den Klaps bekommst du am Samstag, versprochen! Sie umarmten sich kurz zum Abschied und dann lief Heather schnell zu ihrem Bus. Emily kam immer mit dem Fahrrad zur Schule. Sie war völlig vernarrt in ihr Mountainbike. Leider wohnte sie zudem in der falschen Richtung. Sonst wäre sie sicherlich mal zusammen mit Heather mit dem Bus gefahren. Sie wünschte, sie hätte das Geld für ein eigenes Auto. Dann könnten sie immer gemeinsam fahren, wann und wohin sie wollten. Kapitel 7 Zu Hause angekommen, spürte Heather wie die Müdigkeit sie langsam übermannte. Die Aufregung war vorbei, das Adrenalin in ihrem Körper abgebaut. Sie war so kaputt, dass sie sogar auf das Essen verzichtete und sich lieber direkt auf ihr Bett legte. Dafür musste sie allerdings erst mal den ganzen Krempel von ihrem Bett schubsen, der sich gestern darauf angesammelt hatte. Damit sie es etwas bequemer hatte, zog sie noch ihre Jeans aus. Es war eh zu heiß für eine lange Hose, aber Stil war nun einmal Stil. Wie der Rest landete sie unordentlich auf dem Boden. Sobald sie sich hingelegt hatte, schlief sie fast auch sofort ein. Sie träumte von der vergangenen Nacht. Es war ein verrückter Traum, in dem nichts richtig zusammenpasste. Sie blies den Jungs wieder die Schwänze, hatte dann aber Sex mit Kitty und wurde danach auf dem Felsen vollkommen entkleidet mit einem Ritualdolch geopfert. Woraufhin sie glaubte sich in Nebel aufzulösen. Als sie wieder zu sich kam, war es bereits spät am Abend. Ihr Magen knurrte vor Hunger und ihre Haut war klamm vor kaltem Schweiß. Die Erinnerungen an ihren Traum begannen bereits wieder zu verblassen, dennoch konnte sie ein Schütteln nicht verhindern. Die Bilder waren total wirr gewesen, beängstigend und gleichzeitig erregend. Sie war erstaunt, dass sie bei ihrer Opferung nicht aufgewacht war. Gähnend stand sie auf und spritze sich im Bad kaltes Wasser ins Gesicht, um wieder etwas munter zu werden. Einen Moment lang betrachtete sie sich im Spiegel. Sie war blass. Ihre schwarzen Haare mit den lila gefärbten Strähnen lagen wie immer strubbelig wie Kraut und Rüben. ,Ganz mit der Ruhe, Heather. Das sind bestimmt nur Nachwirkungen von der Vergiftung und der ganzen Aufregung. Alles kein Grund zur Sorge!" Bevor sie ins Wohnzimmer runter ging, trank sie schnell noch ein paar Schlücke Wasser. Bereits am oberen Treppenabsatz konnte sie schon den Fernseher im Wohnzimmer hören. Ihr Vater schaute mal wieder American Football. Es würde ihm besser tun, selber mal etwas Sport zu machen, dachte sie leicht verächtlich. Er war zwar nicht fett, aber ihn als fit zu bezeichnen wäre ein schlechter Anflug von Humor gewesen. ,Hi, Dad!" murmelte sie, als sie auf dem Weg zur Küche an ihm vorbeiging. ,N'Abend. Man sieht dich ja kaum noch hier... Sag mal, wie siehst du denn aus?" Der empörte, fast schon ungläubige Tonfall seiner Stimme ließ sie erschrecken. Was sollte sie denn nun angestellt haben? Als sie sich zu ihm umdrehte, blickte sie in ein erstauntes Gesicht, das sich langsam aber stetig in ein verärgertes verwandelte. Was hat er denn? Sie schaute an sich herunter. Das T-Shirt war doch okay. Nun gut, sie hatte keine Hose an, aber das war nichts Neues. Sie lief ja nicht mit einem Tanga oder so rum und Gäste waren auch keine da. Ihre Boyshorts waren doch total in Ordnung. Moment, ihre Boyshorts. Sie waren klatschnass im Schritt! Der Stoff ihres Höschens klebte regelrecht an ihren Schamlippen. Sie hatte einen ausgeprägten Camel toe! ,Shit!" schrie Heather zutiefst beschämt auf. Sie bedeckte ihren Schritt mit der Hand und lief mit hochrotem Kopf nach oben. ,Was ist da los?" brüllte ihr Vater hinterher. ,Hattest du da oben Sex?" ,Nein, ich bin allein!" rief sie die Treppe runter. ,Ich habe bis eben geschlafen." Sie rannte in ihr Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu. Sie zog sofort ihren Schlüpfer aus. ,Meine Güte, ist der nass!" So etwas war ihr noch nie passiert. Okay, sie hatte einen feuchten Traum gehabt, aber konnte der solche Auswirkungen gehabt haben? Sie ging zu ihrem Schrank und suchte sich einen frischen Schlüpfer heraus. In dem Moment flog ihre Zimmertür auf und ihr Vater kam herein. ,Dad!" schrie Heather entsetzt und zugleich vorwurfsvoll und bedeckte ihren nackten Intimbereich mit ihren Händen. ,Wehe ich finde hier jemanden! Kein Sex in meinem Haus!" Kein Wunder, dass du so aufbrausend bist! Sex würde dir gut tun! ,Ich bin allein, Dad!" schrie sie nun fast. Die Situation war ihr so unglaublich peinlich ,Ich bin halbnackt, wie du vielleicht bemerkt hast. Also raus hier!" ,Nicht so vorlaut, Mädchen!" Wütend durchsuchte er das Zimmer. Er schaute unter das Bett, in den Schrank und überprüfte sogar ob sich jemand auf dem Dach versteckt hatte. ,Zufrieden?" ,Fürs erste, junge Frau!" Brummelnd ging er auf den Flur zurück. ,Ich hatte dir gesagt, dass niemand hier ist." ,Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Und räum dein Zimmer auf. Das ist ja ein wahrer Saustall." Er ging die Treppe runter zurück ins Wohnzimmer. Heather schlug mit einem Knallen die offene Tür zu und schloss dann ab. Nach ein paar Atemzügen und einem schweren Seufzer der Erleichterung zog sie ihr frisches Höschen an. Sie zitterte nun am ganzen Körper und musste sich erst einmal auf ihr Bett setzen. Ihr Blick fiel nach einer Weile auf das feuchte Höschen. Sie nahm es auf und betrachtete es verwundert. ,Fuck!" Sie lief ganz rot an, bei dem Gedanken, dass sie gerade mit einem überdeutlichen Camel toe an ihrem Vater vorbei spaziert war. Sie würde am liebsten vor Scham in Grund und Boden versinken. Daran konnte sie nun nichts mehr ändern. Nur hoffentlich konnte sie das ganze Drama bald verdrängen. Aber warum war es überhaupt so feucht. Sie hatte gelegentlich schon mal feuchte Träume von Emily oder Jinxy von der Band Santa hates you und manchmal auch anderen heißen Celebrities gehabt, aber nie war ihr Höschen anschließend so durchtränkt gewesen. Sie warf das Höschen in ihren Wäschekorb. Dann zog sie sich noch ihre Hose an, als sie sich wider beruhigt hatte. Erst dann ging sie wieder runter. Schweigend und den Augenkontakt zu ihrem Vater vermeidend schlich sie in die Küche, wo sie sich noch etwas zu Essen machte, bevor sie schließlich wieder ins Bett ging. Tag 3 Kapitel 8 Letzter Schultag vor dem Wochenende. Heather freute sich schon. Vielleicht konnte sie am Wochenende die ganze Sache vergessen und hinter sich bringen. Die Zeit mit Emily würde sicherlich dabei helfen. Ob sie wirklich rummachen würden? Bis auf ein bisschen miteinander knutschen, hatten sie noch nichts gemacht, wobei ihr trotzdem jedes mal das Herz wild in der Brust pochte. Sie konnte sich noch vage an den Abend erinnern, wo sie auf dem Sofa bei Emily rumgemacht hatten. Es war ein verwirrender Abend gewesen, der gemischte Gefühle bei ihr hinterlassen hatte. Sie war von Emilys Interesse an ihr ziemlich überrascht gewesen, aber auch sehr erfreut. Ein heimlicher Traum war in Erfüllung gegangen, den sie niemandem erzählt hatte. Leider hatte sie viel zu viel Tequila getrunken. Sie hatte sich an dem Abend übergeben müssen und die Stimmung war dahin gewesen. Und zudem hatte sie auch irgendeine vage Erinnerung an Rico, Emilys Hund. Irgendwie hatte er mit dem Abend ebenfalls zu tun gehabt. ,Whoa!" Plötzlich war Kitty wie ein Ninja aus dem Nichts aufgetaucht und riss sie am Arm zur Seite. Sie zerrte sie an eine ruhige Stelle neben dem Schulgebäude. ,Was soll das, Kitty? Lass mich los!" Kitty schubste Heather gegen die Wand des Gebäudes. ,Was war das für ein abgefucktes Ritual, Heather?" sagte sie zornig. ,Was? Was meinst du damit?" Heather war völlig ratlos. Sie hatten ausführlich über das Ritual gesprochen, als sie es geplant hatten. Kitty hörte zwar oft nicht zu, aber so bescheuert war sie nun auch nicht, dass sie nicht wusste, worum es gegangen war. Kitty war richtig in Fahrt und hatte ihren Zorn kaum unter Kontrolle. ,Ich bin heute Morgen aufgewacht und...," flüsterte sie fauchend und brach dann beschämt mit im Satz ab. Heather wartete gespannt, was Kitty ihr wohl erzählen würde. Hoffentlich kam dann etwas Klarheit in die Sache hier. ,Mein ganzes Gesicht war voll mit..." Sie unterbrach sich schon wieder. Etwas schien ihr schwer über die Lippen zu kommen. ,Was? Was war heute Morgen?" bohrte Heather schließlich ungeduldig nach. Kitty schaute sich noch mal um. Sie hatte Heather inzwischen losgelassen, die die Stelle am Arm rieb, an der Kitty sie festgehalten hatte. Ihr Griff war so kraftvoll gewesen, dass man noch für einen Moment den Handabdruck erkennen konnte. Als sie überzeugt war, dass niemand sie belauschte oder in Hörweite war, sprach sie weiter. Diesmal deutlich leiser. ,Mein Gesicht war heute Morgen voll mit Wichse!" sagte sie schließlich. Heather starrte sie verständnislos an. ,Was?" ,Wie kommt die scheiß Wichse in mein Gesicht, du Miststück?" Kitty schlug frustiert, wütend und hilflos mit beiden Händen auf Heather ein. Es tat nicht besonders weh, aber sie musste trotzdem ihren Arm schützend heben. ,Vielleicht solltest du deinen Freund beim nächsten Mal besser aussuchen. Jemand der dich respektiert zum Beispiel?" schlug Heather vor. ,Ich war allein, du Schlampe! Jemand muss bei mir eingestiegen sein und... und sich einen runtergeholt haben. Wer macht denn so etwas? Das hat bestimmt mit deinem Scheißritual zu tun!" ,Jetzt reg dich mal wieder ab!" Heather versuchte sie zu beschwichtigen. Sie konnte nachempfinden, wie sich Kitty gerade fühlte. Die Vorstellung, dass ein Perversling nachts in dein Zimmer steigt und sich an dir vergeht, war einfach nur abscheulich und zutiefst verletzend. ,Es tut mir leid, was dir passiert ist. Wirklich! Aber ich verstehe nicht, was das mit dem Ritual zu tun haben soll. Du solltest eher zur Polizei gehen!" Kitty schrie frustriert auf, beruhigte sich dann aber langsam. Sie wirkte erschöpft. ,Ist...ist denn sonst noch etwas passiert?" fragte Heather vorsichtig. Kitty sank zu Boden und lehnte sich an die Hauswand. ,Nein. Oh, Gott! Was ist da nur passiert?" Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Heather legte beruhigend ihre Hand auf ihre Schulter. ,Das wird schon wieder!" ,Wer macht so was?" Heather beruhigte sie weiter. Als sie sich wieder gefasst hatte, brachte Heather sie zum Sekretariat. Sie war in keiner Verfassung in der Schule zu bleiben. Ihr Vater holte sie eine Viertelstunde später ab. Bis dahin blieb Heather die ganze Zeit bei ihr. Hoffentlich geht sie zur Polizei! Was für eine schreckliche Sache. Als Heather endlich in ihrer Klasse saß, war sie mit den Gedanken ganz woanders. Sie wusste schon jetzt, dass sie heute Abend nur mit verschlossenem Fenster schlafen würde, egal wie heiß es heute Nacht werden würde. Den anderen erzählte sie nichts davon. Das würde ihr Kitty mit Sicherheit ziemlich übel nehmen. Sie würde es auch nicht wollen, wenn die Rollen vertauscht gewesen wären. Der Rest des Tages verlief normal. Die Pause verbrachte sie mit Emily. Greg fühlte sich bereits viel besser und schien von seinem Sturz keine bleibenden Schäden davongetragen zu haben. So konnte langsam wieder so etwas wie Alltag in ihr Leben treten. Doch Kittys Geschichte ließ sie nicht los. Bevor sie an diesem Abend ins Bett ging, prüfte sie zweimal ob dass Fenster auch richtig verschlossen war. Es war schon komisch, dass Kittys Erlebnis kurz nach dem Ritual passiert war. Aber sie konnte beim besten Willen keinen Zusammenhang zwischen dem verkorksten Ritual und diesem Perversling erkennen. Zudem war Kitty schon immer bei den Jungs sehr begehrt gewesen. Seit Emily ihr den Rang abgelaufen hatte, verhielt sie sich zudem verstärkt wie eine Schlampe, um genug Aufmerksamkeit zu bekommen. Jungs in ihrem Alter hatten jede Menge perverse Gedanken im Kopf und einer hatte sie nun wohl ausgelebt. Das war zwar keinesfalls in Ordnung, aber es überraschte Heather nicht gerade. Nach einem kurzen Telefonat mit Emily, bei dem sich Heather nicht richtig konzentrieren konnte, zog sie sich für die Nacht um. Sie freute sich bereits auf ihr Treffen morgen. Im Schlaf kehrten die gleichen Träume der letzten Nacht zurück. Der Sex wurde wilder. Sie gab keine Blowjobs mehr, sondern wurde in jedes erdenkliche Loch gefickt und wie sie fand, ohne überhaupt die Erfahrung dafür zu haben, wirkte es auch sehr realistisch. So erregend die Träume auch waren, so waren sie auch furchteinflößend. Sie hatte das Gefühl keine Kontrolle zu haben. Sie war nur ein Spielzeug für die Gelüste anderer. Dann kam wieder die Szene, in der sie auf dem Stein geopfert wurde. Als der Dolch mit einem Ruck in ihre Brust gerammt wurde, wachte Heather schweißgebadet auf. ,Fuck! Was ist nur los mit mir?" Ein Schrecken durchfuhr sie. Hastig eilte sie zum Fenster. Es war fest verschlossen! Trotzdem strich sie sich prüfend mit den Händen über das Gesicht. Nur Schweiß. Alles war in Ordnung. Beruhigt ließ sie die angehaltene Luft ausströmen. Sie brauchte etwas Wasser. Sie ging ins Badezimmer. Das Haus war ganz still. Ihre Eltern waren wohl bereits im Bett. Als sie sich im Spiegel betrachtete, fiel ihr die kurze Hose ihres Schlafanzugs auf. Sie war schon wieder feucht und nicht nur durch den Schweiß. ,Ach, komm schon!" Wenn das so weitergeht, habe ich bald nichts mehr zum anziehen. Und was sollen diese doofen Träume überhaupt? Neugierig zog sie die Hose ein Stück herunter. Die Innenseiten ihrer Oberschenkel glänzten feucht. Sie betastete mit ihrer Hand die feuchten Schamlippen. Sie fühlten sich glitschig an. Die Berührung ließ ihr einen Schauder über den Rücken fahren. Auch wenn ihr Verstand anderer Meinung war, ihre Möhse war eindeutig erregt. Sie drückte die Schamlippen auseinander. Ihre Finger waren von den wenigen Berührungen bereits ganz feucht. Mit Leichtigkeit konnte sie sie in ihre Vagina gleiten lassen. Sie biss sich auf die Unterlippe um nicht zu laut vor Erregung aufzustöhnen. Ihre Eltern waren nur einen Raum weiter. Aber es fühlte sich zu gut an, um jetzt damit aufzuhören. Sie stimulierte ihre Scheide weiter. Die Finger glitten bei jedem Eindringen ein Stückchen tiefer in sie hinein. Zuerst drei, dann waren sogar vier Finger kein Problem. Sie brauchte ihre Klitoris überhaupt nicht zu berühren, wie sie es sonst immer machte, um zu masturbieren. Ihre Vagina war so erregt und produzierte so viel Sekret, dass man ihre Hand auch mit Gleitcreme nicht besser hätte einschmieren können. Fast schon aus Gewohnheit massierte sie nun aber auch zusätzlich ihre Klitoris. Heather biss sich fast die Lippe blutig, um bloß nicht ihre Eltern durch ihr Stöhnen aufzuwecken. Ihre Knie gaben nach und Heather sackte langsam zu Boden bis sie auf dem Boden kniete. Ihr Stöhnen wurde länger als sie dem Höhepunkt immer näher kam. Kurz bevor sie das Ziel erreichte, schoss plötzlich ein Strahl Urin aus ihr heraus. Er spritze auf dem Boden alles voll und tränkte ihre Schlafanzughose, bevor Heather sich rechtzeitig stoppen konnte. ,Scheiße, scheiße, scheiße!" Sie konnte dem Druck nicht lange standhalten und eilte auf die Toilette. Sie ließ den Urin aus ihr herausströmen. ,Fuck!" Sie betrachtete die Schweinerei auf dem Boden. Auch ihre Hände waren in Urin getränkt. Sie hatte direkt auf ihren Unterarm gepisst. Es war ekelhaft, aber gleichzeitig fühlte es sich himmlisch an, wie der Urin aus ihr herauskam. Ihr ganzer Körper vibrierte vor Energie. Der Strahl ließ endlich nach. Die letzten Tropfen wischte sie mit einem Tuch ab. Sie fühlte sich völlig überdreht. Sie war erholt, zugleich erschöpft, erregt und zugleich befriedigt. ,Das muss an diesen abgefuckten Engelstrompeten liegen!" Die Drogen mussten noch immer Nachwirkungen haben. Konnte das wirklich sein? Sie fragte sich, ob es den anderen auch so erging. Doch jetzt musste sie sich erst mal um die Schweinerei kümmern. Die nächste halbe Stunde verbrachte sie damit den Boden aufzuwischen und die Spritzer überall zu entfernen. Die Hose wusch sie kurz aus und brachte sie dann direkt zur Schmutzwäsche in der Waschküche. Schließlich konnte sie sich wieder erschöpft auf ihr Bett fallen lassen und hoffte inständig, keine Sexträume mehr zu haben. TAG 4 Kapitel 8 Am nächsten Morgen saß sie mit ihren Eltern am Frühstückstisch. Sie fühlte sich erfrischt, trotz ihrem Abenteuer in der Nacht. Sie war zunächst etwas besorgt, ob ihre Eltern etwas mitbekommen hatten. Aber sie sagten nichts. Allerdings ließ ihr Vater sie diesen Morgen fast nicht aus den Augen. Er traut mir wohl immer noch nicht. Ihr Mutter war hinter der Morgenzeitung verborgen. ,Ich fahre heute Nachmittag zu Emily, okay?" fragte Heather. Ihr Vater schaute sie misstrauisch an. Wahrscheinlich überlegte er, ob sie in Wirklichkeit zu irgendeinem Kerl fahren würde, um Sex zu haben. Wenn er nur wüsste, dass sie praktisch genau das vor hatte, nur nicht mit einem Kerl. ,Okay!" sagte er schließlich. Ihre Mutter grunzte nur zustimmend. Puh, Glück gehabt. Keine ungewollten Überraschungen. Heather aß ihr Toast und Rührei auf und brachte dann ihren Teller zur Spüle. Als sie sich wieder umdrehte, drehte ihr Vater den Kopf zur Seite und konzentrierte sich auf einen ungenutzten Zeitungsteil, der auf dem Tisch lag. Hat er mir gerade auf den Hintern gestarrt? Der Gedanke war ihr mehr als unangenehm. Sie entschied sich, direkt wieder auf ihr Zimmer zu gehen. Es war besser, wenn sie ihr Zimmer aufräumen würde. Im Moment war es wohl besser ihrem Vater keinen Grund zum Ärgern zu geben. Sie legte die saubere Wäsche, immerhin nach drei Tagen, endlich in ihren Kleiderschrank. Die Schmutzwäsche räumte sie ebenfalls weg. Dann griff sie nach ihrer Tasche und wollte das Buch rausholen. In der ganzen Aufregung hatte sie es noch nicht wieder in ihr Geheimfach gesteckt. Hm, die Tasche fühlte sich zu leicht an. ,Was zum...?" Das Buch fehlte tatsächlich! ,Wo habe ich es denn hingelegt?" murmelte sie durcheinander. Sie schaute im Fach ihres Schreibtisches nach. Auch dort war es nicht. Sie durchsuchte ihr ganzes Zimmer nach dem Buch. Es war weg! Hatte sie es im Wald vergessen? Sie war sich sicher, dass sie es wieder mitgenommen hatte. Hatten ihre Eltern es herausgenommen? Warum hatten sie dann nichts gesagt? Heather war verwirrt. Sie musste es im Wald vergessen haben! Und vielleicht war es auch ganz gut so. Wenn das Buch weg war, dann würden sie auch keine waghalsigen Rituale mehr durchführen. Sie versuchte den Vormittag über noch ein paar Hausaufgaben zu machen, bis sie sich für den Besuch bei Heather fertig machen musste. Für Emily wollte sie sich etwas zurecht machen. Zu einem eng anliegenden schwarzen T-Shirt, mit der bunten Aufschrift von Does it offend you yeah?, zog sie einen schwarz-violetten Faltenrock an und ihre schwarzen Dr. Martens. Wie immer trug ließ sie einen BH weg. Anstelle der Boyshorts entschied sie sich für einen der wenigen Tangas, die sie hatte. Sie betrachtete sich im Spiegel. Das sollte Emilys Aufmerksamkeit erregen! Die Aufmachung war sexy, aber nicht wild genug um Proteste von ihren Eltern zu beschwören. Sie holte ihr Fahrrad und schwang sich mit ZombieGirl im Ohr auf den Sattel. Mit dem Fahrrad war sie nach einer Viertelstunde vor Emilys Haus angekommen. Das Auto der Cranes war weg. Die Familie war also, wie Emily erzählt hatte, unterwegs. Bei den Benedicts war auch niemand zu sehen. Nur ein Rasenmäher stand vorne auf dem kleinen, zur Hälfte gemähten Rasen. Thomas hatte nichts Besonderes erwähnt, aber außerhalb ihres okkulten Hobbys unterhielten sie sich auch nur wenig. Heather stellte ihr Fahrrad ab und ging zur Haustür. Sie klingelte. Als nach einer Weile nichts passierte, versuchte sie es noch mal. ,Was zum...! Wieso macht sie nicht auf?" War sie mit ihrer Familie mitgefahren? Aber dann hätte sie ihr doch Bescheid gesagt. Da auch nach dem dritten Versuch sich niemand zeigte. Holte sie ihr Handy heraus und rief Emily an. Sie hörte ein Handy klingeln, aber es schien nicht aus dem Haus zu kommen. Oh, sie muss im Garten sein. Sie legte wieder auf und ging zur Gartentür. Die Cranes hatten einen hohen Holzzaun, der das große Grundstück umgrenzte. Die Tür war nicht abgeschlossen, was ungewöhnlich war. Sie lehnte sogar nur an. Rico könnte so ohne weiteres durch die Gartentür abhauen. Sie ging hindurch und schloss sie hinter sich wieder richtig. Sie hatte die Rückseite des Hauses fast erreicht, als sie auch schon von Rico entdeckt wurde. Er lag im Schatten eines Baumes und hechelte wegen der Hitze. Freudig mit dem Schwanz wedelnd kam er auf sie zugelaufen. Und schon bemerkte Heather, dass nicht nur sein Schwanz hin und her wedelte, auch sein voll geschwollener Penis baumelte zwischen seinen Beinen hin und her. Mit etwas Scham bemerkte sie wie groß sein Penis war. Nicht von schlechten Eltern. Rico hatte sie nun erreicht und begrüßte sie erfreut. Rico bellte eigentlich nie und so blieb er auch diesmal still, was aber seine Freude nicht schmälerte. Sie kraulte ihn kräftig durch, wobei sie sich peinlich genau bemühte sein Gehänge nicht zu berühren. ,Hallo, Rico! Guter Junge." Sie knetete die Schlappohren des schwarzen Labradors. ,Wo ist denn dein Frauchen, hm?" Sie mochte Rico sehr. Er war immer lieb zu ihr und, wie sie jetzt auch wieder erfuhr, sehr neugierig. Sie musste mehrmals seine Nase unter ihrem Rock herausdrücken. ,Lass das, Rico! Da hast du nichts zu suchen. Nun, geh!" Sie schickte ihn wieder fort, was er auch widerwillig tat, und ging weiter um nach Emily zu suchen. Sie hörte etwas. Jemand stöhnte und keuchte. Machte Emily gerade Sport oder vergnügte sie sich bereits selber ohne auf Heather zu warten? Heather grinste mit dem Bild in ihrem Kopf, wie Emily gerade auf der Liege lag mit ihrer Hand zwischen ihren Beinen. Als Heather um die Hausecke trat, traf sie fast der Schlag. Mit offenem Mund stand sie still da und beobachtete wie Emily gerade nackt auf einem Kerl ritt. Sie hatte die Augen geschlossen und Heather noch nicht bemerkt. Ihre großen Brüste hüpften wild auf und ab. Der ganze Körper glänzte durch den Schweiß in der Sonne. Heathers Mund formte geräuschlos die Worte. ,Was zum Teufel?" Taumelnd wich sie zurück, bis sie hinter der Hausecke nicht mehr zu entdecken war. Ihre Gedanken waren vollkommen durcheinander. Hatte Emily vergessen, dass sie heute zu Besuch kam? War das eine Bestrafung, weil sie nicht sofort zugesagt hatte? Und wer war der Kerl überhaupt. Außer den Beinen und eine blaue Jeans um die Knöchel hatte sie nichts von dem Kerl gesehen. ,Fick mich, Thomas! Fick mich! Komm schon. Streng dich an!" Heather schlug entsetzt ihre Hand auf ihren Mund. Thomas! Wie zur Hölle konnte das passieren? Emily hatte nie das geringste Interesse an Thomas gezeigt! Nie! Sie hätte ihr davon erzählt! Heather torkelte zur Gartentür. Sie musste sich an der Hauswand abstützen, damit sie nicht hinfiel. Sie war total geschockt. Was sollte sie jetzt machen? Erstmal musste sie von hier weg. Sie stolperte zu ihrem Fahrrad. Es konnte nicht Thomas Benedict, Emilys Nachbar, sein. Das war einfach nicht möglich, dachte Heather geschockt. Vielleicht war es ein anderer Thomas. Sie war fast schon auf ihr Fahrrad gestiegen, als sie den halb gemähten Rasen sah. Der Rasenmäher stand noch da, das Stromkabel angeschlossen. Als hätte jemand mitten beim Mähen damit aufgehört. Ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf! Demon de Désir! Thomas hatte sich immer gewünscht mit Emily zusammen zu sein und jetzt plötzlich fickt Emily ihn? Sie hatte keine Ahnung wie, aber das Ritual musste doch funktioniert haben. Aber warum wirkte es nicht bei ihr? Oder wirkte es doch vielleicht bereits? Sie hatte nicht den Eindruck und Kitty wirkte auch nicht gerade vom Glück verfolgt. Vielleicht hatte Thomas das Buch aus ihrem Zimmer geklaut und das Ritual irgendwie zu Ende gebracht oder es noch einmal wiederholt! Auf jeden Fall fickte er gerade zu Unrecht IHRE Freundin! Wütend ließ sie das Fahrrad zu Boden fallen und stürmte zurück in den Garten. Die beiden Sexmanicas hatten inzwischen die Stellung gewechselt. Emily stützte sich mit den Ellenbogen auf dem Gartentisch ab und streckte ihren blanken Hintern ihrem paarungswilligen Begatter hin. Sie ließ sich mit aller Kunst von hinten nehmen, so dass das Fleisch nur so Klatsche. Heather musste fast vom Anblick und den Geräuschen würgen. Auf dem Rasen entdeckte sie einen Gartenschlauch mit Spritzpistole. Zornig nahm sie die Pistole und schoss einen kräftigen, anhaltenden Strahl auf Thomas, der erschrocken aufschrie und zurücktaumelte. Heather ließ nicht von ihm ab. Prustend und fluchend krabbelte er mit der Hose um seine Knöchel davon, bis ihre gleißende Wut langsam verraucht war. Sie ließ die Pistole fallen und folgte Thomas auf den Rasen. An den Ohren packend zog sie ihn nach oben. ,Lass deine Finger von ihr, du Bastard!" fauchte sie zornig. Schmerzerfüllt jammerte er auf und folgte ihr. Hüpfend versuchte er seine Hose wieder hochzuziehen. Inzwischen war auch Emily aus ihrer geistigen Umnachtung ein Stück weit aufgetaucht. Sie lehnte am Gartentisch und stützte sich nach hinten gelehnt mit den Händen ab. An ihren Beinen flossen Sekrete, Präejakulat und Schweiß herab. Heather schüttelte es beim den Anblick. Als hätte man Rotwein auf den edlen Perserteppich verschüttet. Etwas Edles war vollkommen versaut worden. ,Was machst du da, Heather?" fragte sie lüstern. ,Willst du nicht lieber bei uns mitmachen?" Eine Hand glitt zwischen ihre Beine. Vor Heathers Augen begann sie zu masturbieren. ,Geh sofort ins Haus!" befahl Heather mit einer Autorität in ihrer Stimme, die sie niemals für möglich gehalten hätte. ,Hey, du kannst nicht..." protestierte Emily. ,Ins Haus, dalli!" Heather starrte sie, keine Widerworte duldend, an. Emily zögerte einen Moment, dann gab sie beeindruckt nach und verschwand durch die Küchentür ins Haus. Nun konnte sie sich ganz auf Thomas konzentrieren. Sie blickte ihn finster an. Er hatte mittlerweile seine klatschnasse Hose in den Griff bekommen und hatte seine Blöße wieder bedeckt. ,Wie hast du es gemacht?" fragte sie noch immer zornig. ,Dass sie Sex mit dir hat, meine ich!" ,Ich, ich..." Thomas stotterte nervös. Er war sonst so ein lieber Kerl. Sie hätte sich nie vorstellen können, dass er Emily so ran nimmt, wie sie es gerade eben mit eigenen Augen gesehen hatte. ,Wie hast du es gemacht?" fragte Heather erneut. ,Ich weiß nicht. Ehrlich!" ,Erzähl mir genau, was du gemacht hast!" forderte Heather unnachgiebig. ,Okay, okay! Ich hatte gerade vorne Rasen gemäht. Dann kam Emily heraus, um die Post reinzuholen. Sie bückte sich und ich konnte ein Stück unter ihren..." ,Ja, schon gut. Überspring den Teil!" unterbrach sie ihn. Sie wusste, dass Emily zu Hause oft etwas waghalsig bekleidet herumlief und zudem spielte sie gern mit Thomas, ohne ihn an sich heranzulassen. ,Ich glaube, sie hat es mit Absicht getan. Sie reizt mich gerne mit solche Sachen," bestätigte er sogleich. ,Ich habe meinen ganzen Mut zusammengenommen und wollte sie diesmal zur Rede stellen. Und dann hatten wir praktisch auch sofort schon Sex." ,Wie? Das war's? Du hast sie angesprochen und ihr hattet Sex?" ,Ja, ich war selber total überrascht, aber ich war sofort völlig von ihr eingenommen. Ich konnte nicht mehr klar denken." Heather rieb sich erschöpft das Nasenbein. ,Irgendwas stimmt hier nicht. Ich glaube das Ritual hat doch funktioniert." ,Meinst du?" fragte Thomas zweifelnd. ,Wie erklärst du dir sonst, dass Emily dir das Gehirn raus ficken wollte?" ,Ich...," er seufzte enttäuscht. ,Ja, du hast wohl recht." ,Ich hätte echt nicht gedacht, dass du dir Hardcore Sex mit Emily wünschst. Ich dachte, du wärst sensibler!" ,Hey, das bin ich auch. Ich wollte natürlich auch Sex mit ihr haben, aber in erster Linie wollte ich, dass sie meine Freundin wird. Dass sie mich mag, so wie ich bin!" Ihr Zorn verrauchte. Sie glaubte ihm, auch wenn es ihr nach dem so eben Geschehenen sehr schwer fiel. ,Geh nach Haus. Ich bleibe bei Emily." Kapitel 9 Als Thomas verschwunden war, sammelte Heather die verstreuten Klamotten von Emily auf und brachte sie nach drinnen. ,Emily?" Sie meldete sich nicht, aber Heather musste nicht lange nach ihr suchen. Emily lag im Flur auf dem Boden. Rico leckte gerade das Sperma und die Sekrete von ihren Schamlippen. ,Emily!" rief Heather besorgt. Sie ließ die Sachen fallen und lief zu ihr. ,Rico, Wohnzimmer!" befahl sie ihm. Er ließ erst vom seinem Leckerbissen ab, als sie fast nach ihm getreten hätte. Er wich zwar zurück, blieb aber beim Durchgang zum Wohnzimmer stehen und beobachtete sich die Lefzen leckend die beiden Frauen. Vielleicht würde sich ja noch eine Gelegenheit ergeben. ,Emily? Geht es dir gut?" Heather schüttelte sie an der Schulter. Emily stöhnte leise. Heather schüttelte sie mit etwas mehr Nachdruck, bis sie wieder zu Bewusstsein kam. ,Was ist los?" fragte sie verwirrt. Hatte sie vergessen was passiert war? ,Wieso liege ich auf dem Boden?" ,Du hast das Bewusstsein verloren!" Sie half Emily auf die Beine und stütze sie. Sie war noch immer viel zu schwach und benebelt. ,Wieso bin ich nackt?" fragte Emily. ,Kannst du dich nicht mehr erinnern?" fragte Heather ungläubig. Emily verharrte einen Moment nachdenklich. ,Nein. Ich wollte die Post reinholen, danach weiß ich nichts mehr. Erstaunlich. Thomas hat bekommen, was er wollte und Emily kann sich jetzt an nichts mehr erinnern. Oder wünscht er sich das vielleicht gerade? Sie brachte Emily hoch zu ihrem Zimmer und legte sie auf ihr Bett. ,Ruh dich erst mal aus." Sie wollte wieder runtergehen, um Wasser zu holen und die Kleidung wegzuräumen, doch Emily hielt sie zurück. ,Warte! Geh nicht!" ,Ich will doch nur...," protestierte Heather. ,Nein, bitte bleib bei mir!" Emily schaute sie mit fast flehenden Augen an. ,Okay," gab Heather schließlich nach. Die anderen Sachen konnten auch warten. ,Halt mich fest, ja?" Heather streifte ihre lose gebundenen Stiefel ab. Sie zögerte einen Moment. Sie hatte Emily noch nie vollkommen nackt gesehen. Und nun sollte sie sich einfach neben sie legen, während sie nackt war? Das war starker Tobak. Geradezu eingeschüchtert legte sie sich neben Emily aufs Bett und umarmte sie. Sie blieben so eine ganze Weile in Löffelchenstellung liegen. Emily war zwar schon nach kurzer Zeit eingeschlafen, aber Heather genoss ihre Wärme und Nähe und die damit einhergehende Intimität. Sie wollte eigentlich nur kurz liegen bleiben, aber neben Emily im Bett zu liegen, war so bequem und entspannend, dass sie glatt ebenfalls einschlief. Sie erwachte mit Emilys duftendem Körpergeruch und den Resten ihres Parfüms in der Nase. Emily und sie hatten sich eng aneinander gekuschelt. Blinzelnd öffnete sie ihre Augen. Emily lag zu ihr gewandt und Heather schaute ihr direkt ins Gesicht. Räuspernd rutschte sie ein Stück von ihr weg. Sie hatte die Nähe genossen, aber die Intimität fand sie trotzdem etwas unangemessen. Waren sie denn überhaupt zusammen? Emily schlief noch und bemerkte nichts. Sie atmete langsam und gleichmäßig ein und aus, wodurch sich ihre nackte Brust hob und senkte. Der Anblick dieser perfekten und zudem völlig nackten Brüste ließ Heather schwer schlucken. Leicht bekleidet hatte sie Emily schon oft gesehen. Klar. Aber nackt? Nein. Ihr Herz begann aufgeregt in ihrer Brust zu pochen. Vorhin war sie viel zu aufgeregt gewesen, um Emilys Schönheit zu bewundern oder wertzuschätzen, aber jetzt waren alle Sinne nur auf sie konzentriert. Hätte sie einen Penis gehabt, wäre er nun wohl hart wie Stahl, überlegte sie. Sollte sie die Brüste berühren? Nervös blickte sie in Emilys Gesicht. Es gab keine Anzeichen dafür, dass sie kurz vor dem Aufwachen war. Die Brüste waren nur eine halbe Armlänge von ihr entfernt. Sie brauchte nur ein bisschen ihre Hand zu bewegen und würde sie dann schon berühren. Zögerlich schob sie ihre Hand ein Stück weit in Richtung des begehrten Ziels. Doch noch konnte sie sich nicht überwinden. Sie wollte nicht wie ein Freak dastehen, wenn Emily sie bemerkte. So wie in diesen Animes, wo ständig Frauen zufällig oder absichtlich begrapscht wurden. Zudem würde sie praktisch Emilys Wehrlosigkeit auszunutzen und das nachdem sie praktisch vor Kurzem vergewaltigt worden war. Für einen kurzen Moment flammte der Zorn wieder in ihr auf. Aber er verschwand schnell wieder. Die Bilder in ihrer Erinnerung zeigten eine Emily, die keineswegs litt, sondern den Sex in vollen Zügen genoss und möglicherweise von sich aus initiiert hatte. Aber war es ihre freie Entscheidung gewesen oder war sie geistig manipuliert worden? Das war die entscheidende Frage! Schuldbewusst zog sie ihre Hand zurück und beobachtete die sich hypnotisch bewegenden Brüste weiter. Nun, sie wollte Emily nicht ausnutzen, aber sie konnte dennoch einen Nutzen für sich daraus ziehen. Vorsichtig, um Emilys Schlaf nicht zu stören, schob sie ihre Hand zu ihrem Rock und zog die Unterkante nach oben. Eine kurze Bewegung später hatte sie ihre Scheide von dem knappen Stoff ihres Tangas befreit. Langsam und gezielt streichelte sie ihre Klitoris. Zwei Finger links und zwei Finger rechts von ihr. Behutsam und gleichmäßig, während sie gleichzeitig jedes winzige Detail von Emilys heißem Körper mit den Augen aufsaugte. Sie war einfach perfekt! Ihre Freundin hatte die Figur eines Topmodels. Nein, das war Unfug. Ein blödes Klischee. Was hatte denn Emily mit diesen dürren Klappergerüsten zu tun, die sich heute Models schimpfen. Emily hatte Rundungen und zwar jede am richtigen Platz mit den richtigen Proportionen. Heathers Hand wechselte die Haltung. Nun fuhr sie mit einem Finger ihrer flachen Hand zwischen ihre langen inneren Schamlippen, wegen derer sie sich immer unattraktiv und sehr unsicher fühlte, und umschloss sie mit den äußeren Fingern ihrer Hand. Kaum hörbar stöhnte sie auf. Instinktiv bewegte sie die Beine und klemmte ihre Hand in ihrem Schritt ein, um jeden Flucht zu verhindern. Sie setzte währenddessen ihre Beobachtungen fort. Emily hatte lange, blonde Haare, die gerade um das makellose Gesicht lagen, wie ein Strom goldenes Wassers. Ihre Lippen waren weich und sanft, wie sie aus Erfahrung wusste, die Augen blau wie Seen. Ihr Gesicht hatte aber nicht die kantige Härte, wie sie oft bei Models zu sehen war, sondern hatte mehr einen rundlichen Charakter, wodurch sie nahbar und freundlich wirkte, wie das stereotype hübsche Mädchen von neben an. Heathers Augen folgten dem Hals hinab zu den wohlgeformten Brüsten, die weder zu klein noch zu groß waren und sich nach wie vor hoben und senkten. Die Brustwarzen waren kleine feste lockende Knospen, umgeben von großen, fast kreisrunden Warzenhöfen, die sich farblich nur sanft von dem Rest der Brust abhoben. Ihr Kunstlehrer hätte sie wohl als ästhetisch beschrieben. Heathers Schamlippen waren inzwischen angeschwollen und glühten unter ihrer Hand. Ihr mittlerer Finger entschied sich dazu, nun in ihre erregte und feuchte Scheide hinabzutauchen und dort nach dem Rechten zu sehen. Heathers Blick wanderte weiter hinab. Emilys Bauch war sportlich flach, hatte aber bereits die Wölbung einer erwachsenen, fruchtbaren Frau. Und ein Stück weit darunter sah sie eine glatt rasierte Pussy. Wow, das ist mal wieder typisch für dich! Rico hatte sie wieder blitzblank sauber geleckt. Brav und ordentlich lag sie zwischen den Beinen geborgen, als wäre nichts geschehen. Wieder verspürte sie den Drang ihre Hand auszustrecken und Emilys Haut zu berühren. Sie wollte spüren, wie weich und glatt sie war und ihre Wärme spüren. Aber sie traute sich immer noch nicht. Umarmen war eine Sache, sie masturbierend zu streicheln war eine ganz andere. Anstelle dessen schob sie lieber einen zweiten Finger in ihre Scheide. Einen lauten Seufzer konnte sie nicht mehr rechtzeitig unterdrücken, doch Emily reagierte zum Glück nicht darauf. Inzwischen kam sie ihrem Höhepunkt immer näher. Sie war erstaunt, wie erregt sie allein durch den Anblick ihrer nackten, heißen Freundin war. Das wäre ihr erster Orgasmus in Emilys Anwesenheit. Es war so schade, dass sie ihn sich nicht teilen konnten. Berauscht ließ sie ihren Blick weiter wandern. Zuletzt kamen Emilys lange, glatte Beine. Mit etwas über 1,80 m war Emily deutlich größer als Heather. Sie musste sich jedes Mal auf die Zehenspitzen stellen, um Emily zu küssen. Zudem hatte ihre Freundin durchs regelmäßige Fahrradfahren ziemlich kräftige Beine bekommen. Sie war fast schon eine Amazone. Zumindest wäre sie das, wenn sie weniger shoppen und faul in der Sonne liegen würde. Heather grinste bei dem Gedanken und stöhnte sogleich wieder auf, als eine Welle der Ekstase durch ihren Körper strömte. Gedankenverloren rollte sie sich auf den Rücken und masturbierte weiter. Ihre Freundin war perfekt! Gut, der Hintern könnte einen Ticken knackiger sein, aber man sollte es mit den Ansprüchen auch nicht übertreiben. Und das Beste war, dass sie mit ihr zusammen war. Da stellte sich nur die Frage... warum? Sie war klein. Sie hatte eine deutlich kleinere Oberweite. Ihre Haare waren kurz und wuschelig. Sportlich war sie auch nicht. Und ein Außenseiter war sie obendrein. Ihre immer noch stimulierende Hand wurde Stück für Stück langsamer, während die Selbstzweifel stetig zunahmen. Was fand Emily so toll an ihr? Sie hatte oft über die anderen Mädchen in der Stadt gelästert. Sie wären Landpomeranzen, verblödet und unkultiviert, ohne jeglichen Sinn für Mode oder Kultur. Aber war sie das nicht auch in gewisser Form. Ländlich und keinen Geschmack für Mode besitzend. Ihr Geschmack lag irgendwo zwischen Punk und Goth. Sicherlich war das nicht die typische Kleidung der Landschönheiten, aber Emilys Geschmack traf es ebenfalls in keinster Weise. War sie vielleicht nur ein billiger Ersatz für Emily, weil es sonst nichts Besseres gab? Ihre Lust war inzwischen vergangen. Demotiviert und der Panik nah zog sie ihre Finger aus ihrer Scheide. Mit rasendem Herzen setzte sie sich auf und schwang ihre Beine über die Bettkante. Sie war sich nun absolut sicher. Sie würde Emily verlieren! Es gab keinen sinnvollen Grund, warum Emily langfristig an ihr interessiert sein könnte. Sie war nur ein Abenteuer. Sie musste nach Luft schnappen, als ein starkes Gefühl der Übelkeit in ihr aufkam. Wahrscheinlich war sie für Emily nur ein kleines Experiment, damit sie ihre eigene Sexualität herausfinden konnte. Was sie draußen gesehen hatte, zeigte doch deutlich, wie sehr Emily darauf stand, von einem Penis gefickt zu werden. Kapitel 10 Heather war ganz auf ihre Gedanken fixiert und hörte die leisen Geräusche zunächst nicht. Dann riss eine Stimme sie endlich aus ihrer düsteren Starre. ,Emily, wir sind wieder da!" Das war die Stimme von Mrs. Crane. ,Oh, shit!" Heather fiel fast vor Schreck von der Bettkante. Sofort sprang sie herum und versuchte Emily zu wecken, die immer noch vollkommen nackt auf dem Bett lag. Es wäre schwer zu erklären, warum sie beide im Zimmer waren und einer von ihnen nackt auf dem Bett lag. ,Wach auf, Emily! Los!" Emily brummte verärgert. Sie wollte nicht im Schlaf gestört werden. Sie schien ziemlich erschöpft zu sein. ,Wach auf!" flüsterte Heather etwas lauter und stieß sie mehrmals heftig an der Schulter an. ,Emily, bist du da?" kam es von unten. Heather ließ von Emily ab und eilte leise zur Tür, um sie vorsichtig zu schließen. Nachdem sie sie abgeschlossen hatte, rückte sie ihren Slip zurecht und ordnete hastig ihren Faltenrock. Dann lief sie zu Emilys Kleiderschrank und suchte frische Sachen heraus. Emily wurde währenddessen wach. Müde rieb sie sich die Augen und schaute sich anschließend verwirrt um. ,Heather? Was ist denn los?" fragte sie gähnend. ,Deine Familie ist zurück. Los zieh die Sachen hier an. Beeil dich!" Heather warf ihr ein paar Kleidungsstücke zu. Einen weißen Slip und ein einfaches Sommerkleid. Das würde am schnellsten gehen. Emily fing die Sachen auf und schaute an sich herunter. ,Wieso bin ich denn nackt?" fragte sie überrascht aber komplett ungeniert. Heather war immer wieder erstaunt, wie entspannt Emily mit ihrem Körper umgehen konnte und wollte. ,Du kannst dich an nichts erinnern?" fragte Heather überrascht. Emily überlegte. ,Zieh dich an, los!" unterbrach Heather sie. ,Das Letzte woran ich mich erinnern kann, ist, dass ich die Post hereinholen wollte. Und dann bin ich hier aufgewacht," erzählte Emily, während sie das Kleid überstreifte. ,Emily?" Jemand versuchte die Tür zu öffnen. ,Bist du da drin?" Heather verharrte schlagartig und warf Emily einen fragenden Blick zu. Was würde sie nun sagen? Sie war offensichtlich verwirrt und mit gutem Recht. Aber vielleicht war es auch besser so, dass sie sich nicht an die Sache mit Thomas erinnern konnte. ,Oh, hi, Mum!" Sie ging zur Tür und schloss sie auf. Als ihre Mutter hereinschaute, begrüßte Emily sie fröhlich. ,Wir haben euch gar nicht gehört. Heather ist zu Besuch." Mrs. Crane begrüßte Heather freundlich. Dann schaute sie wieder Emily an. ,Warum liegt da ein Haufen Schmutzwäsche im Flur? Wir waren doch nur ein paar Stunden weg. Wie schaffst du es immer so ein Chaos zu verursachen?" Emily schaute verdutzt, da sie keine Ahnung hatte, was ihre Mutter meinte und wollte schon zu ihrer Verteidigung ansetzen, als Heather dazwischen sprang. ,Oh, sorry! Das ist meine Schuld. Ich sollte sie runter in den Keller bringen, während Emily sich umzog. Dann hat mein Freund angerufen und ich es habe es total vergessen." Heather eilte an Mrs. Crane vorbei, bevor eine von den beiden Cranes Fragen stellen konnte. ,Ich räume sie sofort weg!" ,Oh, okay! Ich mache jetzt gleich Abendessen. Möchtest du zum Essen bleiben?" Dafür hatte sie eigentlich keine Zeit. Sie wollte Thomas noch zusammenstauchen und dann nachforschen, was hier eigentlich vor sich ging. Allerdings musste sie auch noch mit Emily reden und konnte sie nicht einfach hier zurücklassen. ,Klar, gerne! Wenn das keine zu großen Umstände macht." ,Ach, Unfug! Du bist immer willkommen." Mrs. Crane folgte ihr die Treppe hinunter und verschwand im Esszimmer auf dem Weg zur Küche, während Heather sich um Emilys fallengelassene Kleidungsstücke kümmerte. ,Hi, Heather!" sagte eine Stimme hinter ihr. Es war Emilys Bruder, David. Sie bemerkte seinen interessierten Blick, als sie vornübergebeugt zu ihm hoch schaute. Er genoss wohl den Anblick ihres Hinterteils. Er war sechzehn Jahre alt. Etwas anderes konnte man wohl nicht von ihm erwarten. Sie machte sich keine weiteren Gedanken darum. Ihr Rock war lang genug, so dass man nicht direkt etwas sehen konnte, auch wenn sie sich bückte. Dennoch war es nicht sehr damenhaft, ihm den Hintern entgegenzustrecken. Also richtete sie sich wieder auf. ,Hi, David!" ,Geht ihr heute Abend noch aus?" Soll das ein schlechter Scherz sein? In Deepwood gab es keinen Ort wo man abends hingehen konnte, zumindest nicht wenn man Geschmack hatte. ,Nein, wie kommst du denn da drauf?" fragte sie verwundert ,Weil du dich so zurecht gemacht hast." Mist, stimmt! Das hatte ich ganz vergessen. Sie hatte sich ja für Emily hübsch angezogen, aber das konnte sie ihm ja kaum sagen. ,Äh, ich treffe mich noch mit meinem Freund nachher." ,Du hast einen Freund? Seit wann denn das?" ,Seit...Das geht dich gar nichts an!" fauchte sie verärgert über den Unglauben, den sie in seiner Stimme hörte. War es so unrealistisch, dass sie einen Freund haben könnte? Mit den Klamotten auf dem Arm machte sie kehrt und ging in die Küche, wo die Treppe zum Keller war. Sie atmete angespannt tief ein. Sie würde sich noch um Kopf und Kragen reden, wenn sie nicht aufpasste. Bald stand sie wieder oben in Emilys Zimmer. Emily hatte sich zwischendurch im Badezimmer wieder etwas hergerichtet und sah in ihrem dünnen, fröhlichen Sommerkleid wieder himmlisch aus. ,Okay, was ist denn heute genau passiert?" Emily stand mit verschränkten Armen vor der geschlossenen Zimmertür und duldete keine Ausreden. Misstrauisch beobachtete sie Heather, die sich Mühe geben musste, nicht zu sehr zu zeigen, wie unwohl sie sich fühlte. Heather überlegte, was sie ihr sagen sollte. Sie konnte das mit Thomas einfach nicht erzählen. Emily würde ausrasten! ,Ich glaube, du hast etwas zu viel getrunken heute. Scheinst ja einen totalen Filmriss zu haben," versuchte sie es amüsiert. Emily blickte zweifelnd. ,Ich fühle mich nicht so, als wäre ich betrunken gewesen. Ich habe überhaupt keinen Kater. Ich rieche auch keinen Alkohol." ,Nein? Na so was!" ,Heather!" drohte Emily. Ihr fiel einfach keine gute Erklärung ein. Also würde sie es mit einem Teil der Wahrheit versuchen müssen. ,Okay, ich habe keine Ahnung was passiert ist. Ich bin wie verabredet hierher gekommen, aber du hast nicht aufgemacht. Durch das Fenster habe ich gesehen, dass du... naja, nackt im Flur gelegen hast. Ich bin also durch die zum Glück offene Gartentür ins Haus und habe dich nach oben gebracht. Du hast hier und da etwas gemurmelt. Also, habe ich gedacht, dass es nicht so schlimm sein könnte und dass du wahrscheinlich nur etwas zu viel getrunken hast." Heather hoffte, dass das reichen würde. Emily schaute sie musternd an. Sie wirkte nicht gänzlich überzeugt. Heather knetete unruhig ihre Hände. Man sollte meinen, dass sie inzwischen besser lügen konnte, so als vermutlich die einzige verklemmte Lesbe in der Stadt. ,Du verheimlichst mir doch irgendetwas!" bohrte Emily schließlich nach. Och, bitte! Sei doch nicht so unnachgiebig! ,Bitte, Emily! Können wir es nicht dabei belassen," bettelte sie geradezu. ,Es ist doch alles gut gegangen." ,Was verheimlichst du mir?" Langsam kam sie auf Heather zu. Schritt für Schritt. Und ihr strenger Blick bohrte sich in Heathers Gewissen. Ich kann nicht von Thomas erzählen. Ich kann nicht von Thomas erzählen! ,Es war... es war... Rico!" Jetzt hatte sie es! ,Er hat...als du nackt warst..." Emily schoss sofort das Blut in den Kopf, bevor Heather überhaupt deutlich werden konnte. Mit hochrotem Kopf winkte sie ab. ,Schon gut! Schon gut! Vergiss es. Ich hab's kapiert!" Emily setzte sich auf den Rand ihres Bettes. ,Und du weißt wirklich nicht, warum ich bewusstlos und nackt auf dem Boden lag?" fragte sie besorgt. Das wusste Heather tatsächlich nicht. Sie wusste zwar was ungefähr passiert war, aber wie alles genau zusammenhing und was genau hier los war, wusste sie nicht. ,Ich schwöre es dir. Ich habe keine Ahnung!" Emily sah nicht sehr zufrieden aus, aber sie schien ihr zu glauben. ,Na gut! Vielleicht kommt die Erinnerung ja später wieder zurück." Das hoffe ich nicht! Dann schaute Emily sie mit einem Lächeln an. ,So, und du hast mich also nackt gesehen! Hat dir der Anblick gefallen?" Nun war es Heather, die rot anlief. Peinlich berührt wandte Heather ihren Blick ab. Ihre Zweifel von vorhin hatte sie nicht vergessen. Sie war vollkommen betört von Emily. Aber war Emily gleichermaßen in sie verliebt oder war alles nur ein Spiel für sie? Emily stand wieder vom Bett auf und kam auf sie zu. Sie schlang ihre Arme um Heather. Sie spürte sofort die Hitze, die Emilys Körper ausstrahlte. Wow, Emily kann aber echt schnell umschalten. Gerade noch bestürzt und dann direkt wieder angetörnt. Heather schaute zu ihr hoch. Sie schaute direkt auf Emilys feuchten, verführerischen Mund. Wenn sie gerade aus schaute, blickte sie in Emilys wohlgeformten Ausschnitt. Ihre Brüste wurden gerade gegen ihren Körper gedrückt. Ihr wurde unangenehm heiß. Am liebsten hätte sie sich aus Emilys Umarmung befreit, um wieder frei atmen und um wieder klar denken zu können. Sie wollte aber nicht Emily wegstoßen. Sie könnte es in diesem Moment falsch aufnehmen. Angriff ist die beste Verteidigung. Sie fühlte sich beinahe ohnmächtig in Emilys Umarmung. Sie musste die Kontrolle über die Situation bekommen. Sie umarmte Emily fest mit beiden Armen, stellte sich auf ihre Zehenspitzen und presste ihren Mund auf Emilys. Mit ihrer rechten Hand packte sie Emilys Hintern und griff fest zu. Emily war völlig überrascht und zuckte kurz, wich aber nicht zurück, sondern lehnte sich vergnügt mit einem Grunzen in den Kuss. ,Wow!" Als sich ihre Lippen endlich wieder gelöst hatten, hingen sie noch eine Weile einander in den Armen. ,Das hätte ich echt nicht von dir erwartet!" sagte Emily. ,Hat es dir gefallen?" fragte Heather etwas schüchtern. Emily zog die Augenbraue hoch. ,Wir haben uns schon ein paar mal geküsst. Schon vergessen?" ,Ja, aber beim ersten Mal war ich total besoffen und du auch! Und die anderen Male hatte ich viel Angst. Und außerdem weichst du meiner Frage aus!" klagte sie vorwurfsvoll. Emily lächelte und küsste sie zur Antwort noch einmal. ,Natürlich hat es mir gefallen! Ich wollte ja schließlich auch einen sexy Nachmittag mit dir verbringen. Wenn ich nur wüsste, was mit mir passiert ist." Emily zog nachdenklich die Stirn wieder kraus. ,Das ist doch jetzt egal," lenkte Heather sie ab. ,Wir haben doch noch etwas Zeit, die wir miteinander verbringen können." ,Mit meiner Familie im Haus?" fragte Emily skeptisch. ,Du bist doch sonst immer so vorsichtig." Der Gedanke, dass Emilys Eltern, oder noch schlimmer David, sie bemerken könnten, machte ihr Sorgen. Aber sie wollte jetzt einfach etwas Zeit mit ihrer Freundin verbringen. Und Mann, wie oft hatte sie in den letzten Tagen schon einen Orgasmus ungenutzt sausen lassen? Sie war schlichtweg geil. ,Ein bisschen küssen, wird doch niemand bemerken, oder?" fragte sie lockend. ,Bestimmt nicht," stimmte Emily ihr zu und ging zur Tür. Mit einem Schnappen war die Tür verriegelt. Lächelnd kam sie zurück und drückte Heather sanft aufs Bett zurück. Kapitel 11 Bis sie von Emilys Mutter zum Abendessen heruntergerufen wurden, lagen sie eng umschlossen auf dem Bett und streichelten und küssten sich inniglich und mit Hingabe. Ihre Sorgen hatte Heather fürs Erste vergessen. Emilys Küsse waren so leidenschaftlich, dass sie Heathers Aufmerksamkeit komplett für sich beanspruchten. Die sanften Lippen, die Feuchtigkeit und der Geschmack ihrer Zunge. Alles andere spielte keine Rolle. Es gab nur ein Problem. Sie war ungeheuer geil und konnte nichts dagegen tun. Sie konnte wohl kaum anfangen, direkt vor Emily zu masturbieren. Es war frustrierend, dem Objekt ihrer Begierde so nah und doch praktisch impotent zu sein. Mehr instinktiv als bewusst rieb sie ihre Scheide an Emilys Bein, während sie an Emilys Lippen und Zunge saugte und leckte. Als Emilys Mutter zum Essen rief, drückte Emily sie sanft von sich. Schwer atmend schaute sie ihr eine Weile tief in die Augen. Heathers Körper gierte nach weiterer Liebkosung, doch Emily ließ nicht weiter mit ihr spielen. ,Wow, du gehst heute ganz schön ran!" meinte sie vergnügt. Sanft streichelte sie Heathers Arm. ,Ich... tut mir leid. Bin ich zu aufdringlich?" fragte Heather besorgt. ,Nein, es gefällt mir." Sie gab Heather einen schnellen Kuss, den sie genoss. ,Ich bin nur überrascht. So kenne ich dich gar nicht. Du bist sonst viel zurückhaltender." Heather wusste nicht, was sie sagen sollte. Es stimmte. Wie sollte sie ihre Gier erklären? Wusste sie überhaupt selbst, warum sie so scharf war? ,Komm, lass uns runtergehen, bevor sie noch nach oben kommen und uns suchen," schlug Emily vor, ohne abzuwarten. Sie kletterte dicht über Heather hinweg und stand auf. Die Angst, dass ihr romantisches Stelldichein gleich vorbei wäre, ließ Heathers Hemmung lange genug verschwinden. Behände sprang sie auf. Ganz dicht stand sie hinter Emily, während Emily ihr Kleid zurecht zog. Heathers Hände folgten Emilys Konturen. Als sie ihren Hintern erreicht hatten, griffen sie zu und drückten mit einer wohl dosierten Menge Kraft zu, die zum einen sagte, dass sie Emily wollte und gleichzeitig nicht zu aggressiv wirkte. Emily quiekte auf. ,Hey, pass auf deine Hände auf!" rief sie lachend. Sie drehte sich um und küsste Heather noch einmal. ,Jetzt komm, bevor wir es gar nicht mehr bis zum Essen schaffen!" Heather stöhnte frustriert auf und tappte lustlos hinter ihrer Freundin her. Am liebsten hätte sie Emily vernascht. Wer brauchte denn schon Essen? ,Schon gut. Ich komme." Heather schlüpfte enttäuscht in ihre Dr. Martens. Emily schloss währenddessen die Tür auf und wartete auf Heather. ,Übrigens mir gefällt dein Outfit!" Bewundernd musterte sie Heathers Kleidung. ,Extra für mich?" fragte sie lächelnd. Heather räusperte sich verlegen. ,Ähm, ja?" Emily strahlte übers ganze Gesicht. Sie trat in den Flur und ging die Treppe hinunter. Auf der Hälfte der Treppe wartete sie auf Heather. Als sie aufgeschlossen hatte, ordnete sie Heathers Kleidung. Dann tätschelte sie ihr den Hintern und flüsterte ihr ins Ohr. ,Beim nächsten Mal mache ich mich für dich auch zurecht, okay?" Heather lief wieder rot an. Was machte sie denn da? Man könnte sie doch auf der Treppe sehen. Nun begann ihr Herz wieder zu rasen, aber diesmal aus Sorge und nicht aus Lust. Sie glitt an Emily vorbei und dann schnell den Rest der Treppe hinunter. Sie bogen um die Ecke ins Esszimmer, wo der Rest der Familie bereits am Tisch saß. Die ganze Familie war da. Neben David und Emilys Mom war auch ihr Stiefvater Steve da. Er begrüßte sie freundlich, als sie Platz nahmen. Mr. Crane hatte sich an den Kopf des Tisches gesetzt. Normalerweise saß er Emily gegenüber, wo aber heute Heather Platz nehmen durfte. So saß sie nun neben David, der sich bereits mit Essen versorgte. Zu essen gab es einen hausgemachten Kartoffelsalat und gebratene Koteletts. Nachdem sie sich alle etwas genommen hatten, musste sie, wie es bei Eltern üblich war, berichten, was es Neues bei ihr und in ihrer Familie gab. ,Ach, da gibt es eigentlich nichts zu erzählen," meinte sie. Von ihren merkwürdigen Erlebnissen, ihrem magischen Hobby und ihrer lesbischen Beziehung zu Emily würde sie mit Sicherheit nicht erzählen. Und die Frage zu ihrer Familie wurde eh nur aus Höflichkeit gestellt. Emilys und Heathers Eltern kannten sich, wenn überhaupt, eh nur flüchtig von Elternabenden in der Schule. Mr. Crane war Manager in einer mittelgroßen Firma in Deepwood und oft auf Geschäftsreise. Ihr Vater dagegen arbeitete als einfacher Arbeiter in einem Sägewerk. Es gab genug Arbeit, aber viel verdiente er nicht und viel können musste man auch nicht. Auch was die Hobbys anging, gab es bei den beiden Männern keine Überschneidungen. Ihre Mütter waren zwar beide Hausfrauen, aber die eine kümmerte sich liebevoll um die Kinder und legte viel Wert auf Sauberkeit und Ordentlichkeit und die andere... nicht. Da sie aber auch nicht unhöflich sein wollte, erzählte sie lieber von dem Besuch ihrer Schwester Melanie. Damit war das Thema erledigt und das Gespräch wechselte zum Ausflug der Cranes nach Boise. Nach einer Weile hörte Heather nicht mehr zu und sie verlor sich in Gedanken. Ihr fiel wieder ein, was tatsächlich wichtig war. Ich muss unbedingt mit Thomas sprechen und ich muss das Buch finden. Irgendwas geht hier vor und ohne das Buch werde ich es nicht herausfinden. Völlig in ihren Gedanken versunken spürte sie plötzlich etwas Warmes zwischen ihren Oberschenkeln. Sie zuckte erschrocken zusammen und ließ ihre Gabel mit lautem Getöse auf den Teller fallen. Die Cranes schauten sie überrascht an. ,Ist alles okay mit dir, Heather?" fragte Mrs. Crane. Heather hatte sich etwas von dem Schreck erholt. Sie warf einen Blick zu Emily hinüber, die unanständig lächelte, ließ sich aber ansonsten nichts anmerken. Hatte Emily ihr gerade ihren Fuß unter den Rock geschoben? Am Tisch zwischen der gesamten Familie? Heather schoss die Röte ins Gesicht. ,Tut mir leid, ich war gerade in Gedanken und mein Handy hatte mich erschreckt." ,Dein Handy? Ich habe gar nichts gehört," meinte Mrs. Crane. ,Äh, Vibrationsalarm." Heather stand auf und legte ihre Serviette auf den Tisch. ,Das war wahrscheinlich mein Freund. Ich hatte ganz vergessen, dass ich noch mit ihm verabredet bin. Tut mir leid! Vielen Dank für die Einladung und das Essen. Ich muss leider los!" Mit einem Redeschwall verschwand Heather in den Flur und nahm ihre Tasche auf, in der Hoffnung dass niemand bemerkte, dass sie an ihrem Rock gar keinen Platz für ihr Handy hatte. Bevor Emily auch nur versuchen konnte, sie abzufangen, flüchtete sie aus der Haustür. Als sie in der Abendluft stand und sich einige Meter vom Haus entfernt hatte, atmete sie erst mal tief durch. Was für ein Tag! Sie hob ihr Fahrrad vom Rasen hoch und schob es rüber zum Nachbarhaus. Den Rasen hatte Thomas irgendwann zwischendurch noch zu Ende gemäht, wovon sie nichts mitbekommen hatte. Und auch die Autos der Cranes standen nun in der Auffahrt. Sie versteckte ihr Fahrrad um die Ecke, damit die Cranes es nicht durch Zufall sehen konnten. Sie klingelte an der Haustür und wartete. Nach ein paar Augenblicken öffnete Mr. Benedict die Tür. ,Hallo?" fragte er überrascht. Mr. Benedict kannte sie nur vom Sehen her, wenn sie mal wieder bei Emily zu Besuch war. Sie hatte Thomas noch nie zu Hause besucht. ,Hallo, Mr. Benedict! Ist Thomas da?" ,Ja, der müsste oben sein. Komm doch rein!" Mr. Benedict trat beiseite und ließ sie hereinkommen. ,Thomas, Besuch für dich!" rief er laut die Treppe hoch, während er die Tür schloss. Kurz darauf kam Thomas herunter. Als er Heather entdeckte, schaute er verwirrt und etwas betreten. ,Hi!" war alles was er herausbrachte. ,Ah, da bist du ja. Ich wollte mit dir noch über das Schulprojekt reden," log Heather und zog Thomas die Treppe hoch. ,Ach, echt?" Meine Güte, kann der Depp nicht einfach mitspielen!? ,Ja, genau!" Als sie oben angekommen waren, flüsterte sie. ,Wo können wir ungestört reden?" Thomas führte sie in sein Zimmer. ,Warte! Ich mach erst die Vorhänge zu." Wie sie von Emilys Geschichten wusste, hatte er sein Zimmer direkt gegenüber von ihrem. ,Okay, jetzt können wir reden." Er schaute unglücklich drein! Er befürchtete offenbar nun von Heather ausgeschimpft zu werden. ,Okay, hör zu." begann sie. ,Irgendetwas ist faul! Anscheinend hat dein Wunsch geklappt und du hattest Sex mit Emily." ,Ich hab dir doch schon gesagt, dass ich mir das nicht gewünscht habe!" verteidigte sich Thomas. ,Ja, okay. Ich glaube dir sogar! Zum Glück kann Emily sich an nichts mehr erinnern." Thomas brach fast vor Erleichterung zusammen. ,Und du wirst auch deine Klappe halten und diese Sache niemandem, aber auch wirklich niemandem erzählen, sonst bekommst du es mit mir zu tun. Ist das klar?" Thomas stimmte überschwänglich zu. ,Ich verspreche es dir! Ehrlich!" Ihr waren seine Beteuerungen genug. Nachdenklich setzte sie sich aufs Bett. ,Wenn das Ritual doch irgendwie funktioniert hat, muss etwas schief gelaufen sein. Vielleicht werden die Wünsche erfüllt, aber verzerrt oder falsch interpretiert. Ist dir in den letzten Tagen irgendetwas Besonderes aufgefallen?" Thomas grübelte. ,Fuck!" rief Heather plötzlich aus. ,Kitty!" Sie hielt erschrocken die Hand vor dem Mund. Thomas schaute sie verwirrt an. ,Was ist mit Kitty?" Sie hatte Kitty eigentlich versprochen niemandem etwas darüber zu sagen, aber jetzt sah die Sache ja ganz anders aus. ,Okay, erzähl es nicht weiter! Kitty hat mir erzählt, dass sie eines Morgens aufgewacht war und Sperma im Gesicht hatte." Thomas Augen weiteten sich überrascht. ,Was?" fragte er ungläubig. ,Ja, sie muss Sex gehabt haben und konnte sich später nicht mehr daran erinnern. Ganz wie bei dir und Emily." ,Moment, müsste es dann nicht anders herum gelaufen sein. Müsste Kitty sich nicht daran erinnern und der, mit wem auch immer sie Sex hatte, nicht?" Der Einwand war berechtigt, aber es musste dort einen Zusammenhang geben. ,Keine Ahnung! Aber wir sollten mit Kitty darüber sprechen!" Thomas zuckte mit den Schultern. ,Gut, wir sehen sie ja am Montag wieder in der Schule." ,Bis dahin kann das nicht warten!" warf Heather ein. ,Wer weiß, was bis dahin noch alles passiert. Wir fahren jetzt direkt zu Kitty!" Thomas hatte keine Lust jetzt noch wegzufahren, aber Heather war nicht bereit ein Nein zu akzeptieren, erst recht nicht jetzt wo er ihre beste und vielleicht feste Freundin gevögelt hatte. Er seufzte. ,Okay, ich hole meinen Autoschlüssel." Kapitel 12 Heather war noch nie bei Kittys Haus gewesen. Bevor sie losgefahren waren, mussten sie erst mal Kittys Adresse aus dem Telefonbuch heraussuchen. Heathers Fahrrad hatte sie bei den Benedicts stehengelassen. Mit Thomas Auto waren sie viel schneller unterwegs. ,Da wären wir auch schon!" sagte Thomas und schaute über Heather hinweg aus dem Beifahrerfenster hinaus. Das Haus war nicht besonders beeindruckend. Es war gut gepflegt, hatte aber nur eine moderate Größe. Irgendwie hatte Heather sich vorgestellt, dass Kitty in einem Palast wohnen würde, so wie sie sich immer aufplusterte. Immerhin fuhr sie einen nicht gerade billigen Wagen. ,Warte hier im Wagen. Mit mir allein redet sie vielleicht offener, als wenn du dabei bist." ,Da habe ich nicht im Geringsten ein Problem mit!" Thomas konnte gut darauf verzichten sich heute Abend noch mit Kitty anzulegen. Allein, dass sie Kitty in ihrem Zuhause besuchten, würde sie schon auf die Palme bringen. Immerhin könnte ja jemand aus ihrer Klasse sehen, dass sie mit Losern rum hing. Heather stieg aus und ging zur Haustür. Sie klingelte und wartete angespannt, bis jemand die Tür öffnete. ,Ja, bitte?" fragte eine attraktive Frau mittleren Alters. Das musste Kittys Mutter sein. Sie trug schicke weiße Kleidung, einen Blazer und einen engen Rock. Die blonden Haare waren hochgesteckt, mit einzelnen Strähnen, die ihr ins Gesicht hingen. Ihren Schmuck fand sie zu groß und auffällig, aber ansonsten konnte sich Heather gut vorstellen, mit der Dame ein paar nette Stunden zu verbringen. Sie räusperte sich, verlegen von ihren eigenen Gedanken. ,Hallo, Mrs. Denver! Ich bin Heather. Ist Kitty zu Hause?" ,Oh, tut mir leid. Sie müsste jetzt gerade beim Cheerleadertraining sein. In ein bis zwei Stunden müsste sie aber wieder zu Hause sein." Großartig, jetzt war sie auch noch unterwegs. Immerhin schien sie sich von dem Schrecken erholt zu haben. Kein Problem! Das Training konnte nur auf dem Sportfeld der Highschool stattfinden oder alternativ in der Turnhalle. Da würden sie sie sicherlich schnell finden. ,Vielen Dank! Dann weiß ich ja Bescheid." ,Soll ich ihr etwas ausrichten?" fragte Mrs. Denver. ,Nein, das geht schon. Wobei...," brach Heather ab. ,Falls ich sie nicht gesprochen haben sollte, bis sie wieder zu Hause ist, soll sie mich doch bitte mal anrufen." ,Mach ich. Wie heißt du noch mal?" ,Heather, Heather Vonnegut." ,Alles klar," sagte sie mit einem freundlichen Lächeln, das Eis schmelzen könnte. Kittys Mutter war viel netter, als sie sich hätte vorstellen können. Wieso war Kitty dann so eine Zicke? Auf dem Weg zum Auto winkte Heather ihr zum Abschied mit einem leicht dämlichen Grinsen im Gesicht zu und kam sich dabei total dämlich vor. Sie benahm sich wie ein Mädchen, dass sich gerade von einem hübschen Jungen verabschiedete. Sie hätte nur noch gegen einen Baum oder Laternenpfahl laufen müssen, um die Szene perfekt zu machen. Aber Mann, die Frau sah heiß aus. Naja, ihrem Alter entsprechend, relativierte sie. Sie stieg ins Auto und schnallte sich an. ,Okay, wir müssen zur Highschool. Sie hat gerade Training." Eine Weile später hatten sie den Wagen auf dem Schülerparkplatz der Highschool abgestellt. Dort standen noch einige andere Autos, unter ihnen auch Kittys Flitzer, ein roter Mazda MX-5. ,Da ist ihr Wagen," sagte Thomas. ,Sie müsste also irgendwo hier sein." Sie folgten den Wegen, bis sie die Tribüne des Sportplatzes erreicht hatten . Heather schaute sich um, doch der Platz war vollkommen leer. Hatten sie das Training verpasst? ,Mist, wo sind die denn?" ,Vielleicht sind sie in der Umkleide?" schlug Thomas vor. Das war möglich, aber wenn sie sich schon umgezogen hatten, waren sie jetzt sicher auf dem Weg zum Parkplatz. ,Du gehst zum Auto zurück. Wenn du Kitty siehst, halt sie auf und ruf mich an. Ich gehe zur Umkleide und schaue dort nach!" Thomas war einverstanden und joggte zum Auto zurück. Heather lief in die andere Richtung zum Eingang der Umkleidekabinen. Sie stieß die Tür zur Frauenumkleidekabine auf und lief hinein. Das Licht war noch an. Sehr gut! Dann mussten die Cheerleader noch hier sein. Hoffentlich war Kitty unter ihnen. ,Kitty?" rief Heather. Sie konnte niemanden sehen oder hören. Sie ging die beiden Spindreihen durch und überprüfte auch die Dusche. Alles war leer. ,Wo ist sie denn?" fluchte sie und schaute sich um. Auf einem der Spinde entdeckte sie Kittys Tasche. Sie hatte sie im Sportunterricht oft genug gesehen, um sie wiederzuerkennen. Außer Kittys Tasche lagen auch noch ein paar andere Kleidungsstücke und Taschen herum. Offensichtlich hatten sich noch nicht alle umgezogen. Aber wo waren sie dann? Heather verließ die Umkleide durch den Ausgang ins Gebäudeinnere. Der Gang war dunkel und leer. Dann hörte sie dumpfe Geräusche. Sie kamen aus der Herrenumkleidekabine. Vielleicht könnte sie dort jemanden fragen, wo Kitty war. Aber sollte sie jetzt wirklich in die Umkleide der Männer gehen? Das könnte Ärger geben. Ach was, ich habe jetzt keine Zeit zu verschwenden. Vorsichtig drückte sie die Tür auf. ,Hallo? Entschuldigung!" Niemand reagierte auf Heather. Sie ging hinein und schaute sich um. Sie war noch nie in der Herrenumkleide gewesen. Neugierig schaute sie sich um. Viel anders sah sie allerdings auch nicht aus, stellte sie ernüchtert fest. In der Luft lag aber ein anderer Geruch. Weniger blumig, und mehr nach Moschus, Testosteron und Schweiß. Die Geräusche waren nun lauter und sie kamen ihr erschreckend bekannt vor. Sie hatte heute schon einmal ähnliche Geräusche gehört. Langsam ging sie an der ersten Spindreihe vorbei und schaute in den nächsten Gang. Der Anblick machte sie sprachlos. Soweit sie sehen konnte befand sich das ganze Cheerleading Team in dem Gang zwischen den Spinden und feierte eine Orgie, die die Römer hätte erblassen lassen. Wohin sie auch schaute, bewegten sich nackte Arme und Beine. Körper schmiegten sich aneinander, stöhnten und seufzten. Die verschwitzten Körper glänzten im Licht der Neonröhren. Es war eine ungeheure Masse Fleisch die sich lustvoll hin und her bewegte. ,Was zur Hölle!" flüsterte Heather. Ein Dutzend junger, hübscher Frauen mit durchtrainierten Körpern vernaschten drei männliche, muskulöse Cheerleader. Und einer dieser sich windenden Körper gehörte Kitty! Es war viel schlimmer, als Heather befürchtet hatte. Jetzt gab es keinen Zweifel mehr für sie. Das Ritual war vollkommen schief gelaufen. Sie mussten so schnell wie möglich etwas unternehmen, um das, was in der Stadt passierte, aufzuhalten. ,Hey, wen haben wir denn hier?" Jemand packte sie von hinten an den Armen. Heather schrak zusammen und schrie überrascht auf. Sie warf einen Blick über ihre Schulter, während sie versuchte sich aus dessen Griff zu lösen. Es war ein Junge aus dem Cheerleading Team. Und er war komplett nackt. Sein geschwollener Penis hing locker zwischen seinen Sperma verschmierten Beinen. ,Igitt! Lass mich los!" Sie verstärkte ihre Versuche sich aus seinem Griff zu befreien. ,Entspann dich!" hauchte er ihr ins Ohr, als er sie mit seinen muskulösen Armen umarmte. ,Wir sind alle Freunde hier." Seine rechte Hand glitt über ihren Bauch unter ihren Faltenrock. Heather hielt erschrocken die Luft an. Bevor seine Finger ihre Vulva erreichen konnte, packte sie ihn an beiden Ohren und zog heftig dran. Sie bückte sich mit der Bewegung und warf ihn über ihre Schulter. Vor Schmerz und Überraschung schreiend segelte er durch die Luft und landete unsanft auf dem gefliesten Boden. Fassungslos schaute sie zu den anderen. Sie hatten keinerlei Notiz von dem Zwischenfall genommen. Sie waren trunken vor Lust. Ihre Sinne vollkommen umnebelt. Sie schwebten in ganz anderen Sphären. Hier konnte sie alleine nichts ausrichten. Sie drehte sich um, um aus der Umkleide zu fliehen. ,Warte!" rief eine Stimme flehentlich. Eine Hand packte sie am Rand ihres Rockes. Der Rock gab nach und rutschte herunter. Ihre Beine verfingen sich im Stoff und Heather stürzte hart auf den Boden. ,Ah, fuck!" Dieser blöde Cheerleader wollte immer noch nicht aufgeben und grapschte nach ihren Beinen. Sie zögerte nur einen kurzen Moment, dann gab sie ihm einen Tritt an den Kopf und kroch so schnell sie konnte von ihm fort. Sie hatte keinerlei Interesse von ihm vergewaltigt zu werden, auch wenn er sich gerade nicht unter Kontrolle hatte und eigentlich nichts für sein Verhalten konnte. Sie war entkommen, ihr Rock dagegen befand sich im festen Griff des notgeilen Cheerleaders. Sie nutzte die Gelegenheit um zu fliehen. Sie lief zurück in den dunklen Flur. Die Tür fiel hinter ihr mit einem lauten Knall ins Schloss. Sie musste zurück zum Parkplatz. Hoffentlich wartete Thomas dort noch auf sie. Während sie lief, schaute sie immer wieder über ihre Schulter, um zu sehen, ob sie verfolgt wurde. In dem Moment stieß sie mit einer großen Figur zusammen, die überraschend aus einem Seitengang getreten war. Zwei starke Arme packten sie. ,Ist alles in Ordnung?" Erschrocken blickte sie nach vorn. Es war Coach McMurdo. Der Football Coach war wie ein Schrank gebaut. Er hatte ein breites Kreuz, das sein Polohemd spannte und haarige Arme, dick wie kleine Baumstämme. ,Oh, Gott sei Dank! Sie müssen unbedingt Hilfe holen. In der Umkleidekabine findet eine Orgie statt." ,Eine Orgie?" fragte McMurdo amüsiert. Sein Lächeln setzte den großen, schwarzen Schnurrbart in Bewegung ,Ja, bitte glauben sie mir. Die Leute wissen nicht was sie tun! Sie müssen ihnen helfen." ,Und was tun die da so? Kneten sie dort Hintern?" Heather starrte ihn verständnislos an. In dem Moment presste er ihren Körper an seinen. Lüstern starrte er auf sie herab, als seine linke Hand zu ihrem Hintern herunter wanderte. ,Mr. McMurdo!" rief sie geschockt. Er griff zu und massierte ihren Pobacken so hart, dass es sie schmerzte. ,Sie tun mir weh! Lassen sie mich los!" Sie konnte nicht glauben, was hier passierte. Was war nur in die ganzen Leute gefahren? Sie konnten doch nicht alle nur Sexwünsche haben, die sie nun ausleben konnten. Sie versuchte ihn mit den Händen wegzudrücken, aber er war so stark wie ein Gorilla. ,Wehr dich nicht! Ich tu dir nichts. Ich hatte nie viel von euch jungen Hüpfern übrig. Zu unerfahren, hatte ich immer gedacht. Aber die Mädels haben mich heute vom Gegenteil überzeugt!" Eine Hand massierte nun ihre Brust, während die andere ihren Tanga ergriff. Mit einem Ruck riss er ihn kaputt." Heather schrie auf. McMurdo zog ihn zwischen ihren Beinen heraus und ließ ihn zu Boden fallen. Damit war ihr kurzgeschorener Schambereich freigelegt. Heather schluckte schwer. Er würde sie vergewaltigen! ,Hilfe!" rief sie so laut sie konnte. ,Hilfe!" Sie versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. ,Sei still! Ich bin ganz zärtlich zu dir. Die anderen konnten gar nicht genug von mir bekommen." Heather rammte verzweifelt ihr Knie in seinen Schritt. Schmerzerfüllt verzogt er das Gesicht und stöhnte laut auf. ,Du verfluchtes Miststück!" Sein Griff hatte sich etwas gelockert und Heather konnte sich aus ihm lösen. Doch bevor sie davonlaufen konnte, packte er sie am Arm und hielt sie fest. ,So einfach kommst du mir nicht davon. Dafür wirst du bezahlen!" Er warf sie vorn über auf den Fußboden. Mit einem schnellen Griff holte er seinen großen, haarigen Penis aus der locker sitzenden Sporthose hervor. ,Nein, bitte nicht! Lassen sie mich gehen!" ,Nichts da! Du wirst jetzt zahlen, Miststück!" Er drückte ihren Oberkörper auf den kalten Boden und schob ihren kleinen Hintern zurecht. Er führte den Kopf seines Penis zu ihrem After. Sie konnte deutlich die Eichel gegen ihren Hintereingang drücken spüren. Oh, nein! Nicht auch noch anal! ,Bitte lassen sie mich los! Bitte!" flehte sie ihn an. Lachend erhöhte er den Druck und presste ihre Rosette auseinander. Heather weinte schmerzerfüllt, während McMurdo seinen Schwanz immer weiter in ihren Hintern eindringen ließ, der sich komplett verkrampfte. Plötzlich hörte sie ein lautes Klonk. Kurz darauf sackte McMurdo nach vorne und fiel auf ihren Rücken. Sein Körpergewicht drückte ihren zierlichen Körper auf den Boden und klemmte sie ein. ,Warte, ich helfe dir!" hörte sie Thomas Stimme sagen. ,Thomas?" fragte sie erstaunt und zutiefst erleichtert. Thomas nahm einen Arm und zog McMurdo von ihr herunter. Sein erschlaffender Penis rutschte aus ihrem brennenden Hintern. Als die Last endlich von ihr runter war, rieb sie sich ihr Gesäß und hoffte so eine Milderung zu finden. Ihr ganzer Körper zitterte vor Angst und Schock. Noch nie hatte man ihr so etwas angetan oder auch nur angedroht. Und nun war es fast zweimal an einem Tag passiert. ,Was ist passiert?" fragte Thomas besorgt. ,Die sind alle völlig bekloppt geworden!" murmelte sie kaum verständlich. Mit seiner Hilfe stand sie vorsichtig auf. Ihre Beine wollten sie kaum tragen, so aufgelöst waren ihre Nerven. Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen. Sie war ihm vom ganzen Herzen dankbar für die Rettung, aber so halbnackt vor ihm zu stehen, machte sie sehr schüchtern und nach dem Erlebnis gerade auch sehr nervös. ,Ich hoffe, mit Mr. McMurdo ist alles in Ordnung," sagte Thomas, als er auf den schlaffen Körper blickte. Neben ihm stand ein Feuerlöscher, den Thomas benutzt hatte um McMurdo K.O. zu schlagen. Soviel Mitgefühl konnte Heather im Moment nicht aufbringen, wobei sie durchaus wusste, dass McMurdo nicht aus freien Stücken gehandelt hatte. Wobei sie sich schon fragte, ob die Libido der Leute irgendwie verstärkt wurde oder ob nur die Hemmungen abgebaut wurden und die Leute einfach ihren Fantasien, die sie schon immer hatten, freien Lauf ließen. Eins war klar. Irgendetwas ließ sie alle verrückt spielen und es schien unausweichlich mit ihrem Ritual zusammenzuhängen. ,Hast du Kitty gefunden?" ,Ja, sie hat gerade eine Orgie mit ihren Kollegen! Ihr können wir jetzt nicht helfen." ,Äh, okay. Und was machen wir jetzt?" ,Erstmal hauen wir ab und dann überlegen wir uns etwas!" Kapitel 13 Eine Stunde später saßen sie in Heathers Zimmer. Ihr Zittern hatte inzwischen nachgelassen. Thomas hatte sich wie ein Gentleman benommen und ihr so bald wie möglich, eine Ersatzhose aus seinem Auto gegeben. Auf der Fahrt zu ihr nach Hause, hatte sie noch auf Thomas' Drängen einen anonymen Anruf beim Notruf abgesetzt, damit sich jemand um McMurdo kümmern würde. Der Schlag auf den Kopf könnte schlimme Folgen für ihn haben. Zu Hause angekommen war sie zunächst allein wieder über das Dach in ihr Zimmer geschlichen und hatte sich neue Sachen angezogen. Diesmal entschied sie sich für stabilere Kleidung, eine Boyshorts und eine lange schwarze Jeans mit Nietengürtel. Die Stiefel tauschte sie mit Chucks aus, um das nächste Mal schneller rennen zu können. Dann hatte sie Thomas durch die Haustür reingelassen und auf ihr Zimmer gebracht. Ihr Vater war Samstags zum Glück immer in der Kneipe und würde erst spät wieder nach Hause kommen. Und ihre Mutter saß auf dem Sofa und war von einem Krimi ganz eingenommen. Nun saßen sie auf ihrem Zimmer und schwiegen. Schließlich brach Heather das Schweigen. ,Ich muss das Buch wieder finden!" ,Welches Buch? Das Zauberbuch?" ,Yup! Ich habe es wohl im Wald vergessen." ,Nein, hast du nicht!" ,Was?" fragte sie überrascht. ,Wenn du den Morgen nach dem Ritual meinst, hast du es nicht vergessen! Ich habe gesehen, wie du es eingesteckt hast." Das passte Heather gar nicht, denn wenn sie es nicht vergessen hatte. Dann musste jemand ihr Buch gestohlen haben. Aber wer? Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es ihre Eltern gewesen waren. Und sonst war doch niemand zu Besuch gewesen. ,Verflucht! Dann hat jemand das Buch geklaut." ,Wer?" fragte Thomas. ,Keine Ahnung! Aber wir müssen herausfinden wer!" Sie überlegten. ,Was ist mit Greg?" ,Greg?" fragte Heather verwirrt. ,Er steht doch auf Schwarze Magie. Und er war an dem Morgen lange Zeit verschwunden!" Thomas hatte Recht, dachte Heather. Greg kam erst ein paar Stunden später zur Schule. Genug Zeit um bei ihr einzusteigen und ihr Buch zu klauen. Sie traute ihm das eigentlich nicht zu und er hatte auch eine plausible Erklärung gehabt. Aber vielleicht hatte das Ritual irgendeinen Einfluss auf ihn gehabt. ,Okay, wir fahren morgen früh zu Greg. Einverstanden? Für heute habe ich genug erlebt!" Thomas nickte. Sie hatten in der Tat genug Aufregung für diesen Tag gehabt. Sie brachte Thomas heimlich zur Haustür. Bevor er gehen konnte, umarmte sie ihn zu seiner Überraschung. ,Danke, dass du mir vorhin geholfen hast. Es muss schwer für dich gewesen sein, Mr. McMurdo niederzuschlagen! Ich weiß das zu schätzen!" flüsterte sie ihm zu, damit ihre Mutter nichts durch Zufall hören konnte. ,Du bist ein guter Kerl!" Thomas nickte verlegen. ,Gern geschehen!" Tag 5 Kapitel 14 In der Nacht kamen die Träume wieder. Länger und intensiver und...feuchter als zuvor. Und natürlich war auch ihr Schlafanzughose am nächsten Morgen nass. Es schüttelte sie, aber sie wunderte sich nicht mehr darüber. Auch das musste mit dem Ritual zusammenhängen. Sie stand früh auf und bereitete sich vor. Thomas rief sie bereits um halb 9 auf ihrem Handy an. Er stand bereits mit dem Auto vor dem Haus. Er hatte dabei direkt ihr Fahrrad mitgebracht. Sie machten sich sofort auf den Weg zu Gregs Haus. Im Gegensatz zu Kitty hatte Heather ihn schon ein paar Mal zu Hause besucht und kannte seine Eltern bereits. Sie waren gütige und freundliche Personen, die aber nicht viel mit Gregs Gothic Stil anfangen konnten. Sie machten sich ständig Sorgen um ihn, respektieren ihn aber genug, um ihm nicht seinen Lebensstil zu verbieten. Heather und Thomas gingen zur Haustür und klingelten ein paar Mal. Eine Weile später wurde die Tür geöffnet. Mrs. Landsdale stand in der Tür. Die mütterlich wirkende, leicht rundliche Frau hatte sich einen Morgenmantel übergeworfen. Sie hielt ihn mit der Hand geschlossen, dennoch konnte man sehen, dass sie darunter nur spärlich bekleidet war. Offenbar hatten sie sie aus dem Bett geklingelt. ,Du meine Güte, Heather. Du bist aber früh unterwegs an einem Sonntag!" ,Tut mir leid, wenn wir Ihnen Umstände machen. Wir müssen dringend mit Greg sprechen!" ,Er ist auf seinem Zimmer. Schläft wahrscheinlich noch!" ,Oh, das ist kein Problem!" Heather stürmte an Mrs. Landsdale vorbei, die so überrascht war, dass sie nicht wusste was sie sagen sollte. Thomas schlüpfte schnell ebenfalls an ihr vorbei. ,Verzeihung. Wir sind wahrscheinlich gleich wieder weg!" Er folgte Heather, die den Weg kannte und zielstrebig zu Gregs Zimmer marschierte. Die Tür war nicht abgeschlossen und so stürmten sie ungebremst hinein. Greg fiel fast aus seinem Bett. ,Whoa! Was soll das denn?" rief er erschrocken. Thomas schloss die Tür hinter sich, so dass sie zu dritt im Schummerlicht des verdunkelten Zimmers standen. Greg hatte nur eine kurze schwarze Pyjamahose an. ,Erzählt mir mal jemand, was dieser Überfall zu bedeuten hat?" ,Wo ist das Buch, Greg?" ,Welches Buch?" fragte er ratlos. ,Du weißt ganz genau welches. Das Buch über die Schwarze Magie!" Greg schaute immer verwirrter. ,Das hast du doch!" ,Man hat es mir geklaut!" ,Und du glaubst, dass ich es war?" ,Du bist der einzige der genug Gelegenheit hatte, am Morgen nach dem Ritual das Buch zu stehlen!" erklärte Thomas. ,Was? Seid ihr bescheuert. Ich war im Wald und durfte den ganzen Weg zurücklaufen...zu Fuß! Und warum sollte ich das Buch überhaupt stehlen." ,Um die Rituale machen zu können! Um deine perversen Fantasien auszuleben!" warf Heather ihm vor. ,Hast du auch Kitty vergewaltigt? Hat es dir gefallen ihr ins Gesicht zu wichsen?" ,Habt ihr völlig den Verstand verloren?" rief Greg empört. ,So etwas würde ich nie tun!" ,Da wäre ich mir nicht so sicher. Wir haben gestern ganz andere Sachen erlebt!" kommentierte Thomas. ,Ich bin mir hundertprozentig sicher!" ,Und warum?" bohrte Heather nach. Greg stockte einen Moment. Er wurde richtig blass im Gesicht. ,Weil ich schwul bin! Deswegen!" brach er zusammen. Heather trat einen Schritt zurück, als hätte man ihr eine heruntergehauen. Ein unangenehmes Schweigen legte sich über den Raum. ,Du bist schwul?" fragte Heather schließlich. ,Aber...aber ich habe dir doch im Wald einen geblasen und du hast mich sogar angespornt!" Greg setzte sich erschöpft auf den Rand seines Bettes. ,Ich hatte gehofft, dass es nicht so ist. Durch das Ritual sollte zudem alles anders werden, aber ich bin wie ich bin. Als du mir einen geblasen hast, musste ich ständig an Chris denken." ,Chris?" fragte Thomas ratlos. ,Chris Leithauser!" Greg vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Heather und Thomas standen völlig verdattert da. ,Der Quarterback unserer Highschool Mannschaft?" Heather musste sich nun ebenfalls setzen. Auch Thomas fühlte sich sichtlich unwohl. Wahrscheinlich war er im Geiste wieder in der Nacht des Rituals, wo er sich direkt neben Greg einen runterholen ließ. ,Warum hast du mir das nie erzählt?" fragte Heather ganz ruhig. ,Machst du Witze? Ich wollte es ja selber nicht wahrhaben. Hast du überhaupt eine Vorstellung davon, wie schwer es ist in dieser Stadt zu leben, wenn man schwul und ein Goth ist?" Wieder breitete sich Schweigen aus. Heather konnte das sogar sehr gut nachvollziehen. Schließlich war sie lesbisch und ein Punk-Goth-Irgendwas, aber sie wollte sich nicht outen. Wenn sie allein mit Greg gewesen wäre, dann vielleicht ja. Geteiltes Leid ist halbes Leid. So hieß es doch. Aber mit Thomas dabei, war es ihr zu peinlich. Sie glaubten seiner Erklärung und erzählten ihm schließlich alles, was die letzten Tage vorgefallen war. Jetzt standen sie wieder am Anfang. Wer hatte Heathers Buch geklaut? Sie waren sich einig, dass nur jemand, der über das Buch Bescheid wusste, es geklaut haben konnte. Und da sie Kitty ausschließen konnten und Greg es nicht gewesen war, blieb nur noch einer übrig. Matt! ,Weiß jemand wo Matt wohnt?" ,Klar, wir haben ihn ein paar Mal abgeholt," meinte Thomas. Kapitel 15 Sie fuhren direkt los. Gregs Zuhause wirkte heruntergekommen. Sein Vater hatte die Familie vor ein paar Jahren verlassen. Seitdem lebte Matthew mit seiner Mutter alleine in dem einstöckigen Haus, das mal wieder frisch gestrichen werden könnte. Mit der Schule hatte Matthew nicht genug Zeit, um sich um alles zu kümmern und Matts Mutter musste tagsüber arbeiten gehen. So blieben mit der Zeit immer mehr Sachen liegen, um die man sich hätte kümmern müssen und für Handwerker hatten sie kein Geld. Heather, Greg und Thomas gingen zur Haustür und klopften. Ein paar Augenblicke später öffnete Mrs. Brackett die Tür. Heathers Blick fiel sofort auf die erstaunlich pralle Form ihres Bauches. Sie musste im neunten Monat schwanger sein. Mrs. Brackett trug bequeme Kleidung. Ein graues Shirt aus Baumwolle und eine passende kurze Sporthose, die kaum den Bauch der schwangeren Frau bedecken konnte. Die vollen Brüste spannten das wohl etwas zu kleine Top ebenfalls. Heather war überrascht, wie jung Mrs. Brackett aussah. Sie musste erst Mitte 30 sein. Fragend schaute Mrs. Brackett die drei an. ,Hi, Mrs. Brackett. Wir suchen Matt. Ist er zu Hause?" Sie lächelte und streichelte ihren runden Bauch, der fast zu platzen schien. ,Tut mir leid, Kinder. Er ist heute sehr früh mit dem Fahrrad weggefahren." Verdammter Mist! Konnten die Leute nicht einfach mal zu Hause bleiben. Ständig mussten sie Leuten hinterherforschen. ,Oh, schade. Wissen sie wo er hin wollte?" Sie überlegte kurz, schüttelte dann aber den Kopf. ,Leider nicht." ,Okay, das ist Pech. Wir finden ihn schon. Danke!" Mrs. Brackett schloss die Tür und ließ die drei zurück. Als Heather sich umdrehte, schaute sie in die bleichen Gesichter von Thomas und Greg, die aussahen als hätten sie ein Gespenst gesehen. ,Was ist los?" fragte sie verdutzt. Thomas griff sie beim Arm und zog sie den Weg zum Auto hinunter. ,Ich habe Mrs. Brackett vor ein paar Tagen gesehen, als wir Matt abgeholt haben. Da ist sie noch nicht schwanger gewesen!" Greg nickte zustimmend, ohne ein Wort zu sagen. ,Das ist ein Scherz, oder?" fragte Heather erstaunt. ,Die Frau ist hochschwanger." ,Nein, ernsthaft!" ,Fuck! Was ist dann bloß mit ihr passiert?" Heather schaute rätselnd zum Haus hinüber. ,Ich glaube, ich will es gar nicht wissen. Lasst uns Matt suchen!" Zunächst fuhren sie nur planlos durch die Gegend. Wo könnte er nur an einem Sonntag sein. Matthew war schon immer ein Außenseiter gewesen. Das heißt, er hatte keine Freunde, die er gerade besuchen konnte. Die Geschäfte waren auch zu und das schränkte die Möglichkeiten, die Matthew mit seinem Fahrrad erreichen konnte ziemlich ein. ,Hey, vielleicht ist er ja an unserem Platz im Wald!" schlug Greg plötzlich vor. Sie schauten sich an. ,Das muss es sein. Wenn er das Buch hat, könnte er versuchen ein weiteres Ritual durchzuführen." Sie machten sich sofort auf dem Weg zum Wald. Sie überlegten kurz Kitty noch dazu zu holen, entschieden sich aber dagegen. Sie konnte nichts, was die anderen nicht auch konnten und sie hatte zur Zeit sicherlich ganz andere Probleme, wie z.B. von fünf Männern gleichzeitig schwanger zu sein. Sie parkten ihren Wagen an der üblichen Stelle und liefen den Rest des Weges zu Fuß. Als sie sich der Lichtung näherten, konnten sie bereits Matts Stimme hören. Er sprach in einer seltsamen Sprache, die niemand von ihnen verstand. ,Okay, wir überraschen ihn und stellen ihn dann zur Rede, okay?" schlug Heather vor. Die anderen nickten. Sie zählten leise bis drei und rannten dann auf die Lichtung. Sie kreisten ihn sofort ein, so dass er keine Möglichkeit zur Flucht hatte. ,Okay Matt! Was immer du da auch tust. Es hört jetzt auf der Stelle auf!" Matthew trug die schwarze Robe, die sie immer bei den Ritualen trugen. Er drehte sich zu Heather um, die direkt hinter ihm stand. Beim Anblick seines Gesichts erschrak sie. Seine Augen waren blutunterlaufen, seine Haut kränklich grau. ,Fuck, was ist mit deinem Gesicht passiert?" ,Heather! Du kommst gerade richtig." ,Matt, hör jetzt auf mit dem Mist! Ich weiß nicht, was hier vor sich geht, aber du leidest doch offensichtlich unter etwas!" ,Geh von dem Buch weg, Matt!" befahl Thomas. Matthew lachte wie ein Wahnsinniger aus einem schlechten Horrorfilm. ,Ihr seid zu spät, um mich noch aufzuhalten!" ,Matt, du hast keine Ahnung, worauf du dich da einlässt!" sagte Heather. ,Nein, DU hattest keine Ahnung, Heather! Wie immer hast du herumgestümpert. Demon de désir; ein Dämon, der dir Wünsche erfüllt? Wie schlecht ist eigentlich dein Französisch? Demon de désir bedeutet Dämon der Lust!" Heather schluckte. Da hatte sie wohl in der Tat Bockmist gebaut. ,Okay, ich habe einen Fehler gemacht!" gestand sie ein. Sie versuchte die Situation unter ihre Kontrolle zu bekommen. ,Mach jetzt nicht auch einen!" In dem Moment versuchte Thomas sich das Buch zu greifen. Blitzschnell schoss unter Matthews Robe ein blassgrauer, mit Pusteln übersäter Tentakel hervor. Er wickelte sich um Thomas Hals und hob ihn vom Boden hoch. Alle schrien vor Schreck und Ekel auf. Würgend zappelte Thomas mit den Beinen. Er versuchte den Griff des Tentakels mit seinen Händen zu lockern, doch jede Mühe war vergeblich. Heather und Greg wichen angsterfüllt zurück. ,Scheiße, was ist das?" schrie Heather. ,Der demon de désir hat sich meinen Körper ausgesucht, als du ihn gerufen hast. Ich bin sein Avatar!" ,Bist du völlig übergeschnappt?" ,Ganz und gar nicht. Ich werde seine Brut verbreiten. In wenigen Tagen wird ganz Deepwood unter seiner Kontrolle sein, in ein paar Wochen bereits Idaho, und bald schon die ganze Welt!" Heather schüttelte ungläubig den Kopf. Matt war wahnsinnig geworden und alles war ihre Schuld. Wie konnte sie den demon de désir nur aufhalten. ,In wenigen Augenblicken wird der Dämon in unsere Welt geboren werden." Er drehte sich wieder zum steinernen Altar um, auf dem ihr Buch lag. Wenn sie nur an das Buch herankommen würde, vielleicht würde sie dann einen Weg finden, wie man den Dämonen der Lust aufhalten konnte. Besorgt schaute sie zu Thomas hoch, dem es im Würgegriff immer schlechter ging. Der Tentakel drückte wohl nicht so stark zu, dass Thomas erstickte, aber eng genug, dass er trotzdem Probleme hatte Luft zu bekommen. Als Matthew wieder ein paar unverständliche Wörter aufsagte, nutzte Greg die Chance. Er hatte nicht wirklich einen Plan, aber er wollte es ihm wohl einfach so schwer wie möglich machen. Er hatte einen schweren Stein gefunden, den er nun Matthew an den Kopf schleuderte. Der Stein traf mit voller Wucht. Benommen torkelte Matt ein paar Schritte zur Seite. Der Griff des Tentakels um Thomas' Hals ließ nach und Thomas fiel zu Boden. Hustend und würgend rang er gierig nach Luft. Greg ließ keinen Augenblick ungenutzt verstreichen. Sofort setzte er nach und warf sich auf Matthew. Schnell brach eine wüste Schlägerei zwischen den beiden aus, in die sich auch Thomas einmischte, so bald er sich genug erholt hatte. Es war die Gelegenheit, um sich das Buch zu schnappen. Wie es aussieht, ist Matt schon mal nicht unbesiegbar. Bleibt nur noch der Dämon selber. Sie lief zum Felsen und ließ ihren Finger über die vergilbten Seiten des Buches fliegen. Es waren bereits die richtigen Seiten aufgeschlagen. Hoffentlich machte sie jetzt keinen weiteren Fehler in der Übersetzung. Irgendwo musste es einen Umkehrzauber oder einen Bannzauber geben und sie standen meist direkt im Anschluss des Beschwörungszaubers. Sie versuchte so gut es ging den Lärm der Prügelei aus ihrem Bewusstsein zu verdrängen. Verzweifelt musste sie gelegentlich versuchen die richtige Übersetzung eines schwierigen Wortes zu finden. Schließlich fand sie einen Absatz, der Erfolg versprechend schien. So sollst du gewarnt sein, den demon de désir nicht leichtfertig zu beschwören. ,Na toll, hätte mir die Stelle nicht schon früher auffallen können." Nach der Warnung begann der Text des Bannzaubers. Während sie las, spürte sie eine Vibration im Boden, die langsam aber stetig immer stärker wurde. Heather ignorierte sie und las weiter. Wenn der Dämon beschworen wird, muss der Priester ihm seinen Willen aufzwingen, sonst wird genau das Gegenteil passieren. ,Okay, und wie mache ich das, du blödes Buch?" Der Priester muss dem Dämon seinen Körper hingeben und im richtigen Moment, wenn sein Wille geschwächt ist, die Worte mit seinem ganzen Willen versehen und sagen: So sollst du gehorchen meinem Befehl. Nur ein Priester von starkem Willen ist dazu in der Lage, einen Dämonen zu kontrollieren. ,Das soll alles sein?" Heather blätterte im Buch hin und her. Es gab keine weiteren Seiten, die das Ritual behandelten. Plötzlich gab es einen lauten Knall, als der Felsen vor ihr in zwei Hälften zerbrach, als hätte man ihn mit einer Riesenaxt gespalten. Heather fiel zurück. Hilflos musste sie mit anschauen, wie eine Reihe von fleischigen, roten Tentakeln aus dem Spalt im Felsen emporstiegen und die beiden Steinhälften schließlich auseinander schoben. ,Oh, scheiße!" hauchte Heather. Unter dem Felsen kam eine riesige Knospe im Erdboden zum Vorschein. Wie eine Blüte wuchs sie nach oben und öffnete sich wie eine Knospe aus Fleisch. Sofort breitete sich ein ungeheurer Gestank auf der Lichtung aus, der Heather fast brechen ließ. Aus dem Inneren der Knospe schossen noch mehr Tentakel hervor. Sie hatten verschiedenen Formen und Enden, deren Zweck sie nicht erkennen konnte. Diesem Monster sollte sie ihren Körper hingeben? ,Endlich bist du erwacht. Ich begrüße dich, oh größter Dämon!" begrüßte Matthew die Kreatur. Heather schaute zu ihm hinüber. Der Kampf war zu Ende. Seine Robe war an mehreren Stellen zerrissen. An seinem Mundwinkel klebte Blut und er schien ein blaues Augen zu bekommen. Die Tentakel reagierten auf ihn. Sie schienen ihn zu mustern, während sie gleichzeitig pausenlos hin und her schwankten. Greg und Thomas lagen bewusstlos und ebenfalls im üblen Zustand auf dem Waldboden. Heather musste etwas unternehmen, oder ihre Chance würde ungenutzt verstreichen. Sie hatte ihnen diesen Mist eingebrockt, also musste sie das Problem auch lösen. Sie stand auf und ging ein paar Schritte auf das abscheuliche Monstrum zu. ,Ich bin die Priesterin, Dämon! Ich habe dich beschworen," rief sie mit mehr Mut in ihrer Stimme, als sie wirklich fühlte. ,Hör nicht auf sie! Du hast mich als deinen Avatar erwählt!" ,Ich habe dich gerufen und ich biete dir meinen Körper an!" rief Heather. Sie ließ sich nicht von Matthew beirren. Die Tentakel schwangen zwischen Matt und Heather hin und her, unsicher für wen sie sich entscheiden sollten. Sie sonderten einen durchsichtigen, zähflüssigen Schleim ab, der durch die Bewegungen hin und her geschleudert wurde. Heather tat das, was jeden Phallus auf dieser Welt überzeugen konnte. Sie zog sich aus! Es war der einzige Weg. Sie musste ihren ganzen Mut aufbringen. Am liebsten wäre sie weggelaufen. ,Nimm mich!" rief sie, nachdem sie ihr Top ausgezogen und ihren BH gelöst hatte. Sie brachte die Worte vor Ekel kaum über die Lippen. Sie hatte keinerlei Vorstellung, was sie nachher machen sollte. Würde sie den richtigen Moment bemerken? Hatte sie genug Willenskraft? Heather zog ihre Jeans runter. ,Nein!" schrie Matthew wütend. Er spürte, wie der Dämon sein Interesse an ihm verlor. Die Tentakel konzentrierten sich auf Heather. Matthew rannte auf Heather zu. Doch bevor er sie erreichen und ihr etwas antun konnte, wurde er von einem Tentakel zur Seite geschlagen. Hustend blieb er auf dem Boden liegen. Er hatte sich wahrscheinlich ein paar Rippen angeknackst oder sogar gebrochen. Heather stand ängstlich da. Sie trug nur noch ihre schwarze Boyshorts. Die Tentakel schienen eine ungeheure Kraft zu haben und könnten sie wahrscheinlich mühelos in der Mitte auseinander reißen. Sie warf einen Blick zu Thomas und Greg, die langsam wieder zu Bewusstsein kamen. In dem Moment spürte sie etwas kaltes, glitschiges an ihrem Bein. Heather zuckte zusammen, traute sich aber nicht sich zu bewegen. Ein einzelner, glatter Tentakel war zwischen ihre Beine geglitten. Langsam stieg er nach oben, bis er ihren Slip berührte. Er stieg noch ein Stück weiter, bis Heather tatsächlich ein winziges Stück angehoben wurde. Er drückte genau auf ihre Scheide. Heather brauchte ihre ganze Kraft, um sich nicht zu bewegen. Angeekelt und am ganzen Körper zitternd schloss sie ihre Augen und ließ es geschehen. Der Tentakel glitt zwischen ihren Arschbacken nach oben über ihren Rücken. Sie bekam eine Gänsehaut und ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Dann wickelte sich der Tentakel um ihren Brustkorb, direkt unter ihren Brüsten entlang, die dadurch ein Stückchen angehoben wurden. Fest in seinem Griff wurde sie nun hochgehoben. ,Heather?" fragte Thomas besorgt und kreidebleich im Gesicht. ,Bleibt zurück!" warnte Heather sie. Der Dämon hatte allerdings ganz andere Pläne. Mehrere Tentakel schossen hervor und fesselten Thomas und Greg an Händen und Füßen. ,Nein, scheiße! Lass mich los!" rief Greg entsetzt, als er durch sie geweckt wurde. Bevor sie etwas ausrichten konnten, wurden sie bereits nach oben gehoben und schwebten kurz darauf links und rechts neben Heather in der Luft. Ihre Arme wurden ihnen auf den Rücken gebunden, auch die Beine wurden aneinander gefesselt, so dass sie sich nicht mehr bewegen konnten. ,Was passiert mit uns?" fragte Greg ängstlich. Heather konnte nur hilflos zuschauen. Zwei weitere Tentakel kamen aus dem Inneren der Knospe. Sie sahen ganz anders aus. Sie wirkten graziler und nicht so fleischig wie die anderen. Jeweils einer schwebte zu Thomas und Greg. ,Was ist das? Was will es von uns?" fragte Thomas diesmal. Die Tentakel schwebten ganz nahe vor ihren Penissen. Die Öffnung vorne am Tentakel schnappte plötzlich auf. Die Öffnung bestand aus vier fleischigen Lippen, dahinter lag eine dunkle Öffnung, in der man nur ganz vorne feinfühlige Zotten erkennen konnte. Sie hatten keine Zähne, es wirkte nicht wie ein Maul, eher wie ein lebendiger Schlauch. Wie ein zum Sprung bereiter Gepard, schnellten sie nach vorne und stülpten sich über die Penisse. ,Ah, was soll das?" rief Greg. Thomas wand sich vor Abscheu und Ekel. ,Oh, Gott! Es saugt. Es saugt an meinem Schwanz." Heather konnte nur erstaunt zuschauen, wie die beiden Tentakel den beiden Jungs einen Blowjob gaben. ,Gott, es soll aufhören. Bitte!" Der Dämon dachte nicht daran. Seine Behandlung zeigte Wirkung. Ihre vor Schreck und Angst klein geschrumpften Penisse, Heather war erstaunt wie stark die Größe eines Penis schwanken konnte, wurden größer und größer. Dann fuhr der Dämon noch schwereres Geschütz auf. Zwei fleischige Tentakel kamen aus der Knospe hervor und drangen recht direkt in ihren After ein und stimulierten die dortigen erogenen Zonen. Sie schrien kurz vor Schmerz und Überraschung auf. Doch schon bald hörte Heather lustvolles Stöhnen, während sie zügig auf den Höhepunkt gebracht wurden. Heather riss ihren Blick von ihnen ab. ,Dämon, du bist wegen mir hier! Hier bin ich! Stell dich mir!" rief sie mit zittriger Stimme. Obwohl der Dämon kein Gesicht oder erkennbare Augen hatte, spürte sie sofort, dass er sich wieder auf sie konzentrierte. Der Tentakel, der sie umschlossen hatte, hob sie näher an die geöffnete Knospe heran. Zwei andere Tentakel kamen hervor und übernahmen ihr Gewicht, in dem sie ihr unter die Achseln griffen. Der erste Tentakel löste sich von ihr. Doch bevor er verschwand, zog er ihr noch ihre Boyshorts aus. Nun hing sie vollkommen nackt in der Luft, am Rand der fleischigen Öffnung des Dämons, die absolut erbärmlich stank und zum Großteil unter der Erde verborgen war. Die beiden Tentakel setzten sie auf ein großes dreieckiges Blatt der Knospe ab. Die Oberfläche war übersät mit unzähligen feinen Zotten. Sie hatten ein kollektives Eigenleben und strichen über ihre Haut. Das Gefühl war ungeheuer stimulierend. Etwas Vergleichbares hatte sie noch nie gefühlt. Tausende oder Millionen Zotten massierten ihre Schamlippen und Klitoris. Nach wenigen Sekunden war ihre Scheide klatschnass von ihren eigenen Sekreten. Sie hätte es nie für möglich gehalten, dass sie in dieser Situation sexuelle Erregung hätte empfinden können. Und doch stöhnte sie erregt, ihr Verstand war vor Lust wie weggeblasen. Fast hätte sie vollkommen vergessen, wo und wer sie war. Ihre Nippel wurden steif, was sofort von den Tentakeln registriert wurde. Ähnliche Tentakel wie bei Thomas und Greg tauchten auf und setzten sich auf ihre Brustwarzen. Sie saugten und leckten an ihnen ohne Unterlass. Die zusätzliche Stimulation brachte sie an den Rand des Bewusstseins. Lange würde sie das nicht mehr aushalten. Es war unmöglich, dass sie einen stärkeren Willen als der des Dämons aufbringen könnte. Sie nahm kaum wahr, wie Greg und Thomas nacheinander zum Höhepunkt kamen. Ihr Sperma wurde sofort abgepumpt und ins Innere der Knospe gebracht. Sie wurden immer weiter stimuliert und ihr Körper produzierte immer mehr Sperma. Mehr als eigentlich in solch kurzer Zeit biologisch möglich war. Kapitel 16 Heather war nun selber kurz vor dem Höhepunkt. Doch bevor sie ihn erreichte, wurde sie wieder hochgehoben. Die Stimulation ihrer Vagina wurde unterbrochen. Heather schaffte es mit aller Mühe sich auf ihre Aufgabe konzentrieren. Ich halte das nicht durch. Ich muss etwas machen. Sie wurde von den Tentakeln in die Öffnung der Knospe herabgesenkt. Fuck. Was kommt denn jetzt? Sie wurde immer tiefer heruntergelassen. Zwei weitere Tentakeln wickelten sich um ihre Beine und hoben sie hoch, so dass sie mit dem Gesäß zuerst herabgelassen wurde. Die Beine wurden immer weiter nach oben gezogen, bis sie sie schließlich direkt vor der Brust hatte. Die Haltung schmerzte sie, sie hatte nicht das nötige Training, um solche Verrenkungen zu machen. Die Stimulation ihrer Brustwarzen milderte den Schmerz aber etwas ab und machte ihn gerade noch erträglich. Unter ihr öffneten sich vier Blätter aus Fleisch. Zwei kurze Stiele unterschiedlicher Dicke kamen zum Vorschein. Sie wurde auf sie heruntergelassen. Im Gegensatz zu den klammen Tentakeln waren diese Stängel regelrecht heiß. Der dicke Stiel drang in ihre Vagina ein, der kleinere quetschte sich in ihren After. Die vier Blätter schlossen sich wieder und schlossen sie fast bis zur Brust ein. Die Stiele pulsierten in ihrem Inneren. Sie bewegten sich rhythmisch auf und ab, wie zwei Dampfkolben. Dann schwollen sie zusätzlich noch etwas an. Heather erlebte ein Gefühl von Fülle, das sie sich nicht hätte vorstellen können. Sie konnte spüren, wie die beiden Stengel in ihrem Körper eng aneinander vorbeiglitten, nur durch eine dünne Schicht aus Haut und Fleisch voneinander getrennt. Sie konnte sich kaum bewegen. Der Gestank raubte ihr fast den Atmen und die Stimulation wurde immer stärker. In den Stielen entstand ein natürlicher, vibrierender Effekt, der genauso wirkte wie ein Vibrator. Ihr war völlig klar, dass sie bald nicht mehr klar denken können würde. Dass sie Zeit und Raum völlig vergessen würde. Die Stimulation war zu viel für ihren Körper und ihren Verstand. Ihr blieb nicht viel übrig. Verzweifelt biss sie sich auf die Zunge und hoffte, dass der Schmerz sie bei Bewusstsein hielt. Es wirkte, allerdings musste sie so fest zubeißen, dass sie bereits das Blut schmecken konnte. Die Stiele pulsierten und vibrierten immer heftiger. Und dann stoppten sie! Unmengen von heißem Dämonensamen wurde in ihren Unterleib gepumpt. Die Kreatur röhrte triumphal. Wenn seine Willenskraft schwach war! Der Gedanke schoss Heather plötzlich durch den Kopf. Der Orgasmus des Ungetüms musste ihre Chance sein. Sie bot ihre ganze Kraft und ihren ganzen Willen auf. ,So sollst du gehorchen meinem Befehl!" schrie Heather, bevor auch sie vom größten Orgasmus ihres Lebens überrollt wurde. Die Knospe erbebte. Die Tentakel schlugen wie wild um sich. Heather konnte sich nicht schützen, da sie noch immer in dem Geschlechtsteil des Dämons gefesselt war. Sie bekam mehrere Schläge ins Gesicht ab. ,So sollst du gehorchen meinem Befehl!" schrie Heather noch einmal mit aller Kraft, die ihr noch geblieben war. Mit einem Ruck wurde sie schließlich ausgespuckt. Im hohen Bogen flog sie, Samen und Sekrete spritzend, durch die Luft, bis sie auf den Boden knallte. Die Blätter und der Humus federten ihren Aufprall genug ab, so dass sie sich keine Knochen brach. Sie rollte ein Stück weiter und blieb dann liegen. Blätter und Dreck klebten an ihrem eingeschleimten Körper. Erst jetzt bemerkte Heather ihren schmerzenden, leicht geblähten Bauch. Der Höllensamen quoll in einem dicken Strom aus ihrer malträtierten Scheide raus und rann zu Boden. Mühsam stand sie auf. Sie entdeckte Thomas und Greg, die bewusstlos auf dem Boden lagen. Die Tentakel peitschten noch immer wütend, aber offenbar hilflos, hin und her. Sie trauten sich nicht mehr an Heather heran. Offenbar hatte sie tatsächlich die Oberhand gewonnen. ,Ich verbanne dich zurück in die Hölle! Verschwinde!" rief sie der Kreatur befehlend, auf ihren Beinen schwankend, zu. Der Dämon musste gehorchen. Mit einem höllischen Gejaule zogen sich die Tentakel in das Innere der Knospe zurück. Dann schloss sich die Knospe und zuletzt versank die ganze Kreatur mit einem leichten Erdbeben wieder zurück ins Innere der Erde. Nur der gespaltene Felsen blieb als einziges Zeugnis zurück. Sie hatte es geschafft! Es war vorbei. Bewusstlos sank Heather zu Boden. Epilog Erst einige Stunden später wachten sie wieder auf. Es ging ihnen allen gut. Niemand war verletzt und auch Heathers Bauch war auf Normalgröße zurückgeschrumpft. Angewidert wischte sie die letzten Reste von ihren Beinen. Sie hoffte, dass der Sex mit der Kreatur keine unangenehmen Spätfolgen haben würde. Matthew ging es auch gut. Bis auf ein paar geprellte Rippen war alles in Ordnung. Er konnte sich an nichts mehr erinnern und der merkwürdige Tentakel, der unter der Robe aufgetaucht war, war verschwunden. Das gleiche galt für alle anderen Betroffenen in der Stadt, wie sich in den nächsten Tagen herausstellte. Niemand konnte sich mehr an die sexuellen Ausschweifungen erinnern. Alle Unstimmigkeiten schob man auf zu wilde Partys, schlecht verdautes Essen oder andere viel angenehmere Erklärungen. Heather, Greg und Thomas waren erleichtert, dass es nun vorbei war und wieder alles zum Alten zurückkehrte. Zu Hause verstaute Heather das Buch ihrer Großmutter auf dem Dachboden. Sie hatte die Schnauze voll davon und vermutete, dass es ihrer Großmutter irgendwann auch so ergangen sein musste. Anstelle von Ritualen könnte sie doch mehr Zeit mit Emily verbringen, überlegte sie! Das war ein Plan, der ihr gefiel. Ende